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Riester ist eine Ruine. Das scheint sich mittlerweile herumgesprochen zu haben. Immer weniger schließen eine Riester-Rente ab, immer mehr kündigen ihren Vertrag oder lassen ihn ruhen.
Die Dummen sind alle gesetzlich Rentenversicherten, denn ihre Rente wurde für dieses Experiment geopfert. Eine Riester-Rente kann die Versorgungslücke nicht schließen. Offensichtlich haben das Millionen begriffen und zahlen nicht mehr ein oder haben ihren Vertrag gekündigt. Bei den Jungen spricht sich herum, dass sich Riester nicht lohnt. Dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales zufolge ist die Zahl der Riester-Verträge von Januar bis September um 84 000 gesunken.
Mittlerweile sind nur noch 16,5 Millionen Verträge registriert, davon dürfte ein Fünftel, sprich 3,3 Millionen nicht mehr bespart werden. Federn lassen mussten Rentenversicherungen und Banksparpläne, weil sie ein Minus-Geschäft sind. Zugelegt hat eigentlich nur Wohn-Riester. Die Zahl der Investmentfondsverträge dümpelt vor sich hin.
Versicherer lassen Riester fallen
Eine Versicherung nach der anderen verabschiedet sich aus der Riester-Rente. Riester ist eine Sackgasse, das hat mittlerweile selbst der Vorsitzende der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft, Karl-Josef Laumann, erkannt und sich entsprechend in der „Rheinischen Post“ geäußert. Ohne staatliche Zuschüsse hätten die Bürger draufgezahlt. Aber das Geld könnte ihnen der Staat ohne den Umweg Riester auch so geben. Mittlerweile geht es um Milliarden. Wer seine Abschlussabrechnung liest, muss sich verschaukelt fühlen.
Riester schmälert gesetzliche Rente
Was die Anbieter von Riester-Verträgen auch geflissentlich verschweigen: Jeder, der riestert, mindert damit seinen Anspruch auf die gesetzliche Rente. Das erzählen Riester-Sparern nur Verbraucherverbände oder kritische Zeitungen und Zeitschriften wie „Finanztip“. „Riester-Verträge lohnen sich vor allem, weil der Staat die Vorsorgepläne bezuschusst. Die Förderung besteht aus Zulagen und Steuervorteilen.“
Übrigens, niemand sagt den Riester-Rentnern, dass ihre Riester-Rente nicht mehr wächst. Wie? Ja! Einfach mal auf die jährlichen Mitteilungen anschauen. Hat sich da der Betrag irgendwie verändert? Nein. Die Inflation frisst aber die Riester-Rente systematisch auf. Hundert Euro heute sind nicht das gleiche wie hundert Euro in zehn Jahren. Das dürfte jedem einleuchten.
Riester eine Totgeburt
Die Versicherer wollen immer noch nicht glauben, dass Riester eine Totgeburt ist. Sie, die Fondsbranche und die Bausparkassen haben dem „Versicherungsjournal“ zufolge einen Fünf-Punkte-Plan vorgelegt. In diesem fordern sie, die Riester-Förderung beizubehalten, aber stark zu vereinfachen und die Garantien zu reduzieren (19.11.2019).
Kaum Einigkeit in Sachen Riester-Zukunft bestehe, so das „Versicherungsjournal“ bei den beiden Koalitionsparteien. Während die SPD nach Angaben des Handelsblatts ein Ende der Steuerförderung erwäge, wolle die CDU die private Vorsorge beibehalten und effizienter machen. Zunächst soll die Privatwirtschaft die Chance bekommen, ein reformiertes Riester-Produkt stärker zu verbreiten (25.11.2019).
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9 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
[…] Riester zu stoppen, ist alternativlos, auch wenn Straubinger anderer Meinung ist – aus Sicht eines Versicherungslobbyisten natürlich verständlich. […]
[…] junge Menschen sind alle drei schlechte Lösungen. Beim Riester-Vertrag gebe es zwar die staatliche Förderung, aber nach zwei bis drei Jahren müsse der Vertrag erst […]
[…] betragen die Werte 56,1, 51,9 und 51,4 Prozent. Wobei diese Werte nur gelten, wenn jemand geriestert hat, denn vier Prozent Riester-Rente sind darin bereits eingerechnet. Egal welche Statistik auch hergenommen wird, eines dürfte klar sein – Spanier bekommen […]
[…] große Koalition dem stillen Tod der Riester-Rente entgegenwirken. Das wird nur so nichts, denn das Produkt ist zu kompliziert, zu unflexibel und zu unrentabel. Damit lässt sich keine Altersvorsorge […]
[…] sprich rund 400.000 weniger Riester-Sparer. Damit nicht genug, ein Fünftel bis ein Viertel der Verträge wird nicht mehr bespart oder ist ruhend gestellt. Selbst der Wohn-Riester zieht nicht. Vor allem […]
[…] sprich rund 550.000 weniger Riester-Sparer. Damit nicht genug, ein Fünftel bis ein Viertel der Verträge wird nicht mehr bespart oder ist ruhend gestellt. Selbst der Wohn-Riester zieht nicht. Vor allem […]
[…] sprich rund 600.000 weniger Riester-Sparer. Damit nicht genug, ein Fünftel bis ein Viertel der Verträge wird nicht mehr bespart oder ist ruhend gestellt. Selbst der Wohn-Riester zieht nicht. Vor allem […]
[…] Riester ruiniert die Rente […]
[…] für Minimal-Verdiener mit vielen Kindern. Alle anderen sollten davon besser die Finger lassen. Das Produkt ist zu kompliziert, zu unflexibel und zu unrentabel. Damit lässt sich keine Altersvorsorge […]