Doch nur 3,5 Prozent Rentenerhöhung 2024

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Ab 1. Juli 2024 gibt’s mehr Rente, allerdings nur 3,5 Prozent und nicht 5,5 Prozent wie erwartet. Das Plus fällt kleiner aus als 2023 und bleibt damit auch unter der Inflation.

Viele Rentnerinnen und Rentner in Deutschland dürften erst einmal 😞 enttäuscht sein, denn anders als im Sommer 2023 von Rentenexperten geschätzt, wird die Rentenerhöhung 2024 niedriger ausfallen als gedacht. Nach einer offiziellen Schätzung ist lediglich mit einer Erhöhung der Renten von 3,5 Prozent zu rechnen, so der Entwurf des Rentenversicherungsberichts der Bundesregierung, wie „Bild“ berichtet. Allerdings kann sich der Wert noch bis Frühjahr 2024 ändern. Aber zumindest können sich Rentnerinnen und Rentner schon mal auf die Größenordnung einstellen. Anders als bisher gilt diese Rentenerhöhung für West- und Ostdeutschland gleich.

Nur 3,5 Prozent Rentenerhöhung

Mit 3,5 Prozent liegt die Schätzung für 2024 unter der Rentenerhöhung zum 1. Juli 2023, als die Renten um 4,39 Prozent im Westen und 5,86 Prozent im Osten angehoben worden waren. Und sie liegt unter den Erwartungen der Rentenexperte Bernd Raffelhüschen wie auch Professor Jens Boysen-Hogrefe vom Kieler Institut für Weltwirtschaft, die noch im Sommer 2023 für 2024 von einem Rentenplus von mindestens 5,5 bis sechs Prozent ausgegangen waren. Zwischen ihren Erwartungen und der jetzigen Schätzung liegen immerhin zwei Prozent. Die beiden Experten gingen von einer „rekordverdächtige Rentenerhöhung im kommenden Jahr“ aus, weil die Löhne im sind deutlich gestiegen – und sie geben die Richtung vor.

Die Rentenerhöhung bleibt damit hinter der Inflation zurück. „Betrug die 💶 Teuerung in den vergangenen drei Jahren 16,9 Prozent, erhöhten sich die Renten im Westen in dieser Zeit um zehn, im Osten um 13,1 Prozent“, rechnet die „Zeit“ vor. Bei der Inflation für dieses Jahr werde hier eine Schätzung führender Institute von 6,1 Prozent angenommen.

Rente funktioniert nach Umlageprinzip

Da das Rentensystem nach dem Umlageprinzip funktioniert und die Anpassung der Renten an der Lohnentwicklung in Deutschland hängt, erhöhen sich die Renten automatisch: Denn, steigen die Löhne, steigen auch die Renten im Folgejahr. Im 2. Quartal 2023 erhöhten sich die Nominallöhne um  6,6 Prozent – das sollte sich auf die Renten auswirken.

Rentenniveau ab 2025

Bis 2025 bleibt das Rentenniveau, also das Verhältnis zwischen Rentenhöhe und durchschnittlichem Einkommen, bei knapp über 48 Prozent stabil. Weil jedoch die geburtenstarken Babyboomer-Jahrgänge in Rente gehen und immer mehr Rentner auf immer weniger Beitragszahler kommen, könnte der Beitragssatz ab 2027 deutlich steigen.

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Rentenniveau bei 48,15 Prozent

Für 2023 beträgt das Rentenniveau angesichts der guten Lohnentwicklung 48,15 Prozent. Damit wird die Haltelinie von 48 Prozent eingehalten und die Niveauschutzklausel greift nicht. Ob sich das ab 2025 halten lässt, ist die andere Frage. Der Renten-Experte Johannes Geyer vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) erwartet laut „ntv“ ein baldiges Ende der deutlichen Rentenerhöhungen. Ab 2025 könnte damit Schluss sein, sagte er der „Bild“. Denn dann gebe es keine Haltelinie beim Rentenniveau mehr, „stattdessen greift der sogenannte Nachhaltigkeitsfaktor in der Rentenformel“. Dann werden die Renten nicht so stark steigen wie die Löhne. Ein Plus von über drei beziehungsweise fünf Prozent sei dann „äußerst unwahrscheinlich“.

Rentenerhöhungen seit 2000

RentenerhöhungWest in %Ost in %
20000.60.6
20011.912.11
20022.162.89
20031.041.19
200400
200500
200600
20070.540.54
20081.101.10
20092.413.38
201000
20110.990.99
20122.182.26
20130.253.29
20141.672.53
20152.12.5
20164.255.95
20171.93.59
20183.223.37
20193.183.91
20203.454.2
202100.72
20225.356.12
20234,395,86
2024 (geschätzt)3,53,5

 

 

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Helmut Achatz

Macher von vorunruhestand.de

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