Alterssichtigkeit – was passiert da mit den Augen?

Gesundheit

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Jeder Zweite hierzulande sieht schlecht – egal, ob das die Nähe oder Ferne betrifft. Im Alter kommt zur Weit- oder Kurzsichtigkeit die Alterssichtigkeit. Was heißt das? Was bedeutet das? Wie können sich Betroffene den Alltag mit der Alterssichtigkeit erleichtern?

Phänomen Alterssichtigkeit

Alterssichtigkeit wird im Fachjargon auch als Presbyopie bezeichnet. Diese Bezeichnung setzt sich aus den beiden griechischen Begriffen für „alt“ und „Auge“ zusammen. Auslöser einer Presbyopie ist, wie der Name vermuten lässt, der natürliche Alterungsprozess des Auges. Damit einher geht eine Verhärtung der Linse, was wiederum zu einer Verschlechterung der Sehkraft führt. Die altersbedingten Veränderungen setzen meist mit Beginn des 40. Lebensjahres ein und sind mit etwa 64 Jahren abgeschlossen. Zwischen Alterssichtigkeit und Weit- oder Kurzsichtigkeit gibt es also einen Unterschied. Die Presbyopie kann zu einer bereits bestehenden Sehschwäche noch hinzukommen.

Typische Symptome

Auffällig ist meist, dass Betroffene Schrift erst erkennen können, wenn sie das Buch oder die Zeitschrift auf Armeslänge von sich weghalten. Das liegt an der bereits erwähnten Verhärtung der Linsen: Das Auge hat Probleme, auf kürzeren Distanzen zu fokussieren; stattdessen werden immer weiter entfernte Gegenstände „scharfgestellt“. Während Alterssichtigkeit also eher als muskuläres Nachlassen bezeichnet werden kann, handelt es sich bei Kurz- und Weitsichtigkeit um Brechungsfehler des Auges.

Betroffene stellen außerdem häufig fest, dass sie das Lesen als anstrengend empfinden und die Augen dabei schneller ermüden, insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen. Regelmäßige Kontrollen können helfen, frühzeitig eine Diagnose zu stellen.

Brille oder Kontaktlinsen?

Alterssichtigkeit lässt sich nicht rückgängig machen. Doch mit Brille oder Kontaktlinsen lässt sich die Nahsicht meist unkompliziert wiederherstellen. Im Falle von Kontaktlinsen gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder verwendet man für ein Auge eine Linse für Fernsicht und für das andere Auge eine Nahsichtlinse. Oder man entscheidet sich für bifokale Linsen. Hinter dem ersten Lösungsansatz steht der Gedanke, dass jeder Mensch ein dominantes Auge hat. Das Gehirn verarbeitet automatisch beide Seheindrücke zu einem Gesamtbild. Man spricht auch von Monovision. Bifokale Linsen sind in zwei unterschiedliche Bereiche eingeteilt, um eine problemlose Nah- und Fernsicht zu ermöglichen. Wer bereits Erfahrung mit Kontaktlinsen hat oder hinsichtlich der unterschiedlichen Möglichkeiten zuvor ausführlich beraten wurde, kann sich bequem die passende Variante einfach nach Hause liefern lassen.

Wer stattdessen lieber zur Brille greift, findet in der Gleitsichtbrille häufig den idealen Alltagsbegleiter. Die meisten Gleitsichtgläser sind in drei Zonen unterteilt, um ein „barrierefreies“ Sehen zu ermöglichen: kürzeste Distanzen, Nahbereich und Fernbereich. Die Augen werden bei Gleitsichtgläsern nicht zusätzlich angestrengt, wenn sie zwischen den einzelnen Zonen der Gläser wechseln müssen. Wer dagegen noch nie Probleme mit den Augen hatte und nun erste Symptome einer Presbyopie bemerkt, ist mit einer einfachen Lesebrille gut beraten. Mit dieser kann man fehlende Schärfe in der Nahsicht beim Lesen ausgleichen.

Bild: Unsplash

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Helmut Achatz

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