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Noch nie seit Gründung der Bundesrepublik war die Jahresinflation so hoch wie 2022. Die Gründe: die schamlose Geldvermehrung der Notenbank und der Ukrainekrieg.
Wer Geld vermehrt ohne Limit, muss sich nicht wundern, wenn die Inflation ins Kraut schießt – und genau das ist passiert. Die Währungshüter der Europäischen Zentralbank (EZB) hatten darüber hinaus die Folge des Ukrainekriegs vollständig ausgeblendet. Die Folgen lassen sich an den Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis) und an der Ladenkassen ablesen.
Damit löst sich das Geldvermögen der Deutschen langsam in Luft aus, denn die Zinsen für Tagesgeld beispielsweise liegen im Schnitt bei 0,5 Prozent. Bei einer Jahresinflationsrate von 7,9 Prozent haben Sparer damit allein im vergangenen Jahr 7,4 Prozent an Kaufkraft verloren – das ist ein absoluter Negativrekord.
Inflation bleibt hoch
Daran wird sich auch in diesem Jahr kaum etwas ändern, denn die Inflation betrug auch im Dezember 2022 noch 8,6 Prozent. Und die EZB geht für 2023 von sechs Prozent Inflation aus, die Bundesbank sogar von sieben Prozent. Ohne die milliardenschweren Entlastungspakete der Bundesregierung wäre der Anstieg der Verbraucherpreise – das betrifft vor allem Energie – höher.
Verbraucher trifft vor allem der Anstieg der Lebensmittelpreise, die nach Berechnung der Statistiker im Dezember um 20,7 Prozent gestiegen sind. Das betrifft vor allem Rentnerinnen und Rentner. Wer genau wissen will, wie ihn die Inflation persönlich trifft, nutzt den „persönlichen Inflationsrechner“ des Statistischen Bundesamtes. Wer die Eingabemaske ausfüllt, wird nicht schlecht staunen.
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Die Inflation wird sich so schnell nicht entspannen, denn Importe sind deutlich teurer als vor einem Jahr – und das gilt eben nicht nur für Energie, sondern vor allem für Lebensmittel. Importierte Nahrungsmitteln waren laut Statistischen Bundesamt im November 2022 binnen Jahresfrist 22,7 Prozent teurer gegenüber November 2021. Es dürfte jedem klar sein, dass die Importeure und Produzenten diese Preissteigerung mittelfristig an die Verbraucher weitergeben.
Geldentwertung hat System
Das heißt, eine grundlegende Trendwende ist auch 2023 nicht zu erwarten. Von Preisstabilität kann keine Rede sein. Die Negativfolgen dieser Geldentwertung wird der Staat auch mit Milliardenhilfen nicht aufhalten können.
Die EZB hat zu lange mit Zinserhöhungen gewartet und zögert immer noch. Die europäische Notenbank hinkt mit 2,5 Prozent deutlich hinter den Amerikaner hinterher, deren Leitzins bei 4,25 bis 4,5 Prozent liegt. Die Federal Reserve, kurz Fed, hat deutlich früher die Zügel angezogen. Die Inflationsrate fiel im November auf 7,1 Prozent, wogegen sie hierzulande noch bei 10,0 Prozent lag.
Schwere Zeiten für Rentner
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3 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
[…] wie die „Bild“ unter Berufung auf die Deutschen Rentenversicherung berichtet. Leider ist die Inflation im gleichen Zeitraum um 7,9 Prozent gestiegen. Das heißt, im Schnitt können sie heute weniger […]
[…] überbordende Inflation hat die Not noch befeuert: „Früher haben die Senioren um den 20. des Monats angerufen, weil sie […]
[…] Habenzinsen, sprich die Zinsen für Einlagen der Kunden ebenfalls ganz flott. Jetzt, da die EZB die Leitzinsen zügig erhöhte, gibt es immer noch Banken und Sparkassen, die ihre Kunde am ausgestreckten Arm […]