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Der JU-Chef Paul Ziemiak wünscht sich einen Aufstand der Jugend gegen die Rentenpolitik der Bundesregierung. Er fordert Generationengerechtigkeit und nennt einen Beitragsanstieg auf über 20 Prozent „nicht vertretbar“.
Der Bundesvorsitzende der Jungen Union (JU), Paul Ziemiak, wünscht sich einen „Aufstand“ der Jugend gegen die Rentenpolitik der Bundesregierung. Es wäre gut, wenn alle politischen Jugendorganisationen zusammen für Generationengerechtigkeit eintreten würden, sagte Ziemiak in einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vom 8. Oktober 2016.
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Wer soll das bezahlen?
Allerdings seien zum Beispiel die Jungsozialisten sehr „ideologisch geprägt“. Nach dem Motto „mehr Rente ist gut“ sei dem SPD-Nachwuchs offenbar egal, wer dafür zahle. Ziemiak forderte von der Regierungskoalition eine „große Rentenreform“, bei der alles auf den Prüfstand komme. „Wir wollen wissen: Wer soll dies bezahlen? Darauf habe ich bisher noch keine Antwort gehört“, betonte der 31-jährige. Ein Beitragsanstieg auf über 20 Prozent sei nicht vertretbar. Die Junge Union plädiere ferner dafür, „ohne Scheuklappen“ über längere Lebensarbeitszeit zu reden. Die Flexi-Rente sei dazu ein erster und wichtiger Schritt.
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Der JU-Chef lehnte außerdem die von der CSU geforderte Ausweitung der Mütterrente für Frauen, die ihre Kinder vor 1992 geboren haben, ab. „Wenn das Projekt mit den Beiträgen zukünftiger Generationen finanziert werden soll, bin ich dagegen“, sagte er. Die Junge Union hat 110 000 Mitglieder aus CDU und CSU. Sie trifft sich vom 14. bis 16. Oktober in Paderborn zu ihrem jährlichen Deutschlandtag.
Die Koalition stehe
für Minimalkonsens von der Rente über den digitalen Wandel bis zur Energiewende“.
Ziemiak spricht sich für ein Ende des Regierungsbündnisses mit der SPD aus.
Paul Ziemiak ist seit dem Deutschlandtag im September 2014 in Inzell Bundesvorsitzender der Jungen Union Deutschlands.
Das sieht die Senioren-Union freilich anders – und sie hat (wie auf ihrer Web-Seite steht):
- 56.000 zahlende Mitglieder,
- zweitgrößte Vereinigung der CDU,
- 230.000 CDU-Mitglieder über 60 Jahre = 51 %
- 20 Millionen über 60-jährige sind mehrheitlich wahlbereit,
- 2013 wählten 35,1 % der 60-69-jährigen und 43,6% der Altersgruppe 70+ die CDU
- 2015 sind 63 der 256 CDU-Abgeordneten des 18. Deutschen Bundestages über 60 Jahre.
Foto: JU / Steffen Böttcher / Laurence Chaperon
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4 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Es ist eine Schande daß ein junger Mann wie Paul Ziemiak, der 2017 in den Bundestag einziehen will kein Konzept hat wie die zukünftige Rentenpolitik zu gestalten ist. Grundsätzlich ist zu sagen daß die zukünftige Rentenpolitik nicht mit den Regeln von Ländern der dritten Welt gelöst werden sollte. Ich denke da nur an Südafrika wo der Präsident eine jährliche Gehaltszahlung von einer Million Euros bekommt während die Rentenzahlung für die alten Leute oft ausbleibt weil mal wieder kein Geld in der Staatskasse ist. Auch sollten die deutschen Politiker bessere Lösungen finden als Politiker im Heimatland von Ziemiak. Ziemiak hat grundsätzlich gute Ideen wenn es um die Integration von Moslems in Deutschland geht und er sollte mal darüber nachdenken wie die Altersversorgung gerecht in Deutschland geregelt werden kann ohne die Wirtschaft zu überfordern.Dazu könnte zum Beispiel die heilige Kuh der Parität geschlachtet werden. Die Wirtschaft stellt sich gerne auf verläßliche Zahlen bei den Lohnnebenkosten ein. Bei der Rentenversicherung könnte damit der Arbeitgeberanteil auf 10% eingefroren werden und der Arbeitnehmeranteil wird durch Mitgliederbefragung festgelegt. Ob der Arbeitnehmer diesen festgesetzten Beitrag allein entrichtet oder ob der Arbeitgeber Anteile des Arbeitnehmeranteils zur Rentenversicherung bezahlt kann tarifvertraglich regelt werden. Schon bald wird Ziemiak wissen wie prächtig doch die Altersversorgung der Politiker ist. Da er von Gerechtigkeit überzeugt ist wird er dafür Sorge tragen daß auch die Abgeordneten in die Rentenversicherung einzahlen. Er wird ferner dafür Sorge tragen daß Beamte und Arbeitnehmer bei der Altersversorgung gleichgestellt werden. Das bedeutet auch die Arbeitnehmer bekommen 71% ihres letzten Gehalts,bis zur Bemessungsgrenze, als Altersbezüge. Das können durchaus 50% bei der gesetzlichen Rente und 21% bei der betrieblichen Rente sein. Um für Gerechtigkeit zu sorgen sollte auch nicht das Lebensalter sondern in erster Linie die Lebensarbeitszeit ein Anrechnungsfaktor beim Bezug der Altersversorgung sein. Nach dem jetzigen Stand der Dinge sollte auf jeden Fall jeder Arbeitnehmer nach 45 Beitragsjahren einen Rentenantrag stellen dürfen. Alle anderen arbeiten so lange wie sie sich dazu gesundheitlich in der Lage fühlen. So wie das bekanntlich auch bei den Bundestagsabgeordneten der Fall ist. Wer jetzt immer noch nicht klar kommt sollte sich am Altersversorgungssystem der Schweiz, auch AHV genannt,orientieren. Noch welche Fragen Ziemiak?
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