War‘s das mit dem Aktiensparen?

Finanzen

Werbung

Trump, Merz & Co. machen es uns schwer, mit Aktien fürs Alter vorzusorgen. Die Aussichten sind alles andere als rosig. Wie geht’s weiter mit der Altersvorsorge?

Viele Junge haben begriffen, dass sie etwas fürs Alter tun müssen – und investieren in Sparpläne auf den MSCI World oder andere Indizes. Bislang hat das auch gut funktioniert, das heißt, die Wertentwicklung war überaus positiv. Mit der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump hat sich das grundlegend geändert. Es ist leider zu befürchten, dass die Auswirkungen seines Rundumschlags weitaus gravierender sind, als wir uns das vorstellen können. Leider sind die Pläne von Merz & Co. in punkto Aktiensparen ebenfalls kontraproduktiv.

Déjà-vu-Erlebnis

US-Zollentwicklung im Laufe des Jahrhunderts

US-Zollentwicklung im Laufe des Jahrhunderts

Für uns Ältere ist das ein Déjà-vu-Erlebnis. So etwas gab es schon mehrmals in der Börsengeschichte. Der schlimmste Crash dürfte 1929/30 gewesen sein. Der Auslöser ist vergleichbar mit heute: Der damalige US-Präsident Herbert Hoover wollte mit dem Smoot-Hawley Tariff Act von 1930 die amerikanischen Farmer und die Industrie des Landes vor ausländischer Konkurrenz schützen und erhöhte die Zölle auf mehr als 20.000 importierte Günter drastisch. Die drastische Erhöhung der Zölle führte zu Gegenreaktionen aus anderen Ländern, die ebenfalls ihre Zölle erhöhten. Dies führte zu einem Rückgang des internationalen Handels und verschärfte die wirtschaftlichen Probleme weltweit, was die Krise verlängerte.

Börsencrash wie 1930?

Wie Hoover hatte, wie fast ein Jahrhundert später Donald Trump, den Wählern versprochen, die US-Wirtschaft durch höhere Zölle zu schützen. Jeder kennt Trumps Wahlslogan „Make America great again“. Trump hält, was er verspricht. Die Ankündigung von Zöllen für fast alle auf fast alles hat einen Börsencrash ausgelöst, mit der Folge, dass die Kurse weltweit in den Keller stürzten.

Was Trump anrichtet

Die Folgen von Hoovers Gesetz löste damals einen globalen Handelskrieg aus und leitete die Weltwirtschaftskrise ein. Der globale Handel brach massiv ein – US-Importe und -Exporte schrumpften von bis 1993 um zwei Drittel. Der US-Leitindex Dow Jones fiel von September 1929 von 381 Punkten bis Juli 1932 auf 41 Punkte. Er brauchte Jahrzehnte, um seinen alten Höchststand wieder zu erreichen.

Eigentlich dient Hoovers Politik der 30er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts als mahnendes Beispiel, was eine solche Politik anrichtet.

Der Dow Jones brauchte Jahrzehnte zur Erholung

Dow Jones Macrotrend 1920 bis 1955

Kursentwicklung des Dow Jones 1920 bis 1955 Bild: Statista

 

Offensichtlich ist das dem jetzigen US-Präsidenten schnurzpiepegal – im Gegenteil. Er weidet sich an dem, was bereits angerichtet hat und noch weiter anrichten wird.

Leidtragende auch Amerikaner

Die Leidtragenden sind viele – und auch die US-Amerikaner selbst. Mit seiner Zollpolitik trifft er auch die Anleger und alle, die per Sparpläne auf Aktien und Fonds fürs Alter vorsorgen.

Nach Ansicht von Wirtschaftsredakteuren der „Welt“ können Anleger nur hoffen, „dass Trump bald verhandlungsbereit ist – und die Zölle lockert“. Denn andernfalls drohe nicht nur eine massive Rezession, sondern auch eine Stagflation.

Anleger sollten allerdings nicht darauf hoffen, sondern handeln – und ihr Depot sturmfest machen, das heißt, Geld flüssig halten, auch in Form von Tages- und Festgeld sowie Geldmarktfonds, wieder mehr auf festverzinsliche Anlagen setzen und den US-Anteil reduzieren. Es zeigt sich immer wieder, wie wichtig Diversifikation ist.

Mit unserem Newsletter auf dem Laufenden bleiben

Einfach jetzt kostenlos abonnieren

Bild: Used with permission of NYSE Group, Inc. © 2019 NYSE Group, Inc

Du kannst den Artikel teilen:

Werbung

Das könnte dich auch interessieren

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte gib eine gültige E-Mail-Adresse ein.
Sie müssen den Bedingungen zustimmen, um fortzufahren.

null

Helmut Achatz

Macher von vorunruhestand.de

Newsletter

Erhalte regelmäßig News, Tipps und Infos rund um’s Thema Rente und Co. Du erhältst 14-tägig einen Newsletter.

Weitere Inhalte

Rentenplaner für Dummies

Werbung

Menü