Rentenbezugsdauer hat sich verdoppelt

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Die Rentenbezugsdauer, sprich der Zeitraum, in dem Rentner Rente beziehen, hat sich seit 1966 bis heute annähernd verdoppelt. Kehrseite der Medaille: Wir können immer später in Rente gehen – im Schnitt erst mit 64plus.

Die Rentenbezugsdauer in Deutschland hat sich seit 1966 deutlich verlängert. Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf eine gestiegene Lebenserwartung und in früheren Jahrzehnten auch auf ein gesunkenes Renteneintrittsalter zurückzuführen.

Länger von Rente profitieren

Hier sind die wesentlichen Entwicklungen:

  • Verdopplung der Bezugsdauer (Westdeutschland): In Westdeutschland hat sich die durchschnittliche Rentenbezugsdauer seit Anfang der 1960er Jahre bis 2020 von etwa zehn Jahren auf 20 Jahre verdoppelt.

  • Gesamtdeutschland (1995-2023):

    • 1995 lag die durchschnittliche Rentenbezugsdauer in Gesamtdeutschland bei etwa 15,8 Jahren.
    • Bis 2020 stieg sie auf 20,2 Jahre.
    • Im Jahr 2023 betrug die durchschnittliche Rentenbezugsdauer in Deutschland 20,5 Jahre. Dies sind fast vier Jahre mehr als noch vor zwanzig Jahren und über zehn Jahre mehr als 1960.
  • Unterschiede zwischen Männern und Frauen:

    • Frauen beziehen ihre Rente im Durchschnitt länger als Männer.
    • Im Jahr 2023 erhielten Frauen ihre Rente durchschnittlich 22,1 Jahre lang, während es bei Männern 18,8 Jahre waren.
  • Einfluss des Renteneintrittsalters:

    • In der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts sank das durchschnittliche Renteneintrittsalter, was zur Verlängerung der Bezugsdauer beitrug.
    • In den letzten Jahren ist das Renteneintrittsalter jedoch wieder gestiegen. Lag es 2002 noch bei 62,6 Jahren für Männer und 62,8 Jahren für Frauen, betrug es 2023 für beide Geschlechter bereits 64,4 Jahre – und steigt auf 64,5 Jahre.
    • Trotz dieser Anpassung kann das höhere Eintrittsalter die längere Rentenbezugsdauer aufgrund der gestiegenen Lebenserwartung nicht vollständig ausgleichen.

Diese Entwicklung stellt das Rentensystem vor erhebliche Herausforderungen, da die Menschen immer länger Rente beziehen.

Männer und Frauen – gewaltige Unterschiede

Grund für den Anstieg des Renteneintrittsalters ist unter anderem das Auslaufen von zwei vorgezogenen Altersrentenarten. Die vorgezogenen Altersrentenarten konnten in der Vergangenheit teilweise schon mit 60 Jahren in Anspruch genommen werden, wie bei der Altersrente für Frauen oder bei der Altersrente wegen Arbeitslosigkeit oder nach Altersteilzeitarbeit.

 

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Helmut Achatz

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