Wo der Euro im Urlaub mehr wert ist

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Urlaub ist in einigen Ländern Europas deutlicher billiger als in Deutschland. Deswegen lohnt es sich gerade für Rentner zu vergleichen. Wer wenig ausgeben will oder kann, sollte Rumänien und Bulgarien ins Auge fassen oder Ungarn. Am teuersten ist es in der Schweiz und Norwegen.

Urlaub im Ausland – was kostet er wo?  Die Unterschiede in Europa sind gewaltig. Wer nach Norwegen fährt, zahlt fast das Dreifachen dessen, was er in Bulgarien bekommt. Ganz zu schweigen von der Schweiz. Dabei muss der Urlauber gar nicht mal schlechter essen als in Norwegen. Das Preisniveau im Norden ist deutlich höher als an der Schwarzmeerküste oder in Portugal.

Wo es billig ist im Urlaub

Teurer oder günstiger als in Deutschland? Beides geht, denn Deutschland liegt bezogen auf die Lebenshaltungskosten etwa in der Mitte zwischen Norwegen und Bulgarien. So richtig günstig ist es im Südosten Europas – und dazu gehören neben Bulgarien, auch Rumänien und Albanien beispielsweise. Etwa auf dem gleichen Niveau wie Deutschland liegen die Niederlande. Schon in Österreich ist es teurer – und das gilt ebenfalls für Frankreich. So richtig teuer aber ist es in der Schweiz. Die Bank Austria berechnet regelmäßig den Wert des Urlaubs-Euro. „Im Durchschnitt ist der Urlaubs-Euro im Ausland 2023 um 20 Prozent über seinem Wert im Inland; tendenziell sind europäische Destinationen 2023 im Vergleich zu 2022 etwas, Überseedestinationen deutlich günstiger geworden“, so die Bank Austria. In der Türkei und in Ungarn, wo in der Vergangenheit der Urlaubs-Euro am meisten wert war, bekomme man heuer aufgrund der hohen Inflation jedoch weniger als im Vorjahr, trotzdem bleiben diese beiden Länder zusammen mit Kroatien unten den beliebtesten Urlaubsdestinationen jene, wo der Urlaubs-Euro am meisten wert ist.

Wert des Euro im Urlaub

LandWert des Euro
Rumänien2,09
Bulgarien2,05
Polen1,78
Ungarn1,45
Tschechien1,44
Kroatien1,42
Türkei1,38
Slowakei1,36
Zypern1,36
Portugal1,29
Griechenland1,29
Spanien1,24
Slowenien1,21
Schweden1,10
Italien1,06
Deutschland1,00
Niederlande1,00
Österreich0,97
Frankreich0,91
Schweiz0,68

Quelle: Bank Austria

Norden besonders teuer

Die Preise im Restaurant sind hierzulande sind leider mittlerweile deutlich gestiegen. In den Nachbarländern zahlen Deutsche mittlerweile weniger mehr Geld fürs Essen und Trinken. Besonders teuer ist es in den nordischen Staaten, aber auch in Irland und Großbritannien.

Natürlich entscheidet nicht allein das Preisniveau bei der Auswahl der Urlaubsdestination, aber auch. Deswegen fahren viele gern nach Spanien, Portugal und Griechenland. Dort bekommen sie mehr für ihren Euro. In Spanien, besonders  beliebt bei deutschen Urlaubern, sind die Preise durchschnittlich niedriger als in Deutschland. Irland-Fans müssen dagegen deutlich tiefer in die Tasche greifen.

Was Bier betrifft, ist Deutschland vergleichsweise günstig, was nicht sonderlich erstaunlich ist, denn die größten Brauereien sitzen hierzulande. Deutschland produziert auch viel Wein und harte Getränke. Wenn es allerdings um Bus- und Bahntickets geht, gehört Deutschland nicht zu den Billigheimern.

Im Süden ist Urlaub billiger

Zu einem ähnlichen Urteil kam auch das Statistische Bundesamt. So ist das Preisniveau in Italien um fünf Prozent niedriger; in Kroatien und auch Zypern war es für deutsche Touristinnen und Touristen 17 Prozent günstiger; in Spanien, Polen und Tschechien zahlten Urlauberinnen und Urlauber für Gaststätten- und Hoteldienstleistungen 18 Prozent weniger als in Deutschland; Griechenland war 21 Prozent billiger und Portugal und Malta 28 Prozent. In Slowenien ziehen zurzeit die Preise an und erreichen an manchen Orten deutsche Verhältnisse. Das Preisgefüge ist ständig in Bewegung, weswegen die Statistik nur eine Momentaufnahme ist.

