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Immer am letzten Sonntag im Oktober werden die Uhren von Sommerzeit auf Normalzeit umgestellt – dieses Jahr in der Nacht vom 30. auf den 31. Oktober. Muss ich eine Stunde vor oder zurück stellen?
Um 3:00 Uhr in der Nacht werden die Uhren auf 2:00 Uhr gestellt, also um eine Stunde zurückgestellt. Das heißt, jeder kann eine Stunde länger schlafen. Eigentlich sollte 2021 die Zeitumstellung abgeschafft werden. Daraus ist aber nichts geworden – und wird auch so schnell nichts werden, weil sich die Europäische Union (EU) uneins ist über die Zeitumstellung.
In der Nacht vom Samstag auf den Sonntag, sprich vom 30. auf den 31. Oktober 2021 gewinnen wir eine Stunde. Es wird dann nachts allerdings noch früher dunkel. Ob das dann die letzte Umstellung ist, wird sich zeigen. Die Umstellung auf Sommerzeit findet immer am letzten Sonntag im März statt und auf Winterzeit oder Normalzeit im letzten Sonntag im Oktober.
Übersicht über die kommenden Zeitumstellungen:
- Sonntag, 27. März 2022 (Wechsel auf Sommerzeit)
- Sonntag, 30. Oktober 2022 (Wechsel auf Winterzeit)
Normalzeit – oder doch Sommerzeit?
Aber ganz so einfach wird’s wohl nicht werden, denn die Präferenzen in Europa gehen auseinander. Länder im Norden Europas wie Dänemark und die Niederlande wollen die Winterzeit, die eigentliche Normalzeit, die Deutschen wollen laut Statista überwiegend die Sommerzeit. Damit wird es schwierig, denn einen Flickenteppich von Sommer- und Normalzeit will niemand.
Zurzeit wird die Zeitumstellung in der Europäischen Union vereinheitlicht geregelt, von Großbritannien einmal abgesehen, aber das Land gehört eh nicht mehr zur EU. Eingeführt wurde die Regelung übrigens bereits 1996, das heißt, wir leben schon seit 25 Jahren mit der Zeitumstellung.
Flickenteppich in der EU?
Wie geht’s jetzt weiter? Die einzelnen Staaten in der EU müssen sich festlegen, ob sie die halbjährliche Zeitumstellung abschaffen wollen und welche Zeit sie haben wollen.
Mediziner warnen laut „Welt“ davor, die immerwährende Sommerzeit einzuführen. „Menschen brauchen das blaue Licht der Sonnenstrahlung, um wach zu werden“, so die Begründung. Denn die Serotoninausschüttung werde durch Licht stimuliert – und Serotonin ist ein Wachmacher.
Übrigens, eingeführt wurde die Sommerzeit in Deutschland Ost und West im Jahr 1980. Damit sollte Energie eingespart werden. Was sich mittlerweile allerdings als Trugschluss herausgestellt hat. Wegen der Zeitumstellung wird nicht weniger Strom verbraucht.
Das Redaktionswerk Deutschland hat noch mehr interessante Fakts über die Uhrumstellung zusammengestellt:
- Erfinder ist ein Brite: Als Erfinder der Sommerzeit gilt der Brite William Willet – der Ururgroßvater von Coldplay-Sänger Chris Martin. Er prägte den Begriff der „Daylight Saving Time”, als er 1907 vorschlug, die Uhren im Frühjahr um eine Stunde vorzustellen.
- Es gab sogar eine Hochsommerzeit: Zwischen 1947 und 1949 – vor der Gründung der beiden deutschen Staaten – gab es eine Hochsommerzeit: Jeweils vom 11. Mai bis zum 29. Juni wurden die Uhren um eine weitere Stunde vorgestellt. Abends war es also noch länger hell. 1950 wurde die Zeitumstellung in Deutschland wieder abgeschafft. Erst seit dem Jahr 1980 werden wieder alle sechs Monate die Uhren umgestellt.
- Etwa 25 Prozent der Deutschen leiden: Jeder vierte Mensch in Deutschland über 14 Jahren hat gesundheitliche Probleme durch die Zeitumstellung. Dies ergab eine repräsentative Umfrage der Krankenkasse DAK. Die meisten davon klagten allgemein über Müdigkeit. Mehr als die Hälfte der Betroffenen erklärte, sie leide unter Schlafproblemen.
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