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Arbeiten bis 62 Jahre – das ist heute üblich. Also von wegen Rente mit 65 oder gar später. Die meisten können oder wollen nicht länger arbeiten und hören schon deutlich vor der Regelaltersgrenze auf. Das hat sich mittlerweile zwar schon geändert, im Prinzip gehen die meisten immer noch deutlich früher.
Das Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen hat eine entsprechende Studie herausgebracht, den „Altersübergangs-Report“. Danach waren etwa Beschäftigte des Jahrgangs 1948 im Schnitt 1,9 Jahre länger in Arbeit als die 1940 Geborenen. Im Schnitt beendeten die Arbeitnehmer des Jahrgangs 1948 ihre sozialversicherungspflichtige Beschäftigung mit 61,7 Jahren – das ist deutlich früher als die vorgesehenen 65 Jahre.
Arbeiten bis 62 Jahre
Das Gros der Alten arbeitet noch: Die Alterserwerbstätigenquote, wie das so schön auf Bürokratendeutsch heißt, liegt bei mehr als 60 Prozent. Diese Entwicklung – 2001 beispielsweise lag die Quote bei unter 40 Prozent – wird gerade durch die Altersrente ab 63 Jahren etwas ausgebremst.
Was auch weiter auffällt: Die Spreizung des Austrittsalters wird größer, das heißt, viele jüngere aus dieser Alterskohorte hören schon vor ihrem 60. Geburtstag auf, dafür arbeiten andere wirklich bis 65.
Arbeitsumfeld müsste altersgerecht sein
Das wirkt sich natürlich auch auf die Höhe der Rente aus. Noch eines erscheint problematisch: Die Arbeit müsste altersgerechter gestaltet sein, damit die Beschäftigten länger arbeiten können – ist sie jedoch meist nicht. Und so hören viele früher auf, weil sie einfach nicht mehr können. Die Lücke zwischen dem letzten Arbeitstag und den Rentenbeginn wird immer größer – und sie wird mit Minijobs überbrückt. Altersgerechte Arbeitsbedingungen, reduzierte Arbeitslast, besserer Gesundheitsschutz und soziale Sicherheit für ältere Beschäftigte mit gesundheitlichen Problemen sind nötig, um die Älteren länger im Arbeitsprozess zu halten.
Früher in Rente
Noch eines verdeutlicht die Studie: Nur etwa ein Drittel war bis zum Schluss „normal“ beschäftigt, das heißt, hatte eine stabile sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Das zweite Drittel kamen aus der kurs- oder langfristigen Arbeitslosigkeit und der Rest aus geringfügiger Beschäftigung. Zwei Drittel der Rentner werden also entsprechend weniger Rente bekommen, da sie ja auch weniger eingezahlt hatten.
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