Aktienrente eine Wette?

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Die Aktienrente von Finanzminister Christian Lindner soll die gesetzliche Rente aufbessern. Sozialverbände, Grüne und Gewerkschaften prangern die Aktienrente als Wette an. Stimmt das? Wie machen’s die anderen?

Die von der FDP vorgeschlagenen Aktienrente soll mit 2023 mit einem Startkapital von zehn Milliarden Euro ausgestattet werden, die in das Rentensystem investiert wird. Aber was sind schon zehn Milliarden Euro? Ein Tropfen auf den heißen Stein. Das Startkapital soll durch Schulden zusammenkommen. Im Bundeshaushalt 2023 seien jetzt für den Aufbau eines Stiftungsvermögens, mit dem dann langfristig das Rentensystem stabilisiert werden soll, Kredite in Höhe von zehn Milliarden Euro vorgesehen, so die „Tagesschau“.

200 Milliarden für die Aktienrente

Das scheint wohl auch der Bundesregierung einzuleuchten, denn nach den neuesten Plänen soll das Startkapital deutlich vergrößert werden. Wie das „Handelsblatt“ berichtete, will der Bund ab dem Jahr 2024 zwölf Milliarden Euro in das sogenannte Generationenkapital einzahlen. Diese Summe solle in den Folgejahren jeweils um drei Prozent jährlich erhöht werden. Bis zum Jahre 2035 solle das Generationenkapital ein Volumen von 200 Milliarden Euro erreichen.

Kritik vom VdK

Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VdK, glaubt nicht an die Aktienrente. Der Staat müsse andere Möglichkeiten nutzen, um für gute Renten zu sorgen, als in fragwürdige Aktien zu investieren. Welche Möglichkeiten das sein sollen, sagt sich allerdings nicht. Anleihen können’s ja nicht sein, Versicherungen auch nicht, bleibt nur Gold oder Immobilien. Dass Aktien verlässlich auf Dauer attraktive Renditen bringen, beweisen die staatlichen Fondsmanager der Norweger und Schweden. Offensichtlich hat sich Bentele noch nie mit dem schwedischen Altersvorsorgefonds AP7 (ISIN: SE0003299999) vertraut gemacht, sonst würde sie anders reden. Bei der Fondsrating-Agentur Morningstar kann jeder jederzeit den Wertverlauf und alle Daten abrufen – auch Verena Bentele, wenn sie es denn nicht glauben will. Aus 10.000 schwedischen Kronen wurden in 13 Jahren rund 60.000 Kronen, trotz zweier Börsenkrisen. Die Kritik von Verena Bentele ist der beste Beweis dafür, dass viele Deutsche ihre Finanzkompetenz überschätzen. Finanzielle Bildung kommt in der Schule zu kurz und rächt sich im Alter, indem Aktien in Bausch und Bogen verdammt werden.

ap7

Wertentwicklung des schwedischen Altersvorsorgefonds AP7    Quelle: Morningstar

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1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort

  • picrin saeure
    8. August 2023 14:24

    Der Bund soll erst mal seine, mehr als 980 Mrd Schulden, begleichen, bevor er die Mitgliedsbeiträge BlackRock zum Fraß vorwirft.

    Antworten

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Helmut Achatz

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