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Nicht gerade wenige gehen „blauäugig in die Rente“ – also, von wegen Plant für den Ruhestand. Ruhestandsplaner Martin Meyer bedauert das. Die niedrigen Zinsen und die Hiobs-Botschaften von der Rente entmutigen Berufstätige, wenn es um die Altersvorsorge geht. Sie stecken den Kopf in den Sand – ein fatales Verhalten. Stattdessen ist Umdenken gefragt. Was heißt „Plant für den Ruhestand“ genau – und was bedeutet es?
Viele Fragen sich, „warum soll ich noch in ein solches System einzahlen“, so Meyers Beobachtung. Sie lassen’s dann – oder fangen viel zu spät an, fürs Alter vorzusorgen. Sie verlassen sich auf die gesetzliche Rente – und sind damit leider verlassen. Nach einer Umfrage der Axa Versicherung gilt das vor allem für die Bundesländer Sachsen-Anhalt und Sachsen.
Rentenniveau wird weiter sinken
Das Problem des gesetzlichen Rentensystems ist leider, dass wir zu viele sind und haben zu wenig Kinder produzieren. Die Folge wird sein, dass das Rentenniveau noch weiter sinkt und die Lebensarbeitszeit weiter steigen – steigen muss. Und noch eines – diese Entwicklung bekommt Meyer zufolge vor allem die Mittelschicht zu spüren. Gerade sie muss sich das Postulat „Plant für den Ruhestand“ zu Herzen nehmen.
Plant für den Ruhestand
Mal Butter bei die Fische: Meyer hat in seinem Vortrag über Ruhestandsplanung einmal berechnet, was ein heute 40-jähriger Arbeitnehmer (verheiratet), der brutto 3000 Euro verdient mit 67 Jahren noch an Rente bekommt. Sein Netto liegt bei 2157 Euro, die Rente nach Sozialabgaben (Kranken- und Pflegeversicherung) bei 1121, einschließlich einer ein-prozentigen Rentensteigerung bei 1466 Euro, abzüglich der Inflation (2,7 Prozent per anno) bei 711 Euro. Die Versorgungslücke gegenüber dem heutigem Netto liegt bei 2157 minus 711 gleich 1446 Euro. Das ist erschreckend – auch und vor allem für die Mittelschicht.
Mittelschicht trifft es besonders
Wenn der Mittelschichtler auch noch vorzeitig in Rente gehen will, dann ist die Rentenlücke noch größer: der Abschlag bei der Rente mit 63 addiert sich auf 14,4 Prozent.
Wer die Rentenlücke ausgleich will, muss entweder
- Länger arbeiten, später in Rente gehen (Laufzeit)
- Mehr sparen (Kapitaleinsatz) oder
- Rentierlicher sparen (Rendite)
Das sind die drei Stellschrauben jeder Geldanlage, Wer sich diese drei Stellschrauben zu Gemüte führt und gründlich darüber nachdenkt, begreift schnell, dass er ohne Aktien keine, aber auch schon gar keine Chance hat, seine Rentenlücke aufzufüllen.
Denn:
- Der Garantiezins bei Versicherungen liegt nur noch bei 1,25 Prozent
- Aufs Sparbuch gibt’s fast gar nichts mehr
- Für ein selbstbewohntes Häuschen reicht bei vielen das Eigenkapital nicht
- Die Inflationsrate ist zurzeit zwar niedrig, im historischen Durchschnitt liegt sie bei mehr als zwei Prozent
- Mit geschlossenen Fonds kaufen Anleger die Katze im Sack
„Mit diesen Anlegen werden Sie ihr Sparziel nie und nimmer erreichen“, postuliert Meyer. Recht hat er! Ok, es bleibt noch Riester – gerade wer Kinder hat, fährt mit Riester ganz gut. Aber das ist wieder eine eigene Geschichte … ändert aber nichts an der Forderung „Plant für den Ruhestand“.
Wenn da nicht die große Angst der Deutschen vor der Aktie wäre! Die Aktie, damit fängt es schon mal an – der Ansatz, nur auf einen Wert zu starren, führt in die Irre. Streuen heißt die Devise. Und das geht am besten mit Indexfonds, das ist ein Instrument, mit dem Anleger auf ganze Märkte setzen, wie den Dax beispielsweise, europäische und amerikanische Aktien.
Der Ibbotson-Vergleich spricht Bände: Nur mit Aktien hätte sich die Inflation langfristig ausgleichen lassen. Leider gibt es ihn nur für die USA. Aber ein entsprechender Vergleich bezogen auf Deutschland wäre sicher ähnlich ausgefallen.
Dazu noch ein anderer Vergleich:
Allein schon die wenigen Beispiele reichen, um zu belegen wie alternativlos Aktien sind.
Wie ein Rentenlücken-Ausgleich-Portfolio aussehen könnte – dazu in einem weiteren Beitrag. „Plant für den Ruhestand“ ist eben ein Marathonlauf und kein Sprint.
Weiterführende Links:
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