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Wie schon in den Jahren 2004 bis 2006 und 2010 wird es aller Voraussicht nach auch 2021 wieder eine Nullrunde für Rentner geben, zumindest im Westen. Rentner im Osten dürfen mit einer minimalen Erhöhung rechnen.
Die Rentenerhöhung im Juli 2020 (Ost 4,2, West 3,45 Prozent) wird die letzte sein für längere Zeit. Der Grund: Die Rente bezieht sich immer auf die wirtschaftliche Entwicklung des Vorjahres. 2020 schrumpft die Wirtschaft wegen der Coronavirus-Pandemie. Viele Unternehmen haben Kurzarbeit beantragt, andere sind bereits insolvent und müssen ihre Beschäftigte betriebsbedingt kündigen. Das bedeutet letztlich, dass sich die Lohnsumme reduziert, was sich dann 2021 auf die Rente auswirkt. Rentner erwarten magere Zeiten.
2021 gibt es eine Nullrunde
Alexander Gunkel, Vorsitzender des Bundesvorstands der Deutschen Rentenversicherung, rechnet im kommenden Jahr mit einer Nullrunde – die erste seit elf Jahren. Im Osten bekommen die Rentner jedoch wegen der „sogenannten Angleichungstreppe“ einen Erhöhung um 0,7 Prozent. Das wäre dann die erste Nullrunde seit elf Jahren. Anders als vor elf Jahren allerdings, werden die Rentner im Osten Deutschlands zumindest eine minimale Erhöhung bekommen. Damals galt die Nullrunde auch für Rentner in Ostdeutschland.
Höhere Beiträge ab 2022
Damit nicht genug, die Pandemie-Folgen werden auch die Beschäftigten spüren. Gunkel bereitet sie schon einmal auf eine Erhöhung der Beiträge vor – wenn nicht 2021, so doch in den Folgejahren. Der Rentenversicherung zufolge dürfte der Beitragssatz bis 2025 wahrscheinlich 20 Prozent erreichen. Nach 2025 wird es dann kein Halten mehr geben – und der Beitragssatz zur Rentenversicherung könnte dann schnell auf 22 oder sogar 25 Prozent steigen.
Die Rentenkasse leidet indes nicht nur an der schrumpfenden Lohnsumme, sondern auch an der Grundrente. Gunkel rechnet, dass sich die Ausgaben für die Grundrente allein im ersten Jahr auf 1,3 Milliarden Euro summieren, dazu kommen noch die Umsetzungskosten in Höhe von 400 Millionen Euro, alles in allem also 1,7 Milliarden Euro. Die Kosten müsse der Bund 1:1 übernehmen und nicht wieder, wie so oft in der Vergangenheit, über einen Bundeszuschuss begleichen. Die Grundrente müsse über die Steuer finanziert werden und nicht von den Beitragszahlern. Für 2020 geht Gunkel bereits von 4,3 Milliarden Euro minus aus. Gunkels Redebeitrag liegt als PDF vor, ebenso seine Folien.
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3 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
hat denn irgend jemand wirklich geglaubt, dass nur die arbeitende Bevölkerung die durch die Pandemie entstandenen Belastungen tragen muß. Dann waren diejenigen Traumtänzer. Es ist gerecht, wenn auch die Rentner einen Teil der Lasten tragen.
Ist es nicht so, dass fast alle Maßnahmen zu ihrem Schutz ergriffen wurden.
Wird die vorhergesagte Weltwirtschaftskrise Realität, könnte noch Schlimmeres auf uns zukommen.
Ich finde die Nullrunde voll in Ordnung. Von mir aus hätte man auch die diesjährige Erhöhung aussetzen können. Als Solidarbeitrag.
[…] aus. Nach Abzug von des Beitrags zur gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung blieben für West-Rentner noch 1210 Euro übrig, für Ost-Rentner 1300 Euro. West-Rentnerinnen bekamen unterm Strich nur 730 Euro, […]