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Auskommen mit dem Einkommen? Für viele Rentner keine Selbstverständlichkeit. Sie krebsen am Existenzminimum entlang. Wie kam’s dazu? Was läuft schief bei der Rente?
Allein im März 2023 haben sich Nahrungsmittel um 22,3 Prozent verteuert. Die Renten sind aber nicht in gleicher Weise gestiegen. Wie sollen Rentnerinnen und Rentner da noch über die Runden kommen? Von der Rente zu leben wird immer schwieriger.
Was Wunder, dass die Altersarmut zunimmt. Bei vielen ist noch so viel Monat übrig, wenn das Geld zur Neige geht. Der Film „betrifft: Alt und arm – Was läuft schief bei der Rente?“ des SWR begleitet Menschen, deren Traum vom unbeschwerten Rentnerdasein unerfüllt bleibt. Hierzulande läuft mächtig etwas schief mit der Rente. Warum geht es Rentnerinnen und Rentner in manchen Nachbarländern besser als denen in Deutschland? Österreich ist nur ein Beispiel – auch Holländern und Schweden geht es in der Rente besser als Deutschen.
Was machen andere besser? Schweden beispielsweise setzt auf Aktienrente, Norwegen übrigens auch – wäre das auch für uns eine Option? „betrifft“-Reporter Sebastian Georgi geht auf die Suche nach Antworten: Am Mittwoch, 19. April 2023, ab fünf Uhr ist sein Beitrag in der ARD Mediathek und von 20:15 bis 21 Uhr im SWR Fernsehen zu sehen.
Rente am Rande des Existenzminimums
Georgi erzählt von Barbara Baur aus Weingarten, die 1.179 Euro Erwerbsunfähigkeitsrente bekommt. Unterm Strich bleiben ihr nach allen Abzügen 500 Euro zum Leben. Und das nach 35 Arbeitsjahren und zwei Kindern, die sie allein großgezogen hat. „Man kann davon existieren, Leben stelle ich mir anders vor“, sagt die 64-Jährige. Barbara Baur will die Ungerechtigkeit nicht einfach hinnehmen, ist politisch und ehrenamtlich aktiv. „Die Schere geht in Deutschland zu weit auseinander“, findet sie. Deshalb organisiert sie in Weingarten einen Schenktag, bei dem Waren an Bedürftige umsonst weitergegeben werden. Sie setzt sich vor allem für das Wohl alleinerziehender Mütter ein.
Altersvorsorge mit Aktien?
Rolf und Ursula Teuscher sind beide 79 Jahre alt und müssen immer noch arbeiten. Ihre Rente reicht nicht. Früher betrieben sie erfolgreich eine Metzgerei, hatten eigentlich gut vorgesorgt für das Alter. Dummerweise ließen sie sich von ihrer Bank beraten – und verloren einen großen Teil der Altersvorsorge. Die Bank hatten ihnen zu Aktien geraten, die deutlich an Wert verloren. Offensichtlich hatte die Bank vergessen zu sagen, dass sie ihr Geld weltweit und marktbreit investieren sollen, um das Risiko zu minimieren. Die Teuschers fühlen sich bis heute von ihrer Bank betrogen und kämpfen um ihr Recht.
Nur wer breit diversifiziert, wie es die Schweden und Norweger machen, minimiert die Risiken und erzieht auf Dauer eine ordentliche Rendite. Die Teuschers hätten sich besser ein Beispiel an den Schweden nehmen sollen, statt ihrer Bank zu vertrauen.
„betrifft: Alt und arm – Was läuft schief bei der Rente?“ – abrufbar in der ARD Mediathek.
Quelle „SWR“
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