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Pensionskassen in Schieflage, Riester läuft aus dem Ruder, Ruhestandsplanung durch EZB ruiniert – die Nachrichten zum Thema Finanzen im Ruhestand sind wenig erfreulich. Sie bestätigen aufs Neue, dass den meisten Menschen hierzulande im Rentenalter deutlich weniger Geld zur Verfügung steht. Also heißt es sparen – einige probate Spartricks.
Spartricks
1. Versicherungen checken
Was im Berufsleben wichtig war, kann im Rentenalter hinfällig werden. Deshalb lohnt es sich, einmal alle vorhandenen Versicherungspolicen auf den Prüfstand zu stellen: Welche sind noch notwendig, welche inzwischen überflüssig? Für Mitglieder einer privaten Krankenversicherung kann es sich zum Beispiel lohnen, in den sogenannten Basistarif zu wechseln. Der Tarif ist deutlich günstiger und gewährleistet die Grundversorgung. Auch etwaige Zusatzversicherungen wie eine Reise- oder Handyversicherung sind im Rentenalter oft nicht mehr notwendig. Zwar sind sie in der Regel nicht teuer, aber mal ehrlich, braucht es sie wirklich?
2. Sparen beim Einkauf
Preise vergleichen, Lebensmittel saisonal und Kleidung antizyklisch kaufen – mit dem richtigen Kaufverhalten lässt sich viel Geld sparen. Zudem locken das ganze Jahr über attraktive Rabatte, etwa im „Sale“ oder an Superverkaufstagen wie dem Black Friday. Wer Lebensmitteln kauft, sollte sich immer am Kilopreis orientieren. Häufig enthält eine große Verpackung nur eine vergleichsweise geringe Menge des Produkts, oder eine 250-Gramm-Packung mit Gemüse wird als besonders günstig beworben, obwohl der Kilopreis deutlich über dem eines vergleichbaren Produkts liegt. Ein Vergleich der Kilopreise verschafft einen besseren Überblick.
Wer Schwierigkeiten hat einzuschätzen, ob eine Ware teuer oder günstig ist, kann den Umrechnungstrick anwenden. Das heißt, einfach den Produktpreis in Arbeitsstunden umrechnen. Würde ich für dieses Produkt die errechnete Stundenzahl arbeiten wollen? Zugegeben, dieser Trick ist sehr subjektiv, aber er eröffnet einem einen neuen Blick auf Preise. Damit stellt sich die Frage: Brauche ich das Produkt tatsächlich? Weniger ist manchmal mehr.
3. Online ist oft günstiger
Keine Scheu vor dem Internet! Die Konkurrenz im Onlinehandel ist sogar noch größer ist als im stationären Einzelhandel. Wer etwas recherchiert, findet im Internet häufig günstigere Preise. Druckerpatronen, etwa für Brother-Drucker, bekommt ein cleverer Käufer hier beispielsweise wesentlich günstiger als in einem Fachgeschäft vor Ort. Allerdings ist zu beachten, dass die Preise im Onlinehandel stärker schwanken, mitunter mehrmals innerhalb weniger Tage. Wer das gewünschte Produkt nicht sofort benötigt, sollte die Preisentwicklung eine gewisse Zeit beobachten und auf alle Fälle mehrere Anbieter miteinander vergleichen.
4. Zahlungsweise anpassen
Fast alle Banken erheben mittlerweile Gebühren, wenn man Überweisungen per Überweisungsschein vornimmt. Es spart viel Geld, auf automatische Abbuchung umzustellen. Vor allem regelmäßige Zahlungen wie Miete, Strom- oder Fernsehgebühren lassen sich einfach per Dauerauftrag vornehmen. Dies verringert nicht nur die Kosten, sondern auch den Aufwand. Bei anderen Anbietern – Versicherungen etwa – spart, wer die Beiträge jährlich statt quartalsweise oder monatlich zahlt.
5. Leistungen der Bank prüfen
Es lohnt sich, die Leistungen seiner Hausbank zu überprüfen. In den vergangenen Jahren haben zahlreiche Banken die Preise für ihre Girokonten geändert. Viele erheben inzwischen Grundgebühren, und zahlreiche bisher kostenlose Leistungen sind mittlerweile nur gegen Aufpreis erhältlich. Es gibt aber immer noch Banken, die ein Girokonto vergleichsweise günstig oder gänzlich kostenlos anbieten. Wer in den Ruhestand geht, sollte beispielsweise bedenken, dass das bislang kostenlose Konto eventuell Geld kostet, wenn ein bestimmter monatlicher Mindesteingang unterschritten wird. Deswegen: Vorab ausrechnen, wie hoch die monatliche Rente nach allen Abzügen ist und gegebenenfalls die Hausbank wechseln, wenn der geforderte Mindestgeldeingang nicht erreicht wird.
Bildrechte: Flickr Deposit Into Piggy Bank Savings Account Ken Teegardin CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten
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5 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Eine prima Zusammenstellung! Ergänzend finde ich es auch sehr effektvoll, zwei Statussymbole in den Blick zu nehmen: die große Wohnung und das Auto. Eine Wohnung, die früher einmal passend für die ganze Familie war, ist für ein oder zwei Personen zu groß und: verursacht Kosten. Nicht nur die Grundmiete, sondern auch Heizkosten, Betriebskosten. Wenn dann ohnehin ein Umzug ansteht, dann so umziehen, dass man Anbindung an den ÖPVN hat und vilelleicht ein Carsharing-Anbieter in der Nähe ist. Dann spart man auch noch in Zeiten teurer werdenden Wohnraums. Ein Auto kostet einfach unglaublich viel Geld (bei mir waren es alles eingerechnet immer mind. 350 Euro im Monat) Ich habe es verkauft und bin wirklich froh darüber, da es genügend Alternativen gibt.
Danke für die Hinweise
Ich danke Ihnen für den tollen Beitrag. Es lohnt sich wirklich mal zu recherchieren. Gerade im Internet kann man viel Geld sparen. Die Vergleichsmöglichkeiten sind da einfach vielfältiger.
Mit besten Grüßen,
Tobias
[…] „Friday for Future“ und grün-mitregierter Landesparlamente sind wir nur Mittelmaß in punkto Energiesparen. In […]
[…] Wer vergleicht, kauft in der Regel günstiger ein, das gilt für Lebensmittel und bei Kleidung und Schuhen. Also, die Beilagen in Anzeigenblättern durchkämmen, Nachfragen auf dem Wochenmarkt und auch mal Andere fragen, wo’s etwas günstiger gibt. Tipps für den Einkauf: […]