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Nach der Nullrunde 2021 müssen sich Rentner 2022 auf neue Einschnitte gefasst machen – die Rentenerhöhung 2022 löst sich wegen der Geldentwertung in Luft auf, unterm Strich haben die Rentner weniger Kaufkraft als vorher.
Schon im Februar 2022 lag die Inflationsrate über fünf Prozent – und das dürfte erst der Anfang sein. Angesichts des Preisauftriebs wird die geplante in Rentenerhöhung um voraussichtlich 4,4 Prozent im Westen (5,1 Prozent im Osten) verpuffen. Das heißt, die meisten Rentner werden in diesem Jahr unterm Strich weniger haben als noch vor zwei Jahren. Und es könnte sogar noch dicker kommen, denn einige Ökonomen prognostizieren bereits Inflationsraten von zehn Prozent.
Erhöhung in Luft aufgelöst
Schuld an dem Debakel sind die Folgen der Corona-Krise und jetzt der Ukraine-Krieg. Die Rentenerhöhungen können den Kaufkraftverlust nicht mehr wettmachen. Das heißt, die Rentner hierzulande werden den Gürtel künftig noch enger schnallen müssen.
Inflation 2021 schon bei 3,1 Prozent
5,1 Prozent im Februar, 4,9 Prozent im Januar und 5,3 Prozent im Dezember 2021 – die Inflation verstetigt sich. Der Preisauftrieb betrifft längt nicht nur Strom und Gas, sondern mittlerweile auch Lebensmittel und Dienstleistungen. Da sich die Verbraucherpreise laut Statistischem Bundesamt bereits 2021 um 3,1 Prozent erhöht haben, verloren Rentner wegen der Nullrunde im vergangenen Jahr 3,1 Prozent an Kaufkraft (im Osten etwas weniger). 2022 werden es mindestens weitere 0,7 Prozent (4,4 minus 5,1) Kaufkraftverlust sein. Wobei das eher noch optimistisch geschätzt ist, denn die Inflation könnte locker auf sechs und mehr Prozent steigen, wie beispielsweise Marcel Fratzscher vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) prognostiziert. Dann wäre auch der Kaufkraftverlust noch höher.
Benzinpreise explodieren
Kleine Renten trifft es besonders hart
Die Renten steigen reguläre zum 1. Juli eines jeden Jahres, wenn es denn eine Erhöhung gibt. Das Bundesarbeitsministerium wird die endgültige Zahl voraussichtlich Ende März bekanntgeben.
Besonders betroffen sind Rentnerinnen und Rentner mit geringem Einkommen, weil sie einen vergleichsweisen großen Anteil für Nahrungsmittel, Heizung und Strom mit ihrer Rente begleichen müssen.
Nach Lesart des statistischen Bundesamtes sind die Konsumentenpreise in Deutschland im Februar 2022 gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,1 Prozent gestiegen. Im Vormonat betrug der Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat 4,9 Prozent. Für die gesamte Eurozone wird ein Anstieg der Verbraucherpreise in Höhe von 5,8 Prozent erwartet. Die Kerninflationsrate für die Eurozone liegt bei 2,7 Prozent. Der Krieg in der Ukraine und die Sanktionen gegen Russland sind hier die offensichtlichen Treiber. Die hohen Inflationsraten erhöhen den Handlungsdruck auf die Notenbanken. Andererseits erfordern die negativen Effekte des Krieges eine stützende Geldpolitik. Mittelbar lassen sich damit auch Konjunkturmaßnahmen und fiskalpolitische Instrumente unterstützen. Die Aussage, dass Notenbanken keine „Feuerkraft“ mehr haben, weil die Zinsen steigen müssen ist daher mit Vorsicht zu genießen.
Quelle: Ypos Finanzplanung
Das dürfte noch nicht das Ende der Fahnenstange sein, denn die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte stiege im Januar 2022 um 21,1 Prozent im Vergleich zum Januar 2021, so Statistische Bundesamt (Destatis). Das dürfte sich im März auf die Verbraucherpreise auswirken, so dass die Inflation weiter steigen wird.
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18 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Wer noch mehr über die jetzige Rentenberechnung lernen möchte, sollte sich meine 2 Internetseiten ansehen.
Man muss nicht sofort alles lesen, sondern man sollte sich die Themen nach Wunsch und eigener Betroffenheit vornehmen.
Ich stelle immer wieder bei Beratungen fest, dass es Fehler bei der Erfassung gibt. Der Rentenbescheid ist nur richtig und gut, wenn vom Arbeitgeber richtig gemeldet und von der Rentenversicherung richtig in die EDV eingegeben wird.
