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Fit im Alter – das bezieht sich auf Körper und Geist. Wie bleiben wir auch im Alter geistig fit? Training, soziale Kontakte, neue Eindrücke – das ist die Erfolgsformel für ein gutes Gedächtnis bis ins hohe Alter. Unser Gehirn ist im Alter zwar nicht mehr ganz so plastisch, wenn wir unseren Denkapparat ständig fordern, bilden sich jedoch auch in der dritten Lebensphase neue Synapsen, sprich Verbindungen zwischen den Nervenzellen.
(Vor)Ruhestands- und Übergangscoach Wolfgang Schiele beschäftigt sich intensiv mit dem Thema. Hier die Gedanke des Experten für die 50plus-Generation in punkto geistige Fitness im Alter:
Es ist kein Geheimnis – wir werden alle älter. Pro Jahr, so Wissenschaftler, gewinnen wir sechs Wochen Lebenszeit hinzu! 2040 werden die Menschen bereits eine Lebenserwartung um die hundert Jahre haben. Was wir für unsere körperliche Mobilität und Gesunderhaltung tun können, lesen wir tagtäglich in den Medien und werden überhäuft mit Ratschlägen der Ernährungs- und Fitnessgurus.
Tipps für die geistige Fitness
Wie aber lautet der Rat für die geistige Fitness? Unbestritten ist, dass mit fortschreitendem Alter Nervenzellen absterben und unser Arbeitsgedächtnis in seiner Schnelligkeit und Merkfähigkeit nachlässt. Doch unser Gehirn hat einige Reserven auf Lager.
Das schwindende Denkvermögen lässt sich durchaus ausgleichen. Zum einen tut das Gehirn seinen Teil: Es schaltet beispielsweise bisher nicht genutzte hintere Hirnregionen zur Unterstützung des Stirnhirns bei Konzentrationsaufgaben ein, erhöht zum Ausgleich für die sich reduzierende Gehirnmasse die Aktivität der verbliebenen Neuronen oder nutzt vermehrt die Kapazitäten beider Gehirnhälften. Zum anderen können wir selbst aktiv am Erhalt unserer geistigen Fitness arbeiten. Denn es gibt einen Zusammenhang zwischen körperlicher Betätigung und der geistiger Flexibilität und Kreativität. Das wissen die wenigsten von uns. Biochemiker und Neurobiologen haben herausgefunden, dass aktivierte Muskeln Stoffe freisetzen, die ins Blut gelangen und im Gehirn zur Ausschüttung von BDNF (Brain-Derived Neurotrophic Factor) führen – eines Stoffs, der als Nervenwachstumsfaktor wirkt und nicht nur das Überleben von Nervenzellen sichert, sondern auch neue Möglichkeiten ihrer Verknüpfung fördert. Und vielleicht auch demenzhemmend wirkt.
Mit 75 noch chinesisch lernen
Wenn es uns dann noch gelingt, unser Gehirn in der geeigneten Weise „ständig zu fordern, so dass es weh tut“, wie es Professor Gerhard Roth, einer der führenden deutschen Neurowissenschaftler formuliert, dann könnten wir auch noch mit 75 Jahren beispielsweise die chinesische Sprache erlernen.
Noch einmal staunen wie ein Kind
Alles, was wir dazu brauchen, sind ein paar Zutaten: Neugier, Wissensdurst und herausfordernde (Alters)Aufgaben. Sich dem Unbekannten stellen und noch einmal staunen wie ein Kind. Sich mit Hingabe einem Hobby widmen und auch Anstrengungen nicht scheuen. Sich um die Entspannung im Kopf genauso sorgen wie für die Lust am Denken.
Mehr Mut zur Veränderung
Roth formuliert es in „GEOkompakt“ folgendermaßen: „Alle Ärzte, alle Experten raten – fange früh genug an, dich mit der Frage zu beschäftigen, was du machen kannst und willst, wenn du mit 65 in Rente gehst. Doch hierzulande trauen sich zu viele Menschen schon während ihrer Berufsjahre nichts Neues mehr zu.“
Übrigens, Schiele nimmt Sie gern mit auf den Weg zu lebenslanger, geistiger Fitness, damit Sie nicht zu den Menschen gehören, die den Herausforderungen ausweichen. Er findet mit Ihnen heraus, worin Ihre späte Ziele bestehen und wie Sie sie umsetzen können.
Wolfgang Schiele ist Coach für Menschen im Veränderungsprozess vom Beruf in den Ruhestand und über seine Seite Coachingfiftyplus.de zu erreichen.
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4 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
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