Rentenrücklagen ab 2020 aufgebraucht – Beiträge steigen kräftig

Finanzen

Werbung

Die Rücklagen der Rentenversicherung schrumpfen zusehends. Noch reicht die sogenannte „Nachhaltigkeitsrücklage“ für 1,76 Monate, ja richtig gelesen „Monate“, aber schon dieses Jahr muss die Deutsche Rentenversicherung ans Eingemachte und zapft die Reserven an. Bis 2020 wird die Reserve nahezu aufgebraucht sein, wenn nicht schon früher. Dann muss die Rentenversicherung entweder die Renten kürzen oder die Beiträge erhöhen. Da Rentenkürzungen unbeliebt sind, wird sie die Beiträge erhöhen.

Rentenbeiträge steigen, Renten sinken

Rentenbeiträge steigen, Renten sinken

579,70 Euro pro Monat Rentenbeitrag

Es könnte indes sein, dass die Beitragserhöhung schon früher kommt. Aber, von Anfang an: Zurzeit zahlen abhängig Beschäftigte 18,7 Prozent, wobei sich der Arbeitgeber zur Hälfte daran beteiligt. Ab Januar steigen übrigens die Beitragsbemessungsgrenzen in Ost und West auf 5400 (5200) und 6200 (6050) Euro pro Monat. Das heißt, Besserverdienende im Westen zahlen ab Januar 579,70 Euro allein für die Rentenversicherung. Das wird eben in Zukunft nicht reichen, denn die Reserve kann nicht auf null fallen, weil sonst die Rentenversicherung immer in Kalamitäten käme, wenn die Wirtschaft in einem Monat mal nicht so brummt.

Rentenbeitragserhöhung ab 2020

Axel Reimann, Präsident der Rentenversicherung sagte der „Rheinischen Post“, dass ab 2020 mit Beitragssteigerungen zu rechnen sei. Wie weit sie steigen, das weiß keiner. Es sollen nicht mehr als 22 Prozent sein, aber was heißt das schon. „Wir wissen, dass die demografische Entwicklung 2030 nicht zu Ende ist“, räumt Reimann ein. Die Rentenversicherung wird uns schneller gedacht auf die Füße fallen, aber das will momentan niemand hören – und mal ehrlich, die wenigsten interessieren sich zurzeit dafür.

Schere geht immer weiter auf

Es ist einfach so, dass die Schere zwischen Beitragszahlern und Rentner immer weiter auseinander geht – die Zahl der Rentner steigt, die der Beitragszahler schrumpft. Bis die Flüchtlinge ins Rentensystem einzahlen, werden noch viele Jahre vergehen. Zuerst kostet sie dem Sozialstaat erst einmal Geld. Dabei ist die Abgabenlast schon heute erdrückend. Besserverdienenden bleibt nicht einmal mehr die Hälfte ihres Gehalts, der Rest geht an Fiskus und Sozialversicherung.

Wie sich die Beitragssätze entwickelt haben

Wie sich die Beitragssätze entwickelt haben

Babyboomer wird es treffen

Nur zur Erinnerung: 2020 ist gar nicht mehr so weit weg – das sind noch vier Jahre. Wir werden eine Zeit erleben mit harten Einschnitten ins Sozialsystem, weil das ansonsten nicht mehr zu bezahlen ist. Das trifft vermutlich die Babyboomer besonders, weil sie nicht mehr gegensteuern können.

 

Weiterführende Links:

 

 


#Rentenversicherung – Beitrag bleibt bis 2020 stabil: https://t.co/NmbLcEbAm0

— Versicherungsbote (@vbote) December 22, 2015

Studie: Deutsche rechnen mit Einschränkungen im Alter, private #Altersvorsorge wird dennoch kaum ausgebauthttps://t.co/5lX1PtdmCX

— Versicherungsforen (@VersicherungVFL) December 22, 2015

Du kannst den Artikel teilen:

Werbung

Das könnte dich auch interessieren

7 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte gib eine gültige E-Mail-Adresse ein.
Sie müssen den Bedingungen zustimmen, um fortzufahren.

null

Helmut Achatz

Macher von vorunruhestand.de

Newsletter

Erhalte regelmäßig News, Tipps und Infos rund um’s Thema Rente und Co. Du erhältst 14-tägig einen Newsletter.

Weitere Inhalte

Rentenplaner für Dummies

Werbung

Menü