Was Metaller von der Metallrente haben

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Alternativen

Der Metallrente-Test zeigt: Vom Brutto bleibt gar nicht so viel übrig, wie es anfangs den Anschein machte. Aber wie sieht das bei Alternativen aus – beispielsweise bei einem ETF-Sparplan?

ETF-Sparplan in der Ansparphase:

  • 38 Euro monatlicher Netto-Aufwand als monatliche Sparrate
  • ETF-Sparplan ist in der Ansparphase praktisch steuerfrei (außer Basisertrag, aber der ist vernachlässigbar)
  • Weltweite Aktien-ETFs verbuchten historisch sieben bis acht Prozent Rendite pro Jahr mit Kosten von etwa 0,2 Prozent pro Jahr
  • Wir gehen von sieben Prozent Wertentwicklung pro Jahr aus
  • Endkapital nach 40 Jahren: 94.000 Euro

ETF-Sparplan in der Rentenphase:

  • Wenden wir die Vier-Prozent-Regel der „ewigen Rente“ an: 313 € monatliche Brutto-Rente
  • Es werden 25 Prozent Kapitalertragsteuer fällig ⇨ 78 Euro
  • Netto ETF-Rente: 235 Euro

Zusatz-Vorteil gesetzliche Rente:

Der ETF-Sparplan verringert nicht eine gesetzliche Rente, da alles aus dem Netto gezahlt wird. Anders bei der Betriebsrente, da sie per Entgeltumwandlung vom Brutto-Lohn gezahlt wird, verringert sie Deine gesetzliche Rente. Das heißt, Du bekommst weniger gesetzliche Rente, weil Du weniger eingezahlt hast.

Was heißt das konkret bei der Metallrente?  Bei dem monatlichen Gesamtbetrag für die Metallrente in Höhe von 100 Euro hat der Arbeitnehmer laut Metallrente Verlust in der gesetzlichen Rentenversicherung von etwa 24 Euro zu erwarten. Sagen wir also etwa einen Verlust von 20 Euro Netto-Rente unter Berücksichtigung der Besteuerung des Ertragsanteils der gesetzlichen Rente.

Ergebnis ETF-Sparplan, den Vorteil bei der gesetzlichen Rente berücksichtigt:
258 Euro Netto-Rente (235 + 23)

Zusatz-Vorteil Steuer:

Da die Erträge aus dem ETF-Sparplan Kapitelerträge sind, wird keine Einkommensteuer fällig. Dadurch sinkt Dein persönlicher Steuersatz. Der ETF-Sparplan sorgt also sogar noch zusätzlich dafür, dass Dein Einkommensteuersatz gering bleibt und Du mehr von Deiner gesetzlichen Rente hast.

Dazu folgendes Beispiel:

Variante 1: Beispiel gesetzliche Rente + Metallrente
  • 1.000 Euro gesetzliche Rente
  • 500 Euro Metallrente
  • Ergebnis: Auf 1.500 Euro Rente wird Einkommensteuer angesetzt ⇨ hoher Einkommensteuersatz (etwa 10 Prozent Durchschnittssteuersatz) auf die gesetzliche Rente + Betriebsrente.
Variante 2: Beispiel gesetzliche Rente + ETF-Sparplan
  • 1.000 Euro gesetzliche Rente
  • 500 Euro Rente aus ETF-Portfolio
  • Ergebnis: Auf 1.000 Euro Rente wird Einkommensteuer angesetzt -> niedriger Einkommensteuersatz (etwa drei Prozent Durchschnittsteuersatz) auf die gesetzliche Rente.

Ergebnis: Du erhältst in Variante 2 sogar noch mehr netto aus der gesetzlichen Rentenversicherung, da Dein Einkommensteuersatz geringer ist.

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8 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • […] im Alter doppelte Beiträge für die Kranken- und Pflegeversicherung zahlt. Aber offensichtlich gibt es immer noch Hundertausende, die das nicht glauben wollen, wie anders lässt sich der Boom bei der Metallrente erklären. Es lohnt sich also nicht, mehr als […]

    Antworten
  • […] zusätzliche ‚Versorgungszusage‘ durch den Arbeitgeber sei daher nicht erforderlich gewesen; maßgeblich sei, dass die Beiträge ‚ganz oder teilweise aus dem Arbeitsentgelt geleistet wurden‘“. Generell sei, zitiert die „ZEIT“ den Richter, davon auszugehen, dass eine […]

    Antworten
  • […] den Betrieb laufen – die heißen aber nicht „Direktversicherung“, sondern beispielsweise Metallrente, Chemierente, Klinikrente oder Presseversorgung. Chefinnen oder Chefs bieten sie den Beschäftigten […]

    Antworten
  • Brüchle Georg
    28. Januar 2023 15:54

    Ich kann aus meinen Erfahrungen heraus nur vor der Metallrente warnen. Egal ob komplette
    Auszahlung oder monatliche Auszahlung .Bei mir war es ein Draufzahlgeschäft.
    Dazu hört man aber nie was in der Presse von dieser Verarschungsrente.

    Antworten
  • Helmut Achatz
    28. Januar 2023 16:31

    Na ja, ich warne regelmäßig vor der Metallrente – auch auf der Seite des DVG habe ich schon mehrfach vor der Metallrente gewarnt. Das Thema müssten aber die auflagenstarke Blätter wie „Bild“, „Süddeutsche“ oder „Merkur“ aufgreifen. https://dvg-ev.org/2020/05/wie-gut-oder-schlecht-ist-die-metallrente/

    Antworten
    • Hallo Helmut, wurden die Gesetze nicht so angepasst das man mittlerweile in der Rentenphase bis Summe x nicht mehr alle Beiträge zahlt. Momentan stehr ich vor der Entscheidung die Metallrente Chance über die Allianz abzuschließen. die Performance des Fonds sind allerdings auch nicht so gut

      Antworten
  • […] weltweit streuende Indexfonds MSCI World, bei deutlich höheren Kosten – für Metaller, die per Metallrentefonds fürs Alter vorsorgen, keine guten Nachrichten. Vertragspartner der IG Metall ist die Allianz, die […]

    Antworten

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