Höhere Rentenbeiträge für höheres Rentenniveau

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Höhere Rentenbeiträge für ein höheres Rentenniveau – klingt gut. Wenn es nach der IG Metall geht, sollte das Rentenniveau langfristig wieder steigen. Dafür müssen allerdings auch die Rentenbeiträge der Beschäftigten klettern – und womöglich auch der Bundeszuschuss aus Steuermitteln.

Die IG Metall will das „Renten-Fiasko“ verhindern und schlägt einen Kurswechsel in der Rentenpolitik vor. Ihr Konzept sieht vor, dass die Demografie-Reserve ausgeschöpft wird, der versicherte Personenkreis erweitert wird, der Beitragssatz angehoben und der Bundeszuschuss aus Steuermitteln erhöht wird. Sie hat die Punkten in einer Broschüre zusammengefasst – auf einer eigenen Seite mehr-rente-mehr-zukunft.

Rentenniveau auf 53 Prozent heben

Zuerst soll das Rentenniveau stabilisiert werden, langfristig will die IG Metall allerdings, dass es angehoben wird. Die Gewerkschaft peilt ein Niveau von 53 Prozent an – zurzeit liegt es bei 47,9 Prozent (netto vor Steuern). Das wäre eine Anhebung von 5,1 Prozentpunkten.

Aktive sollen höhere Beiträge zahlen

Ganz ohne Anhebung der Rentenbeiträge wird das nicht gehen. Die IG Metall rechnet mit einer Anhebung auf 25 Prozent – zurzeit liegt er bei 18,7 Prozent. Das würde ein Mehr an Beitrag von 6,3 Prozentpunkten bedeuten. Den aktiv Beschäftigten bliebe damit weniger im Geldbeutel als Konsequenz. Das Versorgungsniveau im Alter, so das erklärte Ziel der IG Metall, soll wieder mehr Gewicht haben.

Alle sollen einzahlen

Die IG Metall will parallel dazu die Versorgungswerke der freien Berufe auflösen und in die Rentenversicherung integrieren. Derzeit werden die gesetzliche Renten vor allem von abhängig Beschäftigten getragen, so das Argument der IG Metall. „Viele Besserverdiener – Ärzte, Anwälte, Notare – bleiben außen vor, genau wie Beamte; um die Rentenversicherung langfristig zu stärken und die Finanzierung auf eine breitere Basis zu stellen, sollten künftig alle Erwerbstätigen in die Rentenversicherung einzahlen (‚Erwerbstätigenversicheru’)“. Na, dann viel Spaß. Das werden sich die vermeintlichen Besserverdiener nicht gefallen lassen, geht es doch an ihre Eigentumsrechte, ganz abgesehen vom Vertrauensbruch.

Die Rentenlüge

https://www.youtube.com/watch?v=Zqa-e5cK-6s

Rentenangst – Der Kampf um die Altersversorgung Erklär-Video

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15 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Rudolf Radim Krhut
    20. Juli 2016 18:13

    Hätte-wäre-wenn ……………………… Frau BK Merkel weiss auch nicht mehr.

    Antworten
  • Eigentlich recht gute Ideen die von der IGM kommen. Ob sich diese Ideen durchsetzen lassen lässt sich bei unseren Abgeordneten bezweifeln. Obwohl die IGM eine starke Gewerkschaft ist sind die Gewerkschaften als Ganzes zu schwach politisch etwas durchzusetzen. Warum sich der DGB noch nicht zu Wort gemeldet hat ist auch verwunderlich. Ich erinnere mich noch an Schröders Agenda 2010. Damals brauchten die Gewerkschaften viele Monate um zu begreifen welcher Sozialabbau betrieben wurde. Auch schien man damals halb blind zu sein weil Peter Hartz auch ein Mitglied bei der IGM war. Hoffentlich ist die IGM jetzt in der Lage alle Abgeordneten zu mobilisieren und jene Abgeordnete zu benennen die sich weigern das Rentensystem sozialverträglich zu verbessern.

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  • weiß BK Merkel nicht mehr, oder ist das ganze System schon paralysiert? Was ist eigentlich so schwer daran, die Renten für die nächste Generation zu sichern und für die jetzig lebenden Armen für ein vernünftiges Auskommen zu sorgen? Die Demografiereserve zu opfern, ist für mich wie der Verkauf von Tafelsilber. Das tu´ich erst, wenn mir das Wasser bis zu den Augenbrauen steht. Soweit ist es für mutige Entscheider nicht. Ich muss wahrlich kein Sozi sein, um zu fordern:
    1.) Konzerne, zumal ausländische, müssen ab sofort Steuern bezahlen wie jede kleine GbmH auch. Nix mehr mit Liechtenstein, Barbados, oder anderen Paradiesen für Steuersünder.
    2.) Beamte, Rechtsanwälte, Ärzte und andere freischaffende „Künstler“ zahlen genauso Rentenbeiträge wie die Normalsterblichen auch.
    3.) EU- und Deutschlandsubventionen, z.B. für Großbauern, damit sie ihre Milcherträge sichern können (Kleinbauern sind wirklich zu fördern, schon alleine des Kulturerhaltes wegen), Förderung von E-Mobilen, damit die deutsche Autowirtschaft noch mehr verdient etc. gehören nicht nur auf den Prüfstand, sondern eingedämmt. Die Ersparnisse wandern dann hälftig in die Bildung und den Rententopf.
    4.) Die Krankenkassen werden unter staatliche Verwaltung, Kontrolle gestellt. Es kann nicht angehen, dass „blind“ alles von den Kassen bezahlt wird, die Medizindiagnostik sich dumm und dappich verdient, man an Rücken rumoperiert bis „der Arzt kommt“, Kniegelenkprotesen einpflanzt, als ob es hierfür internationale Preise gibt, dafür aber die konservativen Behandlungen, zumal alternative Medizin belächelt und von Kassen höchst selten bezahlt wird. Ferner gilt nach wie vor die Weisheit des Zahnarztes: „Vorbeugen ist besser als bohren“. Das gilt im übertragenen Sinne natürlich für das Rentensystem genauso.

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  • […] Insgesamt sollen sich die Renten im Schnitt bis 2030 um 35 Prozent erhöhen. Parallel dazu sinkt allerdings das Rentenniveau von derzeit 48 auf 47 Prozent im Jahr 2024, danach geht es weiter nach unten bis auf 44,5 Prozent […]

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  • […] so es denn keine gesetzliche Änderung geben sollte, auf 43 Prozent absinken. Was heißt das? Das Rentenniveau errechnet sich aus dem Verhältnis zwischen der Höhe der Standardrente, sprich, wenn 45 Jahre […]

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  • […] bis 2025 auf dem heutigen Stand von 48 Prozent des Durchschnittslohns einfrieren. Was mit dem Rentenniveau nach 2025 passiert, bleibt vorerst […]

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  • […] – auf 43 Prozent, wenn es denn keine gesetzliche Änderung geben sollte. Was heißt das? Das Rentenniveau errechnet sich aus dem Verhältnis der Höhe der Standardrente, sprich, wenn 45 Jahre Beiträge in […]

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Helmut Achatz

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