Inflation im November zweistellig

Finanzen

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10,4 Prozent Inflation im Oktober, im November sind es immer noch 10,0 Prozent. Die Entwicklung der Importpreise lässt erahnen, dass die Inflation auch künftig im zweistelligen Bereich liegen dürfte, denn Produzenten und Importeure werden natürlich ihre Kosten auf die Verbraucher umwälzen.

Energie plus 38,4 Prozent, Nahrungsmittel plus 21,0 Prozent – die Entlastungen der Ampelregierung kommen bei den Bürgerinnen und Bürgern nicht an. Schlechte Zeiten für Rentnerinnen und Rentner, denn ihre Renten sind deutlich weniger gestiegen – Millionen sind davon betroffen. Für sie ist die Inflation, die laut Statistischem Bundesamt bei 10,0 Prozent im November zweistellig bleibt, ein Desaster, weil ihre Rente immer weniger wert ist. Die jüngste Rentenerhöhung zum 1. Juli kann die Teuerung nicht annähernd ausgleichen.

Inflation bleibt hoch

Nach den Lebensmitteln kommen die Energiepreise. Die Ankündigungen der Preiserhöhungen lassen viele verzweifeln. Die Strompreise verdoppeln sich teilweise, die Gaspreise verdreifachen sich teilweise. Statt sieben Cent pro Kilowattstunden, verlangen die Gaslieferanten 17 Cent – und oft auch noch deutlich mehr. Abschlagszahlungen werden saftig ausfallen. Viele Rentnerinnen und Rentner haben bereits Post bekommen, das sich Grund- und Arbeitspreis erhöht. „Aufgrund des derzeitig starken Preisdrucks an den Energiebörsen, sind wir leider gezwungen, Steigerungen der Strombeschaffungskosten und Netzentgelte ab dem Jahreswechsel an Sie weiterzugeben“, schreiben die Stadtwerke, die den Strompreis verdoppeln oder verdreifachen.

Um die Wut der Bürger zu dämpfen, hat die Ampelregierung „für Gas- und Fernwärmekunden eine einmalige staatliche Übernahme der Abschlagszahlung für Dezember 2022 beschlossen, um für Entlastung angesichts der hohen Preise für Gas und Fernwärme zu sorgen“, wie Maingau ihren Kunden schreibt. Kunden zahlen also für Dezember keine Abschlagszahlung. Wer eine Einzugsermächtigung erteilt hat, muss nichts weiter tun, denn die Lieferanten werden den Betrag nicht von einziehen. Um den Abschlag auch danach zu reduzieren, empfiehlt Maingau Energie zu sparen und liefert auch gleich einige nützliche Tipps.

Importpreise

Entwicklung der Importpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat seit Januar 1963 bis September 2022 Quelle: querschuesse

Inflation Desaster für Rentner

Besonders für Rentner im Westen ist diese Entwicklung ein Desaster, mussten sie doch 2021 eine Nullrunde hinnehmen und sich dieses Jahr mit 5,35 Prozent Rentenerhöhung begnügen. Sie bekommen jetzt die verfehlte Politik der Europäischen Zentralbank (EZB) zu spüren. 2022 kommt es knüppeldick – die Rentenerhöhung 2021 blieb aus, dafür beginnt die Inflation an, zu traben.

Seit Beginn des Kriegs in der Ukraine seien insbesondere die Preise für Energie merklich gestiegen und beeinflussten die Inflationsrate erheblich, so das Statistische Bundesamt. Eine ähnlich hohe Inflationsrate habe es zuletzt im Herbst 1981 im früheren Bundesgebiet gegeben, als infolge des Ersten Golfkriegs zwischen dem Irak und dem Iran die Mineralölpreise ebenfalls stark gestiegen waren. Eine Inflation auf dem jetzigen Niveau gab es in der Bundesrepublik noch nie. Lediglich Anfang der 50er Jahre lag die Inflationsrate zwischenzeitlich bei annähernd acht Prozent.

Inflation in Bayern bei 10,9 Prozent

Im Freistaat Bayern steigen die Verbraucherpreise im Vergleich zum November des letzten Jahres um 10,9 Prozent, so das Landesamt für Statistik. Die Teuerung wird weiterhin maßgeblich von steigenden Energiepreisen getrieben. So erhöhen sich die Preise für Heizöl gegenüber dem Vorjahresmonat um 48,0 Prozent. Gegenüber dem Oktober (11,0 Prozent) sind die Verbraucherpreise leicht gesunken, aber sie sind immer noch höher als in anderen Bundesländern.

Schwere Zeiten für Rentner

Inflationsrechner gibt Auskunft über persönliche Inflationsrate:

Mit dem persönlichen Inflationsrechner des Statistischen Bundesamtes können Verbraucherinnen und Verbraucher ihre monatlichen Konsumausgaben für einzelne Güterbereiche entsprechend des eigenen Verbrauchsverhaltens anpassen und eine persönliche Inflationsrate berechnen. Darüber hinaus bietet das Preis-Kaleidoskop einen Überblick über die Preisentwicklung und die Gewichte verschiedener Güter.

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Helmut Achatz

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