Urlaub im Süden

Im Süden und Südosten Europas ist der Urlaub für deutsche Gäste deutlich billiger als im eigenen Land.

 

Übrigens, besonders teuer ist es bezogen auf Deutschland in München. München ist ein teures Pflaster – für Rentner und Nicht-Rentner. Die Kaufkraft ist so gering wie sonst nirgends in Deutschland. Das Leben für Rentner wird deswegen in München immer schwieriger. Das gilt übrigens auch für den Münchner Speckgürtel. Starnberg, Miesbach und Dachau sind richtig teuer. Was das konkret heißt? Ein Euro ist in München nur 70 Cent wert, weil nicht nur die Mieten, sondern auch Lebensmittel, Kleidung und Öffentlicher Verkehr deutlich teurer sind als anderswo.

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7 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Als Rentner sollte man auf jeden Fall während der Schulferien zu Hause bleiben. Die Zeit der Schulferien ist die teuerste Zeit zum verreisen. Wenn man dann ins Ausland fahren möchte auf jeden Fall die Reisesaison beachten. Ausserhalb der saison ist vieles billiger, aber das Wetter ist vielleicht schlechter als während der Hauptsaison. Wer zum Beispiel in die Karibik reisen möchte sollte das jetzt machen. Es kann dort schon mal heftige Regenschauer geben, aber jetzt ist Nebensaison. Ich erinnere mich an meinen Strandurlaub in der Grande Anse Bay in Grenada im Sommer 2006 wo ich den ganzen Strand fast für mich allein hatte. Manche Länder mögen im Moment recht euer erscheinen. Dazu gehört meine Wahlheimat Malta, aber im November bekommt man eine Unterkunft die jetzt €100.00 pro Nacht kostet oft für den halben Preis und von Januar bis März ist es oft sogar noch billiger. Also ein Preisvergleich lohnt sich immer. Natürlich sollte man sich als Reisender auch mit dem Wetter befassen. In Malta sind es im November meistens noch über 20 C und von Januar bis März immerhin noch 15C. Das bedeutet einen Wintermantel braucht man dort niemals.

    Antworten
    • Helmut Achatz
      19. Juli 2019 07:19

      Vielen Dank für den Kommentar, der zusammenfasst, was Urlaub für Rentner heißt. Genauso halte ich es auch. Deswegen bleibe ich im August zuhause, wenn alle unterwegs sind.

      Antworten
  • Deutschland, speziell der Westen, ist ein teures Pflaster um Urlaub zu machen. Solange bei uns Übernachtung pro Person berechnet wird, verbringe ich meine Urlaube in Ländern in denen pro Zimmer berechnet wird. Grundsätzlich bevorzuge ich private Zimmervermietung oder aber günstige Hotelketten die es weltweit gibt.

    Antworten
  • […] Spanien, einschließlich Balearen und Kanaren, steht bei Deutschen längst ganz oben auf der Beliebtheitsskala – und das aus guten Gründen. Dass viele Ruheständler in Spanien die Wintermonate oder gar ihren Lebensabend verbringen möchten, hat mehrere Gründe. Es ist nicht nur das Wetter, sondern auch die Lebensqualität und die Preise. […]

    Antworten
  • So ein Schmarrn, ihr geht wohl nur vom Hotelurlaub aus.

    Antworten
  • […] es heiß mag, kann es sich mit einer Rente von unter 1000 Euro pro Person in Kreta gut gehen lassen. Klares Wasser, herrliche Strände, wildes Gebirgsland und jede Menge Geschichte […]

    Antworten
  • […] Portugal punktet vor allem mit niedrigen Lebenshaltungskosten. Portugal ist zudem eines der Länder mit vielen „blue flag sites“, das heißt, mit Stränden, die sauberes Wasser, saubere und sichere Strände sowie Zugang für alle bieten. 22,6 Prozent der Bevölkerung ist über 65 Jahre alt, das heißt, das Umfeld ist darauf zugeschnitten. Sonne, Strand, Gebirge und Hinterland machen beispielsweise die Algarve im Süden Portugals zu einem der beliebtesten Reiseziele. Wer sich abseits der Touristenhochburgen in einem der Fischerdörfer an einem der Traumstrände oder einer Kleinstadt niederlässt, kann es sich bei einem mediterranen Klima unter Oliven- und Feigenbäumen gut gehen lassen. In Portugal gibt es zudem eine etablierte Einwanderergemeinschaft, so dass Neuankömmlinge rasch Fuß fassen können. Die medizinische Versorgung ist in dem kleinen Land so gut, dass es aufgrund der niedrigen Preise sogar schon das Ziel von Medizintourismus geworden ist. […]

    Antworten

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