So frisst Inflation die Rente auf

Finanzen

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Mit 3,1 Prozent Inflation hat die Inflation 2021 einen neue Rekord aufgestellt haben. Die Preise sind in Deutschland so stark gestiegen wie seit 30 Jahren nicht mehr. Rentner trifft es doppelt, denn 2021 gab es eine Nullrunde.

Für Rentner im Westen ist es 2021 knüppeldick gekommen – die Rentenerhöhung blieb 2021 aus, dafür beginnt die Inflation an, zu traben. Die Inflationsrate in Deutschland – gemessen als Veränderung des Verbraucher­preis­index (VPI) zum Vorjahresmonat – lag 2021 dem Statistischen Bundesamt zufolge bei 3,1 Prozent. Im Dezember 2021 wurde mit +5,3 Prozent eine neue Höchstmarke gemessen. Dabei stiegen die Preise im November 2021 bereits um 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Der Preisauftrieb verstetig sich also – und das dürfte noch nicht das Ende sein. So stiegen die Verbraucherpreise im Dezember den statistischen Landesämtern in Sachsen, Nordrhein-Westfalen und Hessen zufolge zwischen 5,1 und 5,4 Prozent. In Brandenburg waren es sogar 5,7 Prozent.

Bayern Spitzenreiter

Der Preisanstieg trifft vor allem Bayerns Verbraucher: Die Verbraucherpreise sind im Freistaat im Vergleich zum Dezember des Vorjahres sogar um 5,4 Prozent gestiegen. Besonders schnell kletterten sie für Heizöl mit einem Anstieg von 62,3 Prozent. Preise für Nahrungsmittel steigen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,3 Prozent.

Inflation

Die Inflation steigt deutlich. Im November waren es sogar 5,2 Prozent               Quelle: Statistisches Bundesamt

Inflation kommt ins Laufen

So hoch wie 2021 war die Inflation im Jahresschnitt nur 1993: Damals lag sie bei 4,5 Prozent. Die Inflation trifft vor allem Rentnerhaushalte, weil sie weniger für ihren Euro bekommen. Bei Nullrunden macht sich das empfindlich im Geldbeutel bemerkbar.

Auslöser für die Inflation sind staatliche Vorgaben wie die CO2-Abgabe, steigende Energiepreise und gebrochene Lieferketten, was viele Produkte verteuert. Angesichts von steigenden Importpreisen, wird die Inflation auch 2022 nicht so schnell zurück gehen, die die Lieferanten wälzen höhere Preise auf die Verbraucher ab.

Schwere Zeiten für Rentner

Auf Rentner kommen schwere Zeiten zu, denn ihre Renten stagnieren 2021 – von einer minimalen Erhöhung der Ost-Renten abgesehen. Die Rentner können den Kaufkraftverlust auch nicht durch höhere Zinsen ausgleichen, denn die Europäische Zentralbank (EZB) fährt schon seit Jahren eine Nullzinspolitik für Verbraucher und eine Negativzinspolitik für Banken. Die wiederum wälzen die Negativzinsen auf die Verbraucher ab in Form höherer Verwahrentgelten für Giro-Konten. Mittlerweile verlangen einige Banken und Sparkassen Strafzinsen bereits ab 5000 Euro Guthaben.

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9 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

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Helmut Achatz

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