Die Grünen – null Ahnung von Rente

Soziales

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Wie weit Wunsch und Wirklichkeit auseinanderdriften, bewies die Grünen-Chefin Ricarda Lang in der ZDF-Talkshow von Markus Lanz. Sie schätzte die Durchschnittsrente viel zu hoch – die Wirklichkeit sieht betrüblich aus.

Der Talk-Master Markus Lanz fragte die Grünen-Chefin Ricarda Lang am 16. Januar 2024, wie hoch sie die Durchschnittsrente nach 45 Beitragsjahren einschätze. Ihr Antwort: „Ich würde davon ausgehen, dass wir bei 2000 Euro“ liegen. „Durchschnittsrente?“, fragte Lanz nach. Tatsächlich waren es Ende 2022 monatliche netto vor Steuern 1543 Euro, so die Auskunft der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion. Wobei Männer durchschnittlich auf 1.637 Euro kommen und Frauen auf 1.323 Euro. Anhören kann Langs Fehlgriff jeder in der ZDF-Mediathek: Minute 52:57.

Grünen-Chefin mit null Ahnung

Ricarda Lang bei Lanz

Ricarda Lang bei Markus Lanz (Screenshot)

Nun ist Ricarda Lang nicht irgendeine grüne Bundestagsabgeordnete, sondern sie ist Mitglied im Familienausschuss und stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales, das heißt, sie müssten sie eigentlich mit Sozialpolitik auskennen. Auch sonst scheint sie in Rentenfragen nicht sonderlich fit zu sein, denn Lanz fragte sie: „Was mich wir dagegen?“. Sie antwortete, die Ampel plane eine Stabilisierung des Rentenniveaus, sprich eine Haltelinie, und mit der Aktienrente „einen Zusatz zu schaffen“. Dabei hätte sie wissen müssen, dass die Aktienrente bereits still und heimlich begraben worden ist. Im Nachtragshaushalt für das Haushaltsjahr 2023 kommt die Aktienrente nicht mehr vor. Bundesfinanzminister Christian Lindner will keine zusätzlichen Schulden aufnehmen – und die Aktienrente entfällt damit, denn sie sollte mit Schulden finanziert werden. Im Nachtragshaushalt heißt es: „Die Reduzierung der Investitionen ergibt sich aus Änderung bei der ursprünglich vorgesehenen Darlehensvergabe von 10 Mrd. € an das Generationenkapital“. Damit ist die Aktienrente gestorben.

Wie steht es um das Rentenwissen?

Wenn schon die Grünen-Chefin, die im zwei Sozial-Ausschüssen sitzt, so wenig Ahnung von Rente hat, wie sieht es dann erst bei den anderen grünen Bundestagsabgeordneten aus?

Dazu ein Kommentar von WELT-Chefreporterin Anna Schneider:

Der Auftritt von Ricarda Lang bei Markus Lanz war entlarvend. Er hat gezeigt, wie die Grünen Politik machen. Vor lauter Ideologie und Emotionen verkennen sie die Realität, in der die Menschen leben. Markus Lanz ist genervt, und wer könnte es ihm verdenken. Hatte er doch am Dienstagabend die Grünen-Chefin Ricarda Lang zu Gast, die einmal mehr bewies, dass ihre Partei in ihrer ganz eigenen Welt lebt. Es ging, natürlich, um die großen Themen: Migration, Demokratiesterben, die im Aufwind befindliche AfD. Dabei zeigte eine von Langs wiederholten Antworten auf Lanz‘ energisches Nachfragen eigentlich ziemlich gut, wie man sich diese grüne Welt so vorstellen darf. Willkommen in Gefühligkeitshausen …

Dann lieferte die Grünen-Chefin ein Beispiel dafür, wie sie sich das mit dem „ins Konkrete gehen“ offenbar so vorstellt. Auf Lanz‘ Frage nach der Durchschnittsrente in Deutschland antwortete sie: „Die Durchschnittsrente kenne ich tatsächlich nicht.“ Als der Moderator dann nachhakte, ob Lang eine Idee habe, meinte sie: „Nee, tatsächlich keine konkrete.“ Kann man eigentlich nicht erfinden.

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3 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Es ist beschaemend wenn Politiker nicht einmal wissen was Rentner im Durchschnitt bekommen. Die Politiker Gilde, mit ihren eigenen Privilegien hat sich leider meilenweit vom Wahlvolk entfernt. Das waere sicherlich anders wenn alle Politiker in die Rentenkasse einzahlen muessten und auch Mitglieder einer gesetzlichen Krankenkasse sein muessten. Daher bin ich wahrscheinlich nicht der Einzige der fordert dass hier ein Volksentscheid zwingend erforderlich ist um die Politiker naeher an das Wahlvolk zu binden. Das gilt uebrigens auch fuer die Bezahlung der Politiker. Es waere doch so einfach bei der Bezahlung der Abgeordneten das Betriebsverfassungsgesetz heranzuziehen bei dem es um die Bezahlung von freigestellten Betriebsraeten geht. Bei dieser Bezahlung bekaeme Frau Lang von den Gruenen weiterhin Sozialhilfe und einen Entschaedigungsaufwand fuer Reisekosten. Dann wuesste Sie wahrscheinlich auch dass Sozialhilfeempfaenger als Rentner auf Almosen vom Staat angewiesen sind. Das aendert sich auch nicht dadurch dass Sozialhilfe jetzt Buergergeld heisst.

    Antworten
  