Satte Rentenerhöhung 2020 beschlossen

Finanzen

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Am 1. Juli gibt’s höhere Renten. Wie schon 2019 bekommen Rentner auch 2020 eine satte Rentenerhöhung. Sie fällt mit 3,45 Prozent im Westen und 4,20 Prozent im Osten sogar höher aus als geplant. Das wurde jetzt formal im Bundeskabinett beschlossen.

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales schreibt auf seiner Internetseite: „Nach den nun vorliegenden Daten des Statistischen Bundesamtes und der Deutschen Rentenversicherung Bund steht die Rentenanpassung zum 1. Juli 2020 fest: In Westdeutschland steigt die Rente um 3,45 Prozent, in den neuen Ländern um 4,20 Prozent. Der aktuelle Rentenwert (Ost) steigt damit auf 97,2 Prozent des aktuellen Rentenwerts West (bisher: 96,5 Prozent). Das Rentenniveau beträgt 48,21 Prozent.“

Schon 2019 satte Rentenerhöhung

Zum 1. Juli 2019 gab es schon eine satte Rentenerhöhung – im Westen waren 3,18 Prozent, im Osten 3,91 Prozent. Die 21 Millionen Rentner können sich jetzt über eine weitere Rentenerhöhung freuen. Die Erhöhung hat vor allem mit der guten Lagen am Arbeitsmarkt im vergangenen Jahr zu tun. Die Arbeitslosenquote ist so niedrig wie schon lange nicht mehr, entsprechend hoch war die Zahl der sozialpflichtigen Beschäftigten.

Der aktuelle Rentenwert im Osten steigt somit auf 97,2 Prozent des Wertes West. Bis 2024 soll er aufgrund einer Gesetzesvorgabe von 2017 schrittweise hundert Prozent erreichen.

Rentenerhöhungen seit 2000

20062016
Deutsche gesamtAltersgrenze und älter364535525595
davon
bis 70138063184120
70 bis 7589110123549
75 und älter137362217926
männlichAltersgrenze bis 70119821216869
davon
bis 705693988469
70 bis 753307454886
75 und älter2980873514
weiblichAltersgrenze und älter244714308726
davon
Altersgrenze bis 708112495651
70 bis 755603668663
75 und älter107554144412
AusländergesamtAltersgrenze und älter74247130323
davon
Altersgrenze bis 703155945121
70 und älter4268885202

Auf Basis der vorliegenden Daten ergebe sich damit ab dem 1. Juli 2020 eine Anhebung des aktuellen Rentenwerts von gegenwärtig 33,05 Euro auf 34,19 Euro und eine Anhebung des aktuellen Rentenwerts (Ost) von gegenwärtig 31,89 Euro auf 33,23 Euro.

2021 Null-Anpassung zu erwarten

Für 2021 dürfte die Rentenerhöhung voraussichtlich wegen der zu erwartenden Auswirkungen der Coronavirus-Krise ausfallen. Schon heute müssen viele Kurzarbeitergeld beantragen, was natürlich die Lohnsumme 2020 senken wird. Vermutlich kommt es dann zu einer Nullrunde. Denn beziehen Arbeitnehmer Kurzarbeitergeld, so News.de, sind sie weiter in der Rentenversicherung versichert. „Die Beiträge zur Rentenversicherung werden während der Kurzarbeit auf der Basis des tatsächlich gezahlten – also des reduzierten – Verdienstes des Beschäftigten gezahlt, erklärt die Deutschen Rentenversicherung Bund in Berlin. Gezahlt werden die Beiträge gemeinsam vom Versicherten und dem Arbeitgeber“, schreibt News.de. Die Kurzarbeit wirke sich damit auch auf die spätere Rente aus.

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14 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • […] NextSatte Rentenerhöhung 2020 beschlossen […]

    Antworten
  • […] rund 21 Millionen Rentner in Deutschland bekommen ab 1.Juli 2020 mehr Geld. Der Bundesrat hat am 5. Juni 2020 in Berlin der entsprechenden Verordnung der Bundesregierung […]

    Antworten
  • Edgar Krieger
    7. Juni 2020 18:23

    Besteuerung der Steuerflüchtigen Millionäre…NO, Besteuerung der Rentner…JA

    Viele Rentner*Innen reagieren eher verhalten. Denn sie wissen: Staat und Krankenkassen profitieren von jeder Rentenerhöhung. Zum einen, weil die Zahl der RentnerInnen zunimmt, die vom Finanzamt aufgefordert werden, eine Einkommensteuererklärung abzugeben. Neben der gesetzlichen Rente ist sie zu zahlen für; Witwen- oder Witwenrenten, Riester- und Rürup-Renten, Betriebsrenten oder DirektVersicherungen, Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit, Einkünfte aus landwirtschaftlichen Alterskassen und berufsständischen Versorgungseinrichtungen.
    Die Steuer wird fällig, wenn die Gesamteinkünfte einer/s Rentner/In/s über dem Grundfreibetrag p.J. von 9.408 Euro liegen. Stand 2020. (Mon. /784.–€) Dieser Personenkreis der „reichen“ Rentner wehren sich nicht, die können wir abzocken. Bei den Steuerpflichtigen Millionäre wird es schwierig, die meckern, wenn sie zur Kasse gebeten werden.
    Zum Vergleich:
    Die Armutsgrenze: Das bedeutet: Mit einem Nettoeinkommen von 781 Euro oder weniger gilt eine alleinstehende Person als arm.
    Ein anderer Grund für die staatliche Freude: Alle, die frisch in Rente gehen, die sogenannten Neu Rentner*innen, müssen mehr Steuern abdrücken. 2005, als das von der SPD und den Grünen verabschiedete Alters-Einkünfte-Gesetz ohne Murren in der Bevölkerung in Kraft getreten ist, mussten 50 Prozent der Alterseinkommen versteuert werden, bei den Neurentnern des Jahres 2020 sind es bereits 80 Prozent. Die letzten unversteuerten 20 Prozent sollen 2040 abgeschafft werden.
    Die gesetzlichen Krankenkassen, die nach jeder Rentenerhöhung die Beiträge „anpassen“, sprich anheben, sehen auch das mit Vergnügen. Ebenso die Kämmerer in den Kommunen, deren Sozialkassen ebenfalls von Rentenerhöhungen profitieren.

    Antworten
  • […] Rentenerhöhung im Juli 2020 (Ost 4,2, West 3,45 Prozent) wird die letzte sein für längere Zeit. Der Grund: Die Rente bezieht […]

    Antworten
  • […] Einige Senioren haben in der Vergangenheit vom Finanzamt doch glatt einen blauen Brief bekommen mit dem Hinweis, dass sie Steuern zahlen müssen. Wie das? Gerade Bestandsrentner, die vor 2005 in Rente gingen, dachte doch, dass Steuern für sie der Vergangenheit angehören. Steuern und Rente – wie passt das zusammen? Mit dem Alterseinkünftegesetz 2005 hat sich jedoch in punkto Steuern alles geändert. Wer ein bisschen mehr Rente bezieht als der Durchschnitt, muss Steuern zahlen (für das Gros der Rentner dürfte das indes nicht zutreffen). Damit müssen sie eine Einkommensteuererklärung abgeben und möglicherweise Steuern zahlen. Viele waren ziemlich überrascht, denn sie waren ahnungslos. Mit den Rentenerhöhungen 2019 und 2020 dürften noch viel mehr Rentner in die Steuerpflicht rutsche…. […]

    Antworten
  • […] Rentenerhöhungen der vergangenen Jahren haben rentauch negative Folgen – denn mittlerweile zahlen 62,1 Prozent […]

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  • […] Rentner im Westen kommt es 2021 knüppeldick – die Rentenerhöhung blieb aus, dafür beginnt die Inflation an, zu traben. Die Inflationsrate in Deutschland – gemessen als […]

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  • […] Rentner im Westen kommt es 2021 knüppeldick – die Rentenerhöhung blieb aus, dafür beginnt die Inflation an, zu traben. Die Inflationsrate in Deutschland – gemessen als […]

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  • […] betragen, so dass unterm Strich nicht mehr viel davon übrig bleibt. Im besten Fall sichert die Rentenerhöhung die reale Kaufkraft, mehr aber auch […]

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  • […] Rentner im Westen kommt es 2022 knüppeldick – die Rentenerhöhung blieb aus, dafür beginnt die Inflation an, zu traben. Die Inflationsrate in Deutschland – gemessen als […]

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  • […] Politik der Europäischen Zentralbank (EZB) zu spüren. 2022 kommt es knüppeldick – die Rentenerhöhung 2021 blieb aus, dafür beginnt die Inflation an, zu traben. Die Inflationsrate in Deutschland – gemessen als […]

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  • […] Politik der Europäischen Zentralbank (EZB) zu spüren. 2022 kommt es knüppeldick – die Rentenerhöhung 2021 blieb aus, dafür beginnt die Inflation an, zu […]

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Helmut Achatz

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