Wie, was und wo die Generation 50+ einkauft

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Die Generation 50+, die sogenannten Bestager haben Geld, Zeit und Muße für Freizeit und Shopping. Was kaufen sie ein, wo kaufen sie ein und wie kaufen sie ein? Commerz Finanz hat mehr als 10 000 Verbraucher aus 13 europäischen Ländern gefragt – und ist zu erstaunlichen Ergebnissen gekommen. Die Generation 50+ ist internet-affiner als viele glauben. Sie gibt gern Geld für Reisen aus und denkt darüber nach, ihre vier Wände zu renovieren.

Konsumbarometer 2016 – Europa

Das „Konsumbarometer 2016 – Europa“ der Commerz Finanz hat nach den Zielen und Wünsche der Generation 50+ gefragt. Was steht bei ihnen auf dem Einkaufszettel? Wo und wie kaufen sie ein? Bei der Befragung wird deutlich, dass die deutschen Bestager vor allem in Reisen und Renovierung investieren wollen. So sagen 60 Prozent der über 50-Jährigen, in den kommenden zwölf Monate Geld für Reisen und Freizeit ausgeben zu wollen; die Hälfte will Geld in Um- und Ausbau sowie Renovierung der eigenen vier Wände stecken. An dritter Stelle stehen neue Möbel.

Reiseweltmeister sind die Briten

Wer jetzt allerdings glaubt, die Deutschen seien Reiseweltmeister, sieht sich getäuscht. Der Studie zufolge reist die 50plus-Generation in Großbritannien und Frankreich häufiger als die deutsche. Die Hälfte der älteren Briten und Franzosen sind danach pro Jahr mindestens dreimal verreist und haben eine oder mehrere Nächte nicht zuhause verbracht. Bei den Deutschen waren es „nur“ 43 Prozent. Insgesamt verreiste die Generation 50+ hierzulande häufiger als die Jüngeren.

Deutsche kaufen gerne online

Die Deutsche kaufen gerne online – allerdings nicht alles. Kleidung, Bücher und Reisen bestellen die Deutschen gern online und sind dabei sogar in Europa führend. Bei Lebensmitteln sieht die Sache anders aus, da spielt das Internet eine untergeordnete Rolle, was sich freilich ändern kann. „Online-Shopping ist in Deutschland keine Altersfrage mehr“, so Alexander Wild, Experte für Senioren-Marketing. „Kleidung, Bücher, Freizeitartikel – wenn es um die Bestellung per Mausklick geht, sind Deutschlands über 50-Jährige europaweit führend, nicht zuletzt, weil diese neuen Einkaufsroutinen an die lange Tradition des Versandhandels in Deutschland anknüpfen.“

Werbung soll vor allem witzig sein

Die Freizeitgestaltung der Deutschen entspricht der ihrer europäischen Nachbarn. Mit einer Ausnahme: Die ältere Generation in Deutschland verbringt (deutlich) weniger Zeit mit Familie und Freunden. Nur rund jeder Dritte sieht seine Familie (36 Prozent) oder Freunde (34 Prozent) jede Woche, das ist in Spanien, Frankreich und Portugal sowie Italien beispielsweise anders.

Was die Werbung betrifft, so wollen die Bestager witzig angesprochen werden. „Soll die Werbung die Generation 50+ erreichen, muss sie auf der emotionalen Ebene ansetzen, witzig sein und Werte vermitteln“, so die Studie. Diese Aussage stehe ganz im Gegensatz zum Klischee des pflichtbewussten, trockenen Deutschen.

Bestager haben Social Media entdeckt

Wie digital sind die Bestager? Auch dazu liefert die Studie Antworten: „Senioren entdecken Social Media – im Internet interessiert sich die Generation 50+ besonders für Gesundheits- und Schönheitsthemen. Auffallend ist auch ihr ausgeprägtes Faible für Online-Spiele. Auf ihre digitale Autonomie sind sie stolz. Vermehrt fragen sie mittlerweile auch digitale Dienstleistungen aus den Bereichen Mobilität und Gesundheit nach.“ Mehr als zwei Drittel der 50- bis 64-Jährigen und 66 Prozent der über 65-Jährigen sind der Studie zufolge bei Facebook, Twitter oder einem anderen sozialen Netz, wobei sich die Zahlen auf 2013 beziehen. Das heißt, mittlerweile müssten es noch deutlich mehr sein. Die Deutschen sind dabei übrigens nicht Avantgarde, digitale Meister sind die Briten, gefolgt von Franzosen und Belgiern. „Die Generation 50+ shoppt heute online, datet online, pflegt Freundschaften in sozialen Netzwerken. Sie tauscht Rezepte in Online-Datenbanken, googelt, whatsappt oder skypt mit den Kindern und Enkelkindern; das Internet ist im Alltag der über 50- und über 60-Jährigen angekommen“, so Wild. Selbst immer mehr über 70-Jährige seien online.

Wie die Deutschen shoppen

Wie die Deutschen shoppen Quelle: Commerz Finanz

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Helmut Achatz

Macher von vorunruhestand.de

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