Wie Negativzinsen die Rente ruinieren

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Riesterrente

Wie das Verbraucherportal „Finanzwende“ vor kurzem feststellte, ist Riester viel zu teuer und deswegen ein Minus-Geschäft. „24 Prozent der eingezahlten Gelder gehen bei einer typischen Riester-Versicherung mit 30 Sparjahren im Schnitt für Kosten drauf; das ist fast jeder vierte Euro“, schreibt „Finanzwende“.  Jede dritte Riester-Police vereinnahme sogar 30 Prozent und mehr für Gebühren. Das habe, so das Portal, eine Analyse für einen Musterkunden bei 65 Riester-Versicherungen ergeben. Finanzwende bekommt Schützenhilfe von Verbraucherschützer Rehberg, der moniert, dass die Finanzdienstleister das Geld der Anleger vor allem in sichere, festverzinsliche Anlagen stecken würden – die natürlich kaum Rendite abwerfen. Die Riester-Rente wird nur dank staatlicher Förderung für einige Sparer attraktiv.

Gesetzliche Rente

Die Rentenkasse hat Reserven und zahlt Strafzinsen an die  Europäische Zentralbank (EZB). 2020 waren es 110 Millionen Euro. Insgesamt schröpft die EZB die Rentenkasse binnen sechs Jahren um 400 Millionen Euro. Ohne diese Strafzinsen könnten die gesetzlichen Renten um einige Euro pro Monat höher sein. Wer die Strafzinsen von sechs Jahren addiert, kommt auf eine Summe von rund 400 Millionen Euro, denn die Rentenkasse musste ja schon 2017 Strafzinsen für ihre Rücklagen zahlen – und das wird von Jahr zu Jahr mehr. 2020 waren es laut Rentenversicherungsbericht 2020 mit 110 Millionen sogar 32 Millionen mehr als veranschlagt. Da die EZB-Chefin in die Fußstapfen ihres Vorgängers Mario Draghi tritt, wird der Strafzins eher noch höher. Aus -0,5 könnte in zwei, drei Jahren -0,9 Prozent werden. Dann reden wir nicht mehr von 110 Millionen Euro Strafzins pro Jahr, sondern von weit mehr.

Sechs Jahre Negativzinsen

JahrVermögensverluste in Mio. Euro
201748
201849
201968
2020110
202197
202222
20231 (plus)

Quelle: Rentenversicherungsbericht 2020

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Helmut Achatz

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