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Endlich befasst sich auch die Finanzaufsicht mit den zu teuren Lebensversicherungen. Sie sind ein mieses Geschäft und Vermögensvernichtung.
Die Buchautoren Holger Balodis und Dagmar Hühne („Garantiert beschissen: Der ganz legale Betrug mit den Lebensversicherungen“) schreiben schon seit langem gegen die miesen Tricks der Lebensversicherer an, das gilt auch für Sven Enger („Alt, arm und abgezockt“). Offensichtlich haben sie damit endlich etwas bewirkt, denn jetzt befasst sich auch die Finanzaufsicht BaFin mit den überhöhten Kosten bei Lebensversicherungen, wie die „Tagesschau“ berichtet. „Hohe Kosten bedeuten nicht immer eine angemessen erhöhte Rendite“, so Deutschlands oberster Versicherungsaufseher Frank Grund. „Wir haben hinreichend Beispiele, dass es keinen eindeutigen Bezug zwischen hohen Kosten und hoher Rendite gibt“, so Grund. Was viele Versicherungskunden nicht wissen – noch immer nicht – ist, dass sich die Verzinsung einer Lebensversicherung nur auf den Sparanteil bezieht – das ist das, was vom eingezahlten Geld übrig bleibt nach Abzug aller Kosten.
Hohe Kosten bei Lebensversicherungen
Jetzt endlich will sich die Finanzaufsicht genauer mit den Vertriebskosten bei Lebensversicherern beschäftigen. Grund will „bei einzelnen Unternehmen deren Kostengestaltung sehr kritisch hinterfragen.“ Die Finanzaufsicht erarbeitet zurzeit ein Merkblatt für Lebensversicherungen. Danach sollten Altersvorsorgeprodukte mit „hinreichender Wahrscheinlichkeit“ eine Rendite nach Kosten erzielen, die über einer langfristigen Inflationserwartung von zwei Prozent liege. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, wie Dorothea Mohn vom Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) meint.
Rendite ist wichtig
Es sei gut, zitiert die „Tagesschau“ einen Sprecher des Versicherungsverbandes GDV, wenn die BaFin Produkte auf Kosten und Anreize hin überprüfe und sich mit Ausreißern auseinandersetzen wolle. Es sei aber zu kurzsichtig, „bei Lebens- und Rentenversicherungen ausschließlich und allein auf die Rendite zu schauen.“
Nach der Auswertung der Stellungnahmen von Unternehmen und Verbänden zu dem Merkblatt will die BaFin ihre Vorgaben zur Kostengestaltung veröffentlichen, die sie ihrer Aufsichtspraxis zugrunde legt. „Wir erwarten, dass sich die Unternehmen daran orientieren und danach richten“, sagte Grund.
Abschlussprovisionen im Visier
Den Verbraucherschützer sind die hohen Abschlussprovisionen der Lebensversicherer schon lange ein Dorn im Auge. Andere Länder wie die Niederlande oder das Vereinigte Königreich machen es vor, dass es auch anders geht.
Buchempfehlungen
„Rente rauf – so kann es klappen“
Holger Balodis, Dagmar Hühne
ISBN 978-3-932246-98-2
Preis 18 Euro
portofrei entweder direkt über uns ([email protected])
oder den Frankfurter Verlag DVS
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