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Mit der für 2019 angekündigten Grundrente wird es vorerst nicht. Aber, aufgeschoben, ist nicht aufgehoben. Geplante Einführung ist auf 2021 verschoben. Was hat es mit der Grundrente auf sich? Wer soll davon profitieren?
„Wer ein Leben lang gearbeitet hat, muss im Alter mehr haben als jemand, der nie gearbeitet hat“, sagte Hubertus Heil, der Bundesminister für Arbeit und Soziales Ende Dezember 2018. Das soll die Grundrente garantieren – eine Rente, die die Lebensleistung würdige und die zehn Prozent über der Grundsicherung im Alter liege. Das soll für alle gelten, die 35 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt haben, so sein Plan.
Geplant war die Einführung noch 2019, davon hat sich Heil wohl verabschiedet und laut „Welt“ angekündigt, die Grundrente solle spätestens zum 1. Januar 2021 in Kraft treten „und drei bis vier Millionen Menschen erreichen“. Anders als bei der Reform der Erwerbsminderungsrente soll die Grundrente rückwirkend eingeführt werden und auch für alle bisherigen Rentner gelten. Er schätzt „Welt“ zufolge, dass zu 75 Prozent Frauen von der neuen Grundrente profitieren werden.
Was ist Grundrente?
Wie soll das funktionieren? Laut Heil prüft die Rentenversicherung dann bei jedem Versicherten automatisch, ob er Anspruch auf Grundrente hat. Dafür wird „Bild am Sonntag“ zufolge die Summe der gesammelten Rentenpunkte durch die Versicherungsjahre geteilt. Kommt ein Versicherter im Jahresdurchschnitt auf weniger als 0,8 Punkte, wird er automatisch hochgewertet. Eine Bedürftigkeitsprüfung werde es nicht geben, so Heil.
Grundrente soll kommen
Das Ganz soll jährlich „Bild am Sonntag“ zufolge einen mittleren einstelligen Milliardenbetrag kosten und aus Steuermitteln finanziert werden.
Was macht die Rentenkommission?
Apropos neue Rente, wäre das nicht eigentlich Aufgabe der Rentenkommission, die Hubertus Heil im Mai 2018 vorgestellt hat? Was macht die? Seit 5. September 2018 Däumchen drehen, das war das Datum, an dem die Rentenkommission die letzte Meldung eingestellt hat. Also nichts außer Spiegelfechterei.
Mit seinem Vorstoß führt Heil das Äquivalenzprinzip ad absurdum. Die von Heil geplante Grundrente „würde die steuerfinanzierte Sozialhilfe und die beitragsfinanzierte Rente vermischen und die Unterschiede nivellieren“, schreibt Professor Franz Ruland ins einem Vortrag über die Bedeutung des Äquivalenzprinzips schon 2013. Damit gefährdet Heil die Glaubwürdigkeit der gesetzlichen Rente – wäre ja nicht das erste Mal.
Verschiebebahnhof für Milliarden
Weil Hubertus Heil wegen der geplanten Grundrente natürlich mehr Geld braucht, lehnt er laut „Focus“ die Pläne von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ab, die doppelten Krankenkassenbeiträge auf Betriebsrenten über Steuermittel abzubauen. Die Betriebsrentner füttern also weiter die Krankenkassen, damit die im Überfluss schwimmen. Mit diesem Vorstoß ruiniert Heil das letzte Vertrauen von Millionen Betriebsrentner, die zehn Jahre lang annähernd ein Fünftel ihrer Betriebsrenten an die Krankenkassen zahlen müssen. Das heißt, Betriebsrenten bleiben ein Minus-Geschäft. Die Rentenpolitik der Groko wird immer noch verworrener und gleicht einem Flickenteppich mit überbordender Bürokratie.
Dieser Beitrag erscheint im Rahmen der Challenge von Nadine Becker, die zu „28 Days of Blogging“ aufgerufen hat. Das heißt, 28 Tage im Februar jeden Tag einen Blog-Post zu schreiben. Alle Blogger, die mitmachen, verlinken ihre Beiträge auf Facebook in der Gruppe 28 Days of Blogging, bei Pinterest und Instagram. Bin selbst gespannt, ob ich das in letzter Konsequenz durchhalte. Also, bleibt neugierig – wo immer ihr auch mitlest und haltet Ausschau nach #28daysofblogging .
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7 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Verdammt noch mal. Wie lange lassen wir es noch zu, dass inkompetente Menschen an unserer Rente herumdoktern?
Nehmt euch Österreich und (oder Holland) als Vorbild und stellt die Rente so auf, dass jeder im Alter von seiner lebenslangen Arbeitstätigkeit leben kann.
Ich finde das einfach nur empörend und traurig. Vor allem, dass es Menschen gibt, die sich gefälligst schämen sollen, weil sie weder Miete, noch Essen bezahlen können. Aber an den Frauen rumnörgeln, dass sie nur Teilzeit arbeiten und später in Altersarmut enden! Die Welt ist verdreht!
Weil, in Deutschland niemand sich traut für wirkliche WERTE auf die Straße zu gehen, so wie in Frankreich…..und ja, es auch mal ungemütlich zu demonstrieren….wir sind eine Wischi- Waschi- Weichei- Gesellschaft und stehen nicht zu den offensichtlichen Problemen im eigenen Land….Hauptsache nach außen ist alles stimmig….und Deutschland mischt überall mit…!
Solange dort an der Spitze nur Beamte sitzen und über Ihre Vorteile bestimmen und der kleine Mann nicht auf die Straße geht ,wird sich auch nichts ändern.
Jeder weiß das Frauen meißtens weniger verdienen ,wird einfach ein Durchschnittslohn von fast 39000 € Brutto festgelegt um ein Rentenpunkt zu bekommen.
Wer von den vielen kleinen Arbeitnehmern hat das schon .Selbst viele Männer kommen nicht auf diese Summe.
Man kann doch nicht einen Fußballprofi mit einer Putzfrau oder Friseurin oder Kassiererin gleich stellen. Diese Ungerechtigkeit sollte man ändern so wie es bei der Krankenversicherung ist .Und ALLE sollten einzahlen und nicht nur die am wenigsten bekommen .
Nur dafür geht niemand auf die Straße .Leider ,dabei sind Millionen von Rentnern betroffen.
[…] Grundrente bekommt nur, wer Rentner oder Rentnerin mindestens 33 Versicherungsjahre vorweisen kann. Allerdings […]
[…] Grundrente bekommt nur, wer Rentner oder Rentnerin mindestens 33 Versicherungsjahre vorweisen kann. Allerdings […]
[…] Hubertus Heil setzte durch, dass es künftig keine Bedürftigkeitsprüfung mehr gibt, stattdessen sollen Rentner mit zu wenigen Rentenpunkten automatisch hochgewertet werden. […]