Sparkassenkunden zahlen für Nullzinspolitik der EZB

Finanzen

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Nullzins kostet die Sparkassenkunden  Geld, denn sie werden von ihrem Finanzinstitut künftig belastet. Weil die Sparkassen kaum noch etwas mit Zinsen verdienen, leiden sie natürlich unter der Niedrizinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Auffangen lässt sich der Druck nur durch Kostensenkung. Das allein dürfte aber nicht reichen – die Sparkassen werden zusätzlich die Gebühren erhöhen. Sparkassen-Präsident Georg Fahrenschon hat bereits angekündigt, dass „die Zeit von kostenlosen Girokonten vorbei ist.“

Firmen zahlen Strafzinsen

Noch schlimmer wird es für Firmen, die ein Konto bei der Sparkasse unterhalten. Wer höhere Beiträge auf seinem Konto liegen lässt, muss damit rechnen, „Verwahrgebühren“ zu bezahlen, schließlich zahlt die Sparkasse Strafzinsen, wenn sie ihr Geld bei der EZB parkt. Das geben die Finanzinstitute natürlich an die Kunden weiter. Zu glauben, dass Mario Draghis (EZB-Chef) Politik keine Auswirkungen auf die Bankpraxis hätte, ist blauäugig.

Hier noch mal zur Erinnerung Draghis historisches Zitat

Künftig weniger Filialen

Was die Kosten betrifft, so werden die Sparkassen ihr Filialnetz ausdünnen, worunter die Kunden ebenfalls leiden, da sie künftig weiter fahren müssen bis zur nächsten Filiale.

Geringere Zinsen haben auch den Effekt, dass den Deutschen die Lust aufs Sparen vergeht, denn sie bekommen ja nichts mehr dafür. Die Sparkasse wird sich künftig wohl umbenennen müssen, denn von Sparen kann ja keine Rede mehr sein, sondern nur noch von Verwahren.

Aus für die Altersvorsorge

Diese Entwicklung ist natürlich fatal für die Altersvorsorge, denn, wer keine Zinsen mehr bekommt, baut auch kein Vermögen für den Ruhestand auf – und landet im Alter automatisch in der Armut. „So sorgen die niedrigen Zinsen dafür, dass Altersarmut in der Gesellschaft wahrscheinlicher wird“, schließt der Sparkassenverband ganz richtig.

Dazu Fahrenschon:

„Die heutigen Beschlüsse (10. März 2016) der Europäischen Zentralbank (EZB) werden für immer mehr Menschen  in der Euro-Zone zu einer Belastung“, so der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Georg Fahrenschon. Neben Sparern und Kreditwirtschaft seien insbesondere auch Stiftungen, Versicherer, Versorgungssysteme, Sozialversicherungen und Krankenkassen betroffen.

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Helmut Achatz

Macher von vorunruhestand.de

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