Um wie viel die Renten zum 1. Juli 2017 steigen

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Nach der satten Rentenerhöhung 2016 können sich die Rentner auch in diesem Jahr auf eine spürbare Erhöhung ihrer Ruhestandsgelder freuen. Um wie viel die Renten 2017 steigen? Im Osten steigen die Renten zum 1. Juli 2017 um 3,59 Prozent, im Westen um 1,90 Prozent.

Damit gleicht sich der aktuelle Rentenwert (Ost) langsam dem im Westen an. Noch liegt er bei 95,7 Prozent. Ab 2024 bekommen dann Ost-Rentner so viel wie West-Rentner.

Ab 1. Juli mehr Rente

Ausgezahlt wird die Rente für alle, die nach 2004 in Renten gegangen sind am Ende des Monats. Für alle anderen wird die Rente im Voraus ausbezahlt.

Guter Arbeitsmarkt hilft Rentnern

Dass die Rentenerhöhung 2016 und 2017 so satt ausfällt, hat mit der Lohnentwicklung in Deutschland zu tun. „Die für die Rentenanpassung relevante Lohnsteigerung beträgt 2,06 Prozent in den alten Ländern und 3,74 Prozent in den neuen Ländern“, schreibt „Haufe“. Sie basiere auf der vom Statistischen Bundesamt gemeldeten Lohnentwicklung nach den volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR), wobei der Einfluss der Arbeitsgelegenheiten mit Entschädigungen für Mehraufwendungen („Ein-Euro-Jobs“) außer Acht bleibe. Darüber hinaus werde die beitragspflichtige Entgeltentwicklung der Versicherten berücksichtigt, die für die Einnahmensituation der gesetzlichen Rentenversicherung entscheidend ist. 2004 bis 2006 beispielsweise gab es Nullrunden, auch 2010 stagnierte die Rente. In einigen Jahren, so 2013 und 2007 blieb die Rentenerhöhung unter einem Prozent.

Wie die Renten seit 2000 gestiegen sind

20062016
Deutsche gesamtAltersgrenze und älter364535525595
davon
bis 70138063184120
70 bis 7589110123549
75 und älter137362217926
männlichAltersgrenze bis 70119821216869
davon
bis 705693988469
70 bis 753307454886
75 und älter2980873514
weiblichAltersgrenze und älter244714308726
davon
Altersgrenze bis 708112495651
70 bis 755603668663
75 und älter107554144412
AusländergesamtAltersgrenze und älter74247130323
davon
Altersgrenze bis 703155945121
70 und älter4268885202

Allerdings partizipieren die Renten nicht unmittelbar an der Lohnentwicklung. Der Nachhaltigkeitsfaktor lässt die Renten immer etwas hinter der Lohnentwicklung hinterherhinken. 2017 macht Nachhaltigkeitsfaktor 0,14 Prozentpunkten aus.

Rentenwert steigt auf 30,45 Euro

Auf Basis der vorliegenden Daten ergebe sich, so Haufe, damit eine Anhebung des aktuellen Rentenwerts von gegenwärtig 30,45 Euro auf 31,03 Euro im Westen und im Osten eine Anhebung des aktuellen Rentenwerts von gegenwärtig 28,66 Euro auf 29,69 Euro.

Natürlich ist es wichtig, die Rentenerhöhung vor dem Hintergrund der Inflation zu sehen. Im vergangenen Jahr haben die Rentner deutlich profitiert, denn die Inflationsrate lag „nur“ bei 0,5 Prozent. In diesem Jahr dürfte der Vergleich weniger positiv ausfallen, denn von Januar bis Juni stiegen die Preise bereits um 1,8 Prozent. Das heißt, die Rentner im Westen Deutschland müssen mit einem kleinen Plus zufrieden sein.

Hier ein Video, wie die Inflation errechnet wird

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4 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Jede noch so geringe Rentenerhöhung spült vor allem erstmal Millionen in die Kranken- und Pflegekassen – zusätzlich zu den Beitragserhöhungen versteht sich. Allerdings bei zunehmend geringer werdenden Renten wird auch das weniger. Wie auch die Kaufkraft. Geringere Renten haben vorhersehbare Folgen, Vereins- und Verbandmitgliedschaften werden gekündigt, Zeitungsabonnements und so weiter . . . Wem also nutzt es, dass die gesetzl. Rente seit mindestens 20 Jahren politisch gewollt, zugunsten der Versicherungs- und Finanzwirtschaft zerstört wird?

    Antworten
  • […] Mit der einen Hand gibt der Staat, mit der anderen nimmt er. Das ist der Fall bei Rentenerhöhungen. Da die Renten 2016 im Westen um 4,25 Prozent, im Osten um 5,95 Prozent stiegen, werden viele Rentner erstmals Steuern zahlen müssen, andere Rentner höhere Steuern. Zum 1. Juli 2017 sind die Renten im Osten um 3,59 Prozente gestiegen, im Westen um 1,9 Prozent. […]

    Antworten
  • […] Einige Senioren haben in der Vergangenheit vom Finanzamt doch glatt einen blauen Brief bekommen mit dem Hinweis, dass sie ihre Steuerpflicht seit 2005 vernachlässigt haben. Wie das? Gerade Bestandsrentner, die vor 2005 in Rente gingen, dachte doch, dass Steuern für sie der Vergangenheit angehörten. Mit dem Alterseinkünftegesetz 2005 hat sich jedoch alles geändert. Wer ein bisschen mehr Rente bezieht als der Durchschnitt, muss Steuer zahlen – für das Gros der Rentner dürfte das indes nicht zutreffen. Damit müssen sie eine Einkommensteuererklärung abgeben. Viele waren ziemlich überrascht, denn sie waren ahnungslos. Mit den Rentenerhöhungen 2016 und 2017 dürften noch viel mehr Rentner in die Steuerpflicht rutsche…. […]

    Antworten
  • […] diesem Jahr ist die Rentenerhöhung ja üppig ausgefallen, 2017 wird es wohl üppig sein. Die heutigen Rentner müssen im kommenden Jahr mit einer deutlich […]

    Antworten

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Helmut Achatz

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