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Der Staat bezuschusst die Rente – von wegen! Prozentual zahlt er heute sogar weniger als 2009, verkauft das aber als Großleistung.
Und wieder einmal führt Sahra Wagenknecht vom gleichnamigen Bündnis (BSW) die Bundesregierung vor: Nicht der Staat subventioniert die Rentenkasse, sondern umgekehrt; der Staat gibt auch nicht mehr Geld aus für die Rente, sondern prozentual sogar weniger.
Rentner werden abgehängt
Die Bundesmittel zur gesetzlichen Rente betrugen im Jahr 2022 annähernd 109 Milliarden Euro, was 2,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) entspricht, 2010 waren es noch 3,4 Prozent (absolut: 85,7 Milliarden Euro) des BIP.
Entwicklung der Bundesmittel:
- 2005: 60,3 Milliarden Euro (2,8 Prozent des BIP)
- 2009: 80,2 Milliarden Euro (3,3 Prozent des BIP)
- 2010: 85,7 Milliarden Euro (3,4 Prozent des BIP)
- 2020: 97,4 Milliarden Euro (2,6 Prozent des BIP)
- 2021: 104,4 Milliarden Euro (2,7 Prozent des BIP)
- 2022: 108,7 Milliarden Euro (2,8 Prozent des BIP)
2022 lagen die Bundesmittel für die gesetzliche Rentenversicherung bei 2,8 Prozent der Wirtschaftskraft und die Ausgaben der Rentenkassen bei 9,3 Prozent.
Rentenniveau gesenkt
Die Gesamtausgaben der gesetzlichen Rentenversicherung sind in den vergangenen 13 Jahren um annähernd ein Prozent des BIP gesunken. Absolut gesehen, sprich in Euro-Beträgen, sind die Bundesmittel für die Rente von 80 Milliarden Euro (2009) auf 108,7 Milliarden (2022) gestiegen – bei Gesamtausgaben der Rentenkasse von 360 Milliarden Euro (2022) und 246 Milliarden Euro (2009).
Die Wirtschaftskraft Deutschlands wuchs in den vergangenen Jahren deutlich stärker als die Bundesmittel zur gesetzlichen Rente, das heißt umgekehrt, dass die Rentnerinnen und Rentner immer weniger am Bruttoinlandsprodukt teilhaben – das stieg von 2,5 (2009) auf knapp 3,9 (2022) Billionen Euro. Mehrere Rentenreformen haben schrittweise das Rentenniveau gesenkt, um die Beiträge stabil zu halten – mit dem Erfolg, dass immer mehr Rentnerinnen und Rentner armutsgefährdet sind und Grundsicherung beziehen.
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