Senioren am Steuer – ein Risiko?

Leben

Werbung

Sind Senioren am Steuer ein Risiko? Mit dem Thema beschäftigt sich die EU – eine grüne Abgeordnete fordert Verschärfungen für den Führerschein von Älteren, vor allem eine zeitliche Befristung.

Bislang hat der Führerschein kein Verfallsdatum. Wer den Führerschein besteht, darf ihn sein Leben lang behalten, außer jemand begeht schwere Vergehen, was den Führerscheinentzug bedeutet. Das will die grüne EU-Abgeordnete Karima Delli – sie ist federführend im Verkehrsausschuss – ändern. Sie will obligatorische Gesundheitschecks für alle und eine Befristung der Führerscheine. Der ursprüngliche Plan, eine Befristung nur für Seniorinnen und Senioren einzuführen, ist bereits fallen gelassen worden. Angedacht ist eine Frist von 15 Jahren für die Untersuchung.

Check für Senioren am Steuer?

Ob es dazu kommt und in welchem Umfang, ist zurzeit noch offen. Entscheiden werden die einzelnen Länder der Europäischen Union. Bislang steht in dem aktuellen Entwurf nur, dass es einen generellen Gesundheitscheck für alle Führerscheinbesitzer geben soll. Ursprünglich war geplant, einen entsprechenden Führerscheincheck nur für Seniorinnen und Senioren ab 70 vorzusehen. Verkehrsminister Wissing Volker Wissing lehnt die EU-Pläne ab – und er ist damit nicht allein, denn auch Österreich und Belgien sind gegen eine verpflichtende Gesundheitsprüfung.

Rasen im Alter? Wohl kaum

Auch der ADAC lehnt die verpflichtende ärztliche Untersuchung ohne Kenntnis über Umfang und Kosten bei jedem Antrag auf Erteilung einer Fahrerlaubnis sowie bei deren Umtausch als unverhältnismäßig ab. Eine gesetzliche Verpflichtung von Eignungsuntersuchungen von Seniorinnen und Senioren erachte der Automobilclub generell als nicht verhältnismäßig. Denn gerade ältere Verkehrsteilnehmende zeichnen sich laut ADAC in der Regel durch einen situationangepassten Fahrstil sowie vorausschauendes Fahren aus. Sie gehören nicht zu Rasern und vermeiden riskante Überholmanöver.

Wer seine Fahrfähigkeiten als Seniorin oder Senior überprüfen will, kann das als ADAC-Mitglied vergleichsweise einfach mit Fahr-Fitness-Check des ADAC. Dazu gehört ein persönliches Vorgespräch, 45 Minuten Fahrt in der eigenen Region und mit dem eigenen Auto in Begleitung von qualifizierten Fahrlehrern und eine gemeinsame intensive Auswertung und individuelle Beratung sowie Tipps und Empfehlungen vom Profi – das Ganze für 75 Euro (ADAC-Mitglieder) oder für 95 Euro (für alle anderen).

Du kannst den Artikel teilen:

Werbung

Das könnte dich auch interessieren

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte gib eine gültige E-Mail-Adresse ein.
Sie müssen den Bedingungen zustimmen, um fortzufahren.

null

Helmut Achatz

Macher von vorunruhestand.de

Newsletter

Erhalte regelmäßig News, Tipps und Infos rund um’s Thema Rente und Co. Du erhältst 14-tägig einen Newsletter.

Weitere Inhalte

Rentenplaner für Dummies

Werbung

Menü