Die Rheinische Post berichtete vor Jahren, dass fast jeder zweite Rentenbescheid fehlerhaft ist.
Man sollte den Rentenbescheid also auch selbst nachrechnen können. 2 – 3 EntgeltPunkte, die fehlen, macht bei € 34,19 je EP schon ne Menge an Verlust je Monat aus.
Alle Daten sind kostenlos und man kann auch die verschiedensten Aufsätze downloaden. Auch offizielle RV-Broschüren sind dort hinterlegt.
http://www.meine-rente.jimdofree.com
oder
http://www.sozial-info.jimdofree.com
[…] Schau an, offensichtlich will Bundesarbeitsminister Hubertus Heil die Rentner besänftigen, denn die sind zurzeit ziemlich sauer, weil ihre Real-Rente immer weniger wird angesichts stark steigender Verbraucherpreise und einer Nullrunde im vergangenen Jahr. […]
[…] gute Nachricht vorneweg: Die Rente steigt – und die schlecht: Aber es reicht nicht. Viele stellen sich die Frage, ob sie im Alter Hartz IV beziehen müssen und auf Grundsicherung […]
[…] Jahr an Kaufkraft; bei Ost-Rentner sind es „nur“ 1,18 Prozent (-7,3+6,12). Das ist zwar die „größte Rentenerhöhung“ seit Jahrzehnten, wie die Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesarbeitsministerium, Kerstin […]
[…] verstärkt 2022 (auch ausgelöst durch den Ukrainekrieg) nicht entgangen sein, werde ich von der Rentenerhöhung 2022 nichts […]
[…] Prozent an Kaufkraft; bei Ost-Rentner sind es „nur“ 1,28 Prozent (-7,4+6,12). Das ist zwar die „größte Rentenerhöhung“ seit Jahrzehnten, wie die Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesarbeitsministerium, Kerstin […]
[…] jedoch rückwirkend zum 1. Januar auf 10.347 (Verheiratete: 20.694) Euro erhöht. Aber durch die Rentenerhöhung im Juli 2022 werden wohl zehntausende Rentner trotz des höheren Grundfreibetrags 2023 das erste Mal Steuern […]
[…] 1. Juli bekommen Rentner eine Rentenerhöhung – im Westen von 5,35 Prozent und im Osten von 6,12 Prozent. Die vergleichsweise satte Erhöhung […]
[…] nicht gilt, denn die sind komplett steuerpflichtig. Der Fiskus lacht sich bei jeder Rentenerhöhung ins […]
[…] der Nahrungsmittelpreise ein Desaster, weil ihre Rente immer weniger wert ist. Die jüngste Rentenerhöhung zum 1. Juli kann die Teuerung auch nur annähernd ausgleichen. Besonders trifft sie der zweistellig […]
[…] der Nahrungsmittelpreise ein Desaster, weil ihre Rente immer weniger wert ist. Die jüngste Rentenerhöhung zum 1. Juli kann die Teuerung auch nicht annähernd ausgleichen. Besonders trifft sie die […]
[…] Nahrungsmittelpreise ein Desaster, weil ihre Rente immer weniger wert ist. Die jüngste Rentenerhöhung zum 1. Juli kann die Teuerung auch nicht annähernd […]
[…] im November zweistellig bleibt, ein Desaster, weil ihre Rente immer weniger wert ist. Die jüngste Rentenerhöhung zum 1. Juli kann die Teuerung nicht annähernd […]
[…] Bürger, ist die Inflation ein Desaster, weil ihre Rente immer weniger wert ist. Die jüngste Rentenerhöhung zum 1. Juli kann die Teuerung nicht annähernd […]
[…] Geld für die Rentenerhöhung muss irgendwoher kommen. Deswegen erhöht die Bundesregierung zwar nicht den Beitragssatz der […]
[…] Die tatsächliche Zahl der Bedürftigen ist sicher weitaus höher. Während alle anderen sich am 1. Juli 2023 über eine Rentenerhöhung freuen dürfen, gehen sie leer […]
[…] nicht gilt, denn die sind komplett steuerpflichtig. Der Fiskus lacht sich bei jeder Rentenerhöhung ins Fäustchen. Der Rentenfreibetrag (in Euro) bleibt ein Leben lang gleich. Da der […]
[…] Mario Draghi schaffte den Zins ab und seine Nachfolgerin Christine Lagarde setzt mit der ungenierten Geldvermehrung noch eines drauf. Damit wollte Lagarde die […]