Tag 23 meiner Tour de France

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Tag 23 meiner Tour de France – der Tag der Pannen. Der Blogbeitrag war annähernd fertig, da stürzt das Redaktionssystem Blogpad Pro ab. Na gut, das ganz nochmal – vielleicht vorab mit einem Hinweis auf Blogpad Pro. Das ist eine App, ein abgespecktes WordPress, mit dem ich meine Beiträge schreibe. Nicht ganz so komfortabel wie WordPress, aber für meinen Zweck ganz brauchbar. Bis jetzt ist es mir beispielsweise mit Blogpad Pro nicht gelungen, Tags zu integrieren. Das mit den Bildern ist auch längst nicht so intuitiv wie mit WordPress. Die Rechtschreibhilfe ist nicht ausgereift. Dafür ist es schnell – und insgesamt einfach zu bedienen.

Tag der Pannen

Aber zurück zu meinem Tag, der unter dem Motto Pannen steht. Kaum habe ich Barcarès verlassen, schon muss ich wieder stoppen, weil die Luft im Hinterreifen entweicht. Dabei hatte ich schon bei der Einfahr in den Campingplatz Tamaris in Barcarès einen Platten. Ok, hilft nichts – Satteltaschen abnehmen, Fahrad-Navi ausklinken und das Rad auf Lenker und Gepäckträger stellen. Schnellverlschluss lösen, Hinterrad herausheben und abstellen. Jetzt kommt der Mantelhebern ins Spiel – eigentlich die. Mit den beiden demontiere ich den Fahrradmäntel und ziehe den Fahrradschlauch ab. Ich habe zwei intakte Schläuche dabei und tausche den löchrigen aus. Mantel wieder einfädeln, kurz aufpumpen, Schlauch massieren, damit er sich nicht zwischen Mantel und Felge verklemmt – und aufpumpen in der Hoffnung, dass die Luft hält. Sie hält. Den Hinterreifen wieder einbauen, festschrauben, aufpumpen. Ich habe ja mittlerweile etwas Übung. Dann Fahrrad umdrehen und das Gepäck wieder einhängen. Obwohl ich routiniert bin, kostet mich die Panne doch eine halbe Stunde. Am herumliegenden Stroh wische ich mir die Hände ab.

86 Kilometer und 1400 Höhenmeter

Vor mir liegen noch über 80 Kilometer und 1400 Höhenmeter. Also weiter. Ich will schließlich den Vormittag nützen, um möglichst weit zu kommen, denn der Wetterbericht hat für heute 35 Grad angesagt. Die ersten Kilometer laufen am Agly vorbei. Ich schnurre über den Radweg bis nach Rivesaltes. Der endet dort allerdings. ich bin gezwungen, wieder auf die Departemental auszuweichen. Es wird wärmer, Autos und LKWs rauschen an mir vorbei – ab und an auch ein Biker.

Zu den Anstiegen kommt noch ein mehrseitiger Wind, der Tramontana, der Richtung Meer bläst. Hitze, Gegenwind und Steigung – ein übellauniges Trio, mit dem ich zu kämpfen haben. Es ist bereits Mittag – eigentlich sollte ich jetzt eine Pause einlegen. Maury, der Ort, den ich gerade passiere, zeigt sich an dem Montag eher abweisend. Also radle ich weiter nach St.-Paul-de-Fenouillet. Im Ort wartet schon ein schattiges Bistro – höchste Zeit für eine Pause.

Menthe à l’eau als Durschlöscher

Ich bestelle Menthe à l’eau (Minzsirup mit Wasser), weil das am besten den Durst löscht – und ich habe wirklich Durst. Meine beiden Wasserflaschen sind bereits leer – da passen eineinhalb Liter rein. Ich bestelle mir einen Salade de Mer, etwas Leichtes. Nach Anstrengung brauche ich eher etwas Leichtes – am besten mit viel Salz. Salat ist ideal. Während des Essens reserviere ich gleich noch ein Zimmer in Quillan. In dem Moment weiß ich die Vorteile des Internet zu schätzen. Ich lasse mir die Wasserflaschen vom Wirt auffüllen – und weiter geht’s.

Fairer Ausgleich am Abend

Der Aufstieg will nicht enden, die Straße führt hinauf zum Col Camperie, der ist zwar nur 534 Meter hoch, ich bin aber auch von null aus gestartet. Die Abfahrt nach dem Pass entschädigt für die Strapazen. Es geht kilometerweit an der Aude entlang an Felsen vorbei – bis nach Quillan.

Ursprünglich wollte ich Hotel essen, da um 19 Uhr immer noch keine Gast im Lokal saß, entschließe ich mich, in die Stadt zu gehen. Tripadvisor empfiehlt die Pizzeria „La Galerie“. Der Abstecher hat sich auf alle Fälle gelohnt: Das Rinder-Carpaccio zergeht auf der Zunge, das Tatare Charollais ist ein Gedicht. Als Nachspeise habe ich für Tarte Citron entschieden – keine schlecht Wahl.

Die Abfahrt der Aude entlang und das Abendessen entschädigen mich für den Pannentag.

 

Bonne nuit et à demain!

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2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Hallo Helmut.
    Tja, das sind die Plagen des Nicht-Alltages. Hoffentlich schlägt am Abend die Waage der Eindrücke möglichst oft in Richtung -positiv- aus, wenn Du alles Erlebte des Tages auf die beiden Waagschalen verteilt hast.
    Ach übrigens, ich habe immer Mäntel mit Durchstechschutz an meinem Rad 😉 ….somit seit Jahren keinen Platten mehr.
    ….hau rein und mach fröhlich weiter.
    Horst

    Antworten

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Helmut Achatz

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