Länger arbeiten wegen Schuldenmacherei

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Sollen die Deutschen künftig bis 69 arbeiten? Weil Deutschlands Schulden wachsen, wird der  Ruf nach einer Erhöhung des Renteneintrittsalters immer lauter.

Deutschland versinkt im Schuldensumpf – da bleibt künftig für Rentner immer weniger übrig. Weil die Rentenkasse leer ist und die Europäische Zentralbank (EZB) die Rücklagen der Rentenversicherung entwertet, werden die Deutschen länger arbeiten müssen, bevor sie in Rente gehen. Rentner von morgen – und vermutlich auch Bestandsrentner – werden ihren Gürtel enger schnallen müssen. Das Renteneintrittsalter wird aller über kurz oder lang von 67 auf 69 angehoben. Politiker und ihre Experten loten bereits die Lage aus.

Länger arbeiten wegen Schuldenmacherei

Deutschland versinkt im Schuldensumpf

Deutschland versinkt im Schuldensumpf        Quelle: querschuesse.de

 

Führende Wirtschaftsforschungsinstitute, darunter das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin, das Ifo-Institut in München, das Institut für Weltwirtschaft Kiel, das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle sowie das Essener RWI-Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, plädieren angesichts steigender Staatsschulden für ein höheres Rentenalter. Damit sind sie nicht allein – eine ähnliche Forderung hat schon Ende 2019 die Bundesbank aufgestellt, sie die „Frankfurter Rundschau“ damals berichtete. „Die Bundesbank fordert die Anhebung der Altersgrenze für die Rente auf 69 Jahre und vier Monate; so soll unter anderem der steigenden Lebenserwartung Rechnung getragen werden“, schreibt das Blatt. Die Bundesbank regt laut „Frankfurter Rundschau“ an, das Renteneintrittsalter bis 2070 auf 69 Jahre und vier Monate anzuheben. Derweil läuft die Schuldenuhr des Bundes der Steuerzahler munter weiter und weist (Stand: 19. April 2021) einen Stand von 2,25 Billionen Euro aus. Die Pro-Kopf-Verschuldung in Deutschland liegt bei rund 27 000 Euro.

Das Rentenalter berechnen – so geht’s:

Renteneintrittsalter

GeburtsjahrRenteneintrittsalterRenteneintritt ab
195765 Jahre und 11 Monate2023
195866 Jahre2024
195966 Jahre und 2 Monate2025
196066 Jahre und 4 Monate2026
196166 Jahre und 6 Monate2027
196266 Jahre und 8 Monate2028
196366 Jahre und 10 Monate2029
ab 196467 Jahre2031

Übrigens, das Rentenalter in Italien ist deutlich niedriger als in Deutschland. Italiener gehen schon mit 62 Jahren in Rente, während es hierzulande im Schnitt erst mit 64 Jahren ist. Dafür ist die Verschuldung Italiens deutlich höher. Das Geld dafür bekommt die Staatskasse von der EZB und der EZB-Chefin Christine Lagarde.

Wegen Corona blutet der Staat finanziell aus und muss sich immer höher verschulden – da bleibt für die Rentner immer weniger übrig. Der Zuschuss des Staats zum Ausgleich der versicherungsfremden Leistungen der Rentenkasse wird eher geringer als höher ausfallen. Dafür werden die Rentenversicherten länger arbeiten müssen, was einer verkappten Rentenkürzung gleichkommt.

Renteneintrittsalter soll erhöht werden

„Angesichts der steigenden Staatsschulden sprechen sich die Institute für eine Erhöhung des Rentenalters aus“, meldet die „Tagesschau“. Es werde eine Herausforderung, die Staatsfinanzen nach der Pandemie wieder auf eine solide Basis zu stellen. Da die Bevölkerung älter werde, spiele dabei vor allem die Rentenversicherung eine Rolle. Ein höheres Rentenalter könne die Staatsfinanzen stützen. RWI-Konjunkturchef sieht im „höheren Renteneintrittsalter eine effektive Maßnahme“, wie er sich in einem „n-tv“ Interview äußerte.  „Die eleganteste Lösung wäre eine langsame, schrittweise Erhöhung des Renteneintrittsalters“, sagte Oliver Holtemöller vom Institut für Wirtschaftsforschung (IWH), berichtet der „Münchner Merkur“. Ein höheres Rentenalter könne die Staatsfinanzen stützen, ohne bei wichtigen Zukunfts-Investitionen auf die Bremse treten zu müssen.

höheres Rentenalter zum Stützen der Staatskasse

In Deutschland sprechen sich Wirtschaftsforschungsinstitute für ein höheres Rentenalter aus     Quelle: Welt

Das heißt, künftige Rentner werden den Gürtel noch enger schnallen müsse, um die maroden Staatsfinanzen zu stützen. Den bereits jetzt sind Tausende von sozialversicherungspflichtige Stellen weggefallen – und das ist nach Ansicht von FDP-Fraktionsvize Michael Theurer erst der Anfang. Es stünde, zitiert ihn die „Welt“, abertausende Arbeitsplätze auf dem Spiel. Komisch, von den Beamten und ihren Pension war in alle den Berichten nicht die Rede.

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Helmut Achatz

Macher von vorunruhestand.de

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