Wie geht Altern und wie geht’s Alten?

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Altern ist ein Privileg und dank der Rentengesetze muss heute keiner mehr bis zum Umfallen arbeiten – aber, das war nicht immer so. Altern und Alte haben eine wechselvolle Geschichte, die das ZDF in einer Doku zusammenfasst.

Geehrt oder ausgeklammert? Beides mussten und müssen Alte in verschiedenen Kulturen erleben. Die „Geschichte des Alterns“ hat das ZDF in einer Doku von Terra X vorgestellt, die von jedem in der Mediathek abgerufen werden kann.

Altern – ein spannendes Thema

Die Doku zeigt, wie verschiedene Kulturen zu verschiedenen Zeiten die Alten und das Alter behandelt haben. Das reicht von Verehrung bis zur Verspottung. Nicht immer war das Leben der Alten ein Zuckerschlecken. Gerade in Europa mussten die Alten bis zu ihrem Lebensende arbeiten. In der Frühen Neuzeit landeten Alte, vor allem Frauen, sogar auf dem Scheiterhaufen, weil ihnen Hexerei angedichtet wurde.

Die Doku des ZDF spannt den Bogen von den Sumerern über die Antike bis in die Moderne. Der Film thematisiert ferner Errungenschaften, die das Leben der Alten grundlegend verändert haben, und berichtet von neuen Erkenntnissen der Forschung über den körperlichen Alterungsprozess.

Mit 95 in den Kreuzzug

Es gab in der Geschichte immer wieder Alte, die ihre Umwelt in Erstaunen versetzten, darunter beispielsweise Ramses II. oder der Doge Enrico Dandolo, der noch mit 95 Jahren ein Heer von Kreuzrittern anführte. Wer allerdings zum einfachen Volk gehörte, hatte es im Alter alles andere als leicht. Die Alten mussten oft bis zum Schluss schuften, erst die Rentengesetze im 19. Jahrhundert brachten Erleichterungen.

Wie geht gelingendes Altern?

Die Doku des ZDF stellt auch neue Erkenntnisse der Altersforschung vor. Dr. Alexandra Wuttke-Linnemann, psychologische Psychotherapeutin und Leiterin des Zentrums für psychische Gesundheit im Alter in Mainz, geht auf die Mechanismen des Alterns ein. Es gehe darum, eine gesunde Haltung zu entwickeln, die es ermögliche, die mit dem Alter einhergehenden Veränderung zu akzeptieren bei gleichzeitiger Würdigung der Chancen und Gewinne, die das Altern mit sich bringe. Das sei, so Wuttke-Linnemann, wichtig für eine gelingendes Altern.

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Bild: ZDF/Februar Film

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Helmut Achatz

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