Werbung
Die Reform der Rente
Dank dieser Privilegien stehen französische Rentner deutlich besser da als deutsche. „Frankreich ist eines der wenigen Länder in der OECD, wo die Rentner ihren Lebensstandard nicht nur halten können, sondern wo er sogar etwas über ‚dem der Gesamtbevölkerung liegt‘“, bemerkt Queisser in der „Welt“.
Die Rentenreform im Detail
Das will der französische Präsident Emmanuel Macron ändern. Wie sieht die Reform aus? „L’internaute“ hat es zusammengefasst:
- Das Renteneintrittsalter soll auf 65 Jahre angehoben werden – und zwar schrittweise bis 2032.
- Ein langes Berufsleben soll stärker belohnt werden. Franzosen, die länger als bis zu einem Alter von 62 Jahren arbeiten, sollen durch ein Bonussystem belohnt werden, damit das Durchschnittsrentenalter steigt.
- Die Vereinbarkeit von Job und Rente soll verbessert werden.
- Pôle Emploi, sprich die französische Arbeitsverwaltung soll in France Travail umbenannt werden. Die Idee dahinter, möglichst alle wieder in die Arbeitswelt einzugliedern.
- Alle 41 berufs- und branchenspezifischen Rentenregelungen sollen auslaufen und in das allgemeine System überführt werden. Lokomotivführer, die bisher mit 52 Jahren in Rente gehen dürfen, können das in Zukunft frühestens mit 60 Jahren – zwei Jahre vor dem gesetzlichen Rentenalter von 62 Jahren. Egal wie schwer der Beruf ist, kann das Rentenalter nur noch um maximal zwei Jahre heruntergesetzt werden.
Im Vergleich zum letzten Mal will Macron den Franzosen bei der Umsetzung der Reform länger Zeit geben und bescheidenere Ziele anpeilen. Statt bis 2027 soll die Erhöhung des Renteneintrittsalters bis 2032 gestreckt werden.
Serie Rentensysteme
Dieser Beitrag ist Teil einer Serie über Rentensysteme im Ausland. Bislang sind Beiträge erschienen über:
Was wir von Österreich lernen können Insgesamt zeigt Österreich, dass es auch anders geht – zum Nutzen der Rentner.
Was wir von der Schweiz lernen können Die Schweizer sind bei der Altersvorsorge ein Vorbild, von dem deutsche Rentenpolitiker
Schweden Anders als die Deutschen setzen auch die Schweden auf den Kapitalmarkt für die Altersvorsorge – und fahren deutlich besser als wir Deutsche.
Norwegen Die norwegische Staatsbank (Norges Bank) hat das Geld in Aktien und Immobilien weltweit in einem Pensionsfonds angelegt. Mittlerweile hat dieser Fonds ein Volumen von weit mehr als 8,23 Billionen norwegischer Kronen oder umgerechnet 825 Milliarden Euro.
Niederlande Anders als die Deutschen setzen auch die Niederländer, wie die Schweden und Norwegern auf den Kapitalmarkt für die
Altersvorsorge. Die Niederländer brauchen deswegen vor Altersarmut auch keine Angst haben. Was wir von den Niederlanden lernen
Werbung