Was im Rentenpapier der Grünen steht

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Die Grünen wollen, dass wir tatsächlich länger arbeiten. Also kein vorzeitiger Ausstieg aus dem Berufsleben mehr. Wie realistisch und enkelfähig ist das?

Wenn zwei sich 🤼 streiten, freut sich der Dritte – und das sind die 🟢 Grünen. ⚫️ Union und 🔴 SPD sind sich über die 〰️ Stabilisierung des Rentenniveaus uneins, das nehmen die Grünen zum Anlass, ein eigenes Rentenpapier 🤗 vorzustellen. Was steht da drin? Auf acht 📄 Seiten, legen sie dar, wie es besser funktionieren könnte, die 🙋‍♀️ Bedürfnisse von Jung und Alt 👵 zusammenzubringen: „Doch es gibt einen Weg, den unterschiedlichen Perspektiven gerecht zu werden: Ein stabiles Rentenniveau für alle Generationen und ein klares Nein zu Altersarmut – und zugleich grundsätzliche Reformen, um den Anstieg der Beitragssätze deutlich zu dämpfen und die Finanzierung der Rente der geburtenstarken Jahrgänge nicht einseitig den jüngeren Generationen aufzubürden.“ Die Quadratur des Kreises also.

Die 5 Kern-Vorschläge der Grünen

Die Reform zielt darauf ab, die Belastung der jüngeren Generationen zu reduzieren und Altersarmut zu verhindern.

  1. Stabiles Rentenniveau: Dauerhaft über 48 Prozent halten.
  2. Länger gesund arbeiten: keine vorzeitige Verrentung, sondern Anreize für längeres Arbeiten durch bessere Arbeitsbedingungen.
  3. Mehr Schultern für die Finanzierung: Einführung einer Bürgerversicherung (Einbeziehung von Beamten und Selbstständigen).
  4. Kapitalmarkt-Nutzung: Aufbau eines Bürgerfonds als staatlich organisierte, kapitalgedeckte Säule.
  5. Garantierente: effektive Absicherung gegen Altersarmut.

Wie realistisch und enkelfähig sind die Vorschläge? Fragen wir doch mal KI:

Realismus & Enkelfähigkeit: Der Faktencheck

A. Enkelfähigkeit: Strukturelle Stabilität für die Jungen

Die Vorschläge der Grünen sind in ihrer logischen Konsequenz hochgradig enkelfähig.

  • Breitere Basis (Bürgerversicherung): Durch die Einbeziehung weiterer Berufsgruppen wird das Umlageverfahren stabilisiert und die Lasten auf mehr Beitragszahler verteilt. Dies entlastet die künftigen Arbeitnehmer direkt.
  • Kapitaldeckung (Bürgerfonds): Ein staatlicher Fonds entlastet das Umlagesystem langfristig von den demografischen Kosten, da die Renditen (statt der Beiträge der Jungen) zur Finanzierung beitragen.

 B. Realismus: Die politische Mauer

Die realistische Einschätzung der Umsetzung sieht aufgrund des notwendigen Systemwechsels schwieriger aus:

Vorschlag Realistische Hürde Einschätzung
Bürgerversicherung Benötigt fundamentalen Systemwechsel. Stößt auf massiven Widerstand bei Union, FDP und Beamtenverbänden. Gering
Bürgerfonds Die Idee der Kapitaldeckung ist prinzipiell Konsens (Stichwort Generationenkapital). Die Details zur Finanzierung und Ausgestaltung sind aber stark umstritten. Mittel
Steuerfinanzierung Fiskalisch teuer. Die notwendige Verlagerung von versicherungsfremden Leistungen auf den Bundeshaushalt ist aufgrund der angespannten Haushaltslage politisch schwierig. Mittel

Nur fromme Wünsche

Das Rentenpapier der Grünen präsentiert eine umfassende Reformagenda, die darauf abzielt, ein stabiles Rentenniveau zu garantieren und Altersarmut zu vermeiden. Es hat ambitionierte und sozial gerechte Ziele, die für zukünftige Generationen von Bedeutung sind. Dennoch ist die Realisierbarkeit dieser Vorschläge von verschiedenen Faktoren abhängig: politischem Willen, finanziellen Rahmenbedingungen und gesellschaftlicher Akzeptanz.

Versprechen

Am 14. Mai 2025 versprach Vizekanzler Lars Klingbeil eine Rentenreform „zügig“ anzugehen. Die Zeit läuft.

Zeit seit Abgabe des Versprechens

My count-up

Okay, um es klarer auszudrücken: Das sind nette Wünsche, aber daran sind schon Generationen von Politikern vor ihnen gescheitert – und genau das ist das Problem. Das jetzige Rentensystem hätte vor Jahrzehnten reformiert werden müssen, wie es beispielsweise Holländer und Schweden gemacht haben. Passiert ist hierzulande allerdings wenig. Bisherige Regierungen haben bislang nur Schönheitsreparaturen durchgeführt – teilweise eher eine Verschlimmbesserung. Von Enkelfähigkeit kann keine Rede sein. Die geplante Aktivrente – und auch die Frühstartrente – sind Murks.

Es braucht eine tiefgreifende Rentenreform, wenn nicht, fährt das System an die Wand – nicht heute und auch nicht 2026, aber ab 2030 oder den Jahren danach. Die Widerstände sind allerdings groß, weswegen es so schnell nichts wird mit der Rentenreform.

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Helmut Achatz

Macher von vorunruhestand.de

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