Wenn Opa und Klein-Jonas Sport treiben

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Wenn uns Corona wieder lässt, sollten wir Omas und Opas mit den Enkel möglichst bald wieder Sport treiben – ist gut für uns und die Enkel. Denn Gesundheit ist das wichtigste Gut. Und dafür lässt sich etwas tun

„Sport ist Mord“ – von wegen. Umgekehrt gilt, wer rastet, der rostet. Couch-Potatoes, die nur auf dem Sofa vor dem Fernsehen lümmeln und sich die Chips reinziehen, müssen sich nicht wundern, wenn sie abbauen, das Atmen und Bücken schwerfällt, der Kreislauf zickt und der Bauch an Umfang gewinnt.

Sport tut gut

Von niemandem wird verlangt, dass er hundert Meter in zwölfeinhalb Sekunden absolviert. Aber so ein bisschen Sport tut jedem gut. Laufen, Gehen, Schwimmen und Radfahren stärkt die Muskulatur, senkt den Blutdruck, beugt Gelenkschmerzen vor und wirkt sich positiv auf den Gleichgewichtssinn aus. Ausreden gelten nicht. Für Sport ist es nie zu spät. Selbst wer zeitlebens von Job und Pflichten vereinnahmt war und sein Rad in der Tiefgarage verstauben ließ, kann im Alter noch damit anfangen.

Opa hat Zeit für die Enkel

Wer’s nicht für sich unternehmen will, dann wenigstens für die Enkel. Oma und Opa haben Zeit für Sport mit den Enkeln – im Gegensatz zu den Eltern. Die Großeltern können Neues ausprobieren und testen, was für sie und die Kleinen taugt. Kinder genießen es, wenn wir uns als Großeltern Zeit für sie nehmen. Warum nicht das Nette mit dem Nützlichen verbinden? Gemeinsam bewegen schafft Nähe. Klein-Emma und Jung-Jonas erleben Oma und Opa mal ganz anders, das schweißt zusammen. Das stärkt das eigene Selbstbewusstsein und das der Enkel.

Was passt für wen?

Welche Sportart für wen? Muss es denn die eine Sportart sein? Es kommt auf die Jahreszeit an, auf die Möglichkeiten und die eigene Fitness. Schwimmen geht fast immer – im Sommer im See, im Winter im Hallenbad. Oder wie wäre es mit einem Radausflug?  Oder mit Wandern?

Was passt für uns Ältere? Der Stadtsportbund Leipzig hat eine Broschüre zusammengestellt, in der alle Möglichkeiten für Ältere ausgelotet werden. Die Spanne reicht von Badminton und Bowling über Rudern, Schwimmen bis Walking. Von Walking, Schwimmen und Radfahren profitieren Senioren besonders.

Aber können sich dafür auch die Enkel begeistern lassen? Walking ist ihnen vielleicht zu langweilig – aber Schwimmen macht den meisten Spaß. Ähnliches gilt für Radfahren. Es gibt Liegeräder, E-Bikes, Klappräder, Kombi-Räder und Campinganhänger für längere Radtouren, aber hast du auch schon von Tandems für Opa und Enkel gehört? Mit dem richtigen Rad halten Oma und Opa locker mit dem tatendurstigen Enkel mit. Umgekehrt, wenn die Großeltern fitter sind als die – noch kleinen – Enkel, dann wäre vielleicht ein Tandem nicht schlecht. Die gibt’s mittlerweile für unterschiedliche Körpergrößen. Mini-Räder lassen sich per Anhängerstange mit Opas Rad koppeln. Weil Enkel und Großeltern nicht immer am gleichen Ort wohnen, bietet sich der Kauf eines Klapprads an. Das ist schnell im Auto verstaut, sodass die Großeltern zum Besuch der Enkel bequem ihr Rad mitnehmen können.

Die Enkel ins Wasser locken

Schwimmen schont die Gelenke und stärkt die Muskeln. Was fangen aber Oma und Opa mit dem Enkel an? Wie wäre es denn, den Kleinen das Schwimmen überhaupt erst beizubringen? Das heißt, die Großeltern avancieren zum Schwimmlehrer. Keine Angst, ist nicht schwer, es braucht nur etwas Geduld. Noch vor dem ersten Hallenbadbesuch bekommt der Junior eine Schwimmbrille. Dann üben Oma oder Opa mit den Enkel das „Getragen-werden“. Klein-Emma und Klein-Jonas lernen spielerisch, dass Wasser trägt. Erst wenn die Kleinen die Angst vor dem Wasser verlieren, können Oma oder Opa mit kleinen Tauchübungen starten. Die Enkel tauchen einen Ring vom Beckenboden oder schlängeln sich unter Wasser durch Omas oder Opas Beine. Die meisten Hallenbäder bieten Baby-, Lehr- und Schwimmbecken an, so dass die Großeltern erst im knie- bis hüfttiefem Wasser mit den Enkeln üben können. Haben die Enkel die Angst vor dem „Kopf-unter-Wasser“ verloren und schaffen es, sich einfach aufs Wasser zu legen, können die Großeltern mit Schwimmübungen anfangen – nicht vorher: Luft holen, gleiten lassen, erst unter Wasser schwimmen. Wenn das Unter-Wasser-Schwimmen funktioniert, folgt das Mit-dem-Kopf-über-Wasser-Schwimmen. Für diese Art Schwimmunterricht braucht Geduld und Zeit – beides bringen Oma und Opa mit.

Wandern oder  Tischtennis

Auch abseits des Hallenbads fällt Großeltern sicher einiges ein, um gemeinsam fit zu bleiben. Wie wäre es dann mit Wandern? Dafür braucht’s nur gutes Schuhwerk, vielleicht Walking-Stöcke und notfalls Regenbekleidung. Wandern kann dabei schon der Spaziergang zum Spielplatz oder eine leichte Bergtour sein – es kommt eben auf die Möglichkeiten und die Fitness von Alt und Jung an. Übrigens, Wandern muss nicht langweilig sein. Wer schon mal mit Kindern zur Alm unterwegs war, weiß, wie spannend ein Bachlauf, Steine und Bäume sein können. Warum nicht mal über einen gefallenen Baumstamm balancieren? Die Tour lässt sich mit Ratespielen verknüpfen – oder mit Gesprächen über dies und das. Die gemeinsame Brotzeit auf der Alm oder im Gasthaus stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl.

Fantasie ist gefragt, wenn es um den Großeltern-Enkel-Sport geht. Gut, wer eine Tischtennisplatte im Garten hat. Für zwischendurch ist Tischtennis-Spielen die ideale Auflockerung für Jung und Alt. Das geht ohne und mit Spielregeln. Auf Spiel, Satz und Sieg zu setzen, spornt natürlich mehr an als ohne.

Sport für Großeltern und Enkel

  • Badminton
  • Fußball
  • Gymnastik
  • Kanu
  • Kegeln/Bowling
  • Laufen
  • Radfahren
  • Rudern
  • Schwimmen
  • Segeln
  • Tanzen
  • Tennis
  • Tischtennis
  • Volleyball
  • Walking
  • Wandern
  • Yoga

Anregung vom Verein

Eltern-Kind-Turnen kennen vielleicht die meisten, dabei können natürlich auch Großeltern mitmachen. Aber das ist nur ein Beispiel für viele Initiativen. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat eine ganze Seite mit geeigneten Sportarten zusammengestellt

Tour de France für alte Knacker

Tour de France für alte Knacker: Buch Cover Wir dürfen uns dabei durchaus an Vorbilder orientieren. Ein Bernard Hinault, der fünfmalige Gewinner der Tour de France, setzte sich auch als 65-Jähriger noch aufs Rad, ein Paul Breitner, der sich sozial engagiert und auch körperlich fit hält, gehören dazu.
Sport ist ein regelrechtes Wundermittel gegen das Altern und hilft uns, gesund zu bleiben.

Vielleicht lässt sich ja der eine oder andere inspirieren von meinem Buch „Tour de France für alte Knacker“.

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Helmut Achatz

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