4,39 Prozent mehr Rente ab Juli

FinanzenSoziales

Werbung

Zum 1. Juli 2023 steigen die Renten – im Westen um 4,39 Prozent im Osten um 5,86 Prozent. Auch die Rentenbeiträge steigen, weil die Beitragsbemessungsgrenze steigt.

Mit der Erhöhung zum 1. Juli 2023 steigt in Westdeutschland der Rentenwert von 36,02 auf 37,60 Euro und in Ostdeutschland von 35,52 auf ebenfalls 37,60 Euro. Das heißt, die Rentenwerte sind jetzt in Ost und West gleich hoch. Die Rentenangleichung wird ein Jahr früher erreicht als gesetzlich vorgesehen (geplant Sommer 2024). Grund sei die höhere Lohnsteigerung im Osten. Damit ist die Wiedervereinigung zumindest bei den Renten abgeschlossen. Grundlage für die angekündigte Rentenerhöhung sind die Daten des Statistischen Bundesamtes und der Deutschen Rentenversicherung.

2023 steigen die Renten

Allerdings bleibt die Rentenerhöhung bleibt hinter Inflation zurück, die im Februar 2023 bei 8,7 Prozent lag. Das bedeutet für West-Rentner ein realer Rentenverlust von 4,31 Prozent (8,7-4,39) und für Ost-Rentner von 2,84 Prozent (8,7-5,86).  „Die Rentenanpassung bleibt aktuell hinter der Inflation zurück, aber das ist nur eine Momentaufnahme“, so das Bundesarbeitsministerium.

2024 könnte die Rentenerhöhung deutlich höher ausfallen, da die derzeit ausgehandelten Tarifverträge beachtliche Lohnerhöhungen vorsehen. Das gilt auch für die noch ausstehenden Tarifverhandlungen, wie im Öffentlichen Dienst, der 10,5 Prozent Lohn-Plus fordert.

Rentenniveau bei 48 Prozent

Das Sicherungsniveau bleibe somit stabil bei über 48 Prozent, so Heil. „Ich will die gesetzliche Rente langfristig stabilisieren, damit die Menschen sich auch in Zukunft auf eine gute Altersvorsorge verlassen können“.

Rentensteuer steigt 

Mehr Rente bedeutet: mehr Steuern. Denn prozentual wird immer mehr der Rente besteuert, weil der Rentenfreibetrag nicht mit der Rentenerhöhung steigt, sondern immer gleich bleibt – und zwar auf der Höhe, auf der er zum Rentenbeginn festgelegt wurde. Das heißt, jede Rentenerhöhung wird zu hundert Prozent besteuert. Beim Rentenfreibetrag handelt es sich um einen festen Eurobetrag, der zum Rentenbeginn festgesetzt wird. Und der ändert sich auch mit künftigen Rentenanpassungen nicht.

Bemessungsgrenze steigt

Das Geld für die Rentenerhöhung muss irgendwoher kommen. Deswegen erhöht die Bundesregierung zwar nicht den Beitragssatz der Rentenversicherung, aber die Bemessungsgrenze für die gesetzliche Rentenversicherung. Bemessungsgrenze bedeutet: Bis zum Gehalt X müssen Beschäftigte Beiträge zahlen – und dieser Betrag X steigt im kommenden Jahr im Westen auf 7.300 Euro (2022: 7.050) und im Osten auf 7.100 Euro (2022: 6.750).

Darüber hinaus können Beschäftigte ab 2023 ihre Rentenbeiträge komplett von der Steuer absetzen – das war nötig nach einer Klage von 160.000 Rentner vor dem Bundesfinanzhof gegen die  Doppelbesteuerung von Rentenbeiträgen, die Erfolg hatte. Aufwendungen für die Altersvorsorge können künftig komplett als Sonderausgaben abgesetzt werden. Von dieser Änderung haben allerdings jetzige Rentner wenig, denn ihre Renten werden ja schon versteuert, obwohl sie während ihres Arbeitsleben nicht entsprechend steuerlich entlastet wurden.

Rentenerhöhungen seit 2000

JahrWestOst
20000,600,60
20011,912,11
20022,162,89
20031,041,19
2004--
2005--
2006--
20070,540,54
20081,101,10
20092,413,38
2010--
20110,990,99
20122,182,26
20130,25 3,29
20141,672,53
20152,102,50
20164,255,95
20171,93,59
20183,223,27
20193,183,91
20203,454,2
20210,000,72
20225,356,12
20234,395,86
e=erwartet

Jetzt den Newsletter abonnieren

„vorunuhestand.de berichtet laufend über das, was die 60plus-Generation betrifft – und ab sofort auch per kostenlosem Newsletter. Sei dabei und melde dich gleich an. Jetzt den vorunruhestand-Newsletter abonnieren … und 14tägig Tipps, Infos und Anregungen für den Vorruhestand und die Rente erhalten.

Der nächste Newsletter kommt am Sonntag, den 2. April 2023. 

Hier abonnieren

Buchempfehlung

Rentenplaner für Dummies

„Rentenplaner für Dummies“ von Helmut Achatz

Kurz vor der Rente – und nun? Das Buch „Rentenplaner für Dummies“ hilft allen künftigen und seienden Rentner, sich in punkto Finanzen zurechtzufinden. Das klingt einfacher als es ist, ist aber kein Hexenwerk. Mit Ende 50, Anfang 60 fragen sich viele, ob Ihre Rente reicht und was auf Sie zukommt. Wer mit der Rente auskommen will, hat als Vorruheständler noch die Chance, an der Schraube zu drehen. Aber auch Rentner können noch etwas deichseln, um mit ihrer Rente besser über die Runde zu kommen.

Du kannst den Artikel teilen:

Werbung

Das könnte dich auch interessieren

2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte gib eine gültige E-Mail-Adresse ein.
Sie müssen den Bedingungen zustimmen, um fortzufahren.

null

Helmut Achatz

Macher von vorunruhestand.de

Newsletter

Erhalte regelmäßig News, Tipps und Infos rund um’s Thema Rente und Co. Du erhältst 14-tägig einen Newsletter.

Weitere Inhalte

Rentenplaner für Dummies

Werbung

Menü