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Italien hat 2,8 Billionen Euro Schulden – und es wird immer noch mehr, denn der Staat verschuldet sich, um die Renten zu finanzieren. Dafür legt er Staatsanleihen auf, die von der Europäischen Zentralbank gegen Niedrigzinsen gekauft werden. Getilgt werden die Schulden mit neuen Schulden.
Die Zahlen der italienischen Zentralbank Banca d’Italia nehmen sich imposant aus: Wie die italienische Zentralbank (Banca d’Italia) berichtete, stieg im Juni 2022 die Bruttoverschuldung des italienischen Staates (General Government) auf 2,77 Billionen Euro und damit auf ein neues Hoch. Der Internationale Währungsfonds kommt auf ähnliche Werte. Italiens Staatsschuld habe damit im Vergleich um Bruttoinlandsprodukt (BIP) rund 160 Prozent erreicht – eine Ende ist nicht in Sicht, im Gegenteil. Zur Einführung des Euro lag die Staatsverschuldung Italiens noch bei 100 Prozent des BIP.
Italien kann sich sein großzügiges Rentensystem nur leisten, weil es der italienische Staat mit Schulden finanziert, die weitgehend von der Europäischen Zentralbank (EZB) gekauft werden. Damit nicht genug, Italien gehört auch zu den größten Netto-Empfängern der Europäischen Union, während Deutschland der größte Netto-Zahler ist, was wiederum die deutschen Steuerzahler finanzieren, weswegen der Staat bei den Rentenzuschüssen bremsen muss.
Staatsschulden steigen ungebremst
Bernd Raffelhüschen von der Uni Freiburg hegt der „Berliner Zeitung“ zufolge den Verdacht, dass Geld aus dem Corona-Hilfsprogramms der Europäischen Union (EU) von mehr als 750 Milliarden Euro in die Sozialsysteme der südeuropäischen Staaten. „Durch die Zuschüsse finanziert Deutschland die teuren Rentensysteme der südeuropäischen Staaten mit“, warnt der Rentenexperte.
Italien soll neben Krediten weitere 65 Milliarden Euro Zuschuss bekommen, sprich Geld, das nicht zurück gezahlt werden muss. Es dürfte klar sein, wohin das Geld geht. Italiens Staat hat deswegen so hohe Defizite, weil er prozentual deutlich mehr für das teure Rentensystem zuschießt als Deutschland. Italienische Rentner beispielsweise kommen auf ein Lohnersatzquote von 91,8 Prozent, deutsche Rentner von 51,9 Prozent.
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Italiener sind besser dran
Das heißt, italienische Rentner sind im Vergleich zu ihren deutschen Kollegen deutlich besser dran. Letztere müssen sich in der Rente im Vergleich zu ihrem letzten Lohn mit der Hälfte begnügen, italienische Rentner bekommen annähernd so viel, wie sie während ihres Berufslebens verdient haben. Es dürfte jedem klar sein, dass sich diese „Großzügigkeit“ nur mit Zuschüssen aus der Staatskasse finanzieren lässt.
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[…] mehr haben, sondern uns den Euro mit insgesamt 18 weiteren Ländern teilen, darunter beispielsweise Italien, Spanien, Frankreich und Griechenland. Wie die Geschichte weiter lehrt, hat bislang keine einzige […]