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Mehr als 900.000 Metaller sparen per Metallrente fürs Alter. Wer auf den Metallrentefonds setzt, war in den vergangenen zwölf Monaten im Minus, von den Spesen ganz abgesehen.
Der Metallrentefonds ist binnen eines Jahres ins Minus gerutscht. Er hat sich schlechter entwickelt als der weltweit streuende Indexfonds MSCI World, bei deutlich höheren Kosten – für Metaller, die per Metallrentefonds fürs Alter vorsorgen, keine guten Nachrichten. Vertragspartner der IG Metall ist die Allianz, die den Metallrentefonds betreut.
Insofern ist es interessant, den vermutlich größten Direktversicherungsfonds genauer unter die Lupe zu nehmen. Wie hat sich der Metallrentefonds entwickelt? Das geht am besten mit einen Vergleich, wofür es eine Messlatte braucht – und die ist der marktbreite Weltindex MSCI World, dessen Kursverlauf jeder jederzeit online abrufen kann. Auf diesen Index haben Investmentgesellschaften ein knappes Dutzend Indexfonds (ETF oder Exchange Traded Funds) aufgelegt, so dass jeder Anleger in den Weltindex investieren kann – und das zu niedrigen Kosten.
Was taugt der Metallrentefonds?
Wie schlägt sich der Metallrentefonds mit der Wertpapierkennnummer 622 304 (ISIN LU0147989353) im Vergleich zu einem ETF auf den MSCI World? Der direkte Chartvergleich fällt unvorteilhaft für den Metallrentefonds aus. Der Metallrentefonds notierte bereits im Mai 2022 im Minus, erholte sich nur kurz im August 2022 und notiert seit dem wieder im Minus. Auch ETFs auf den MSCI World musste zwar binnen eines Jahres auch Federn lassen, aber verloren bei weitem nicht so viel an Wert wie der Metallrentefonds. Verglichen werden der Xtrackers MSCI World Swap mit der Wertpapierkennnummer DBX1MW (ISIN: LU0274208692) mit dem Metallrentefonds mit der Wertpapierkennnummer 622304 (ISIN: LU0147989353) bezogen auf zwölf Monate. Wer den Beobachtungszeitraum auf fünf Jahren ausweitet, dürfte ziemlich enttäuscht sein, denn der Metallrentefonds fällt deutlich zurück im Vergleich zu ETFs auf den MSCI World.

Xtrackers MSCI World versus Metallrentefonds Quelle: comdirekt
Aber selbst gegenüber seiner eigenen Benchmark, sprich Messlatte, fällt der Metallrentenfonds deutlich zurück- und diese Benchmark des Metallrentefonds besteht aus: 60% MSCI World Total Return Net + 22% MSCI Emerging Markets Total Return Net + 9% ICE BOFAML Global High Yield Constrained + 9% J.P. MORGAN Emerging Market Bond (EMBI) Global Diversified (in EUR).
Problem des Metallrentefonds sind die hohen Kosten: Die Gesamtkosten des Metallrentefonds (Verwaltungs-, Administrations- und Vertriebsgebühr) beträgt 1,16 Prozent, der Xtrackers MSCI World Swap hat laufende Kosten von 0,45 Prozent.
Was sind ETFs?
In einen Index wie den marktbreiten und den weltweit anlegenden MSCI World lässt sich per Indexfonds (ETF) investieren. Die Kosten für einen Indexfonds liegen deutlich unter einem Prozent und damit niedriger als die des Metallrentefonds. Die günstigsten weltweit streuenden ETFs sind bereits zu Kosten von 0,05 Prozent zu haben. Eine gute Übersicht über ETFs bietet beispielsweise ExtraETF – mit Kriterien wie Fondswährung, Ausschüttung, Kosten, Volumen und Replikation.
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1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort
[…] sich betriebliche Altersvorsorge? Die Metallrente meint „immer“. Metallrentner stellen aber spätestens in der Rente fest, dass dem nicht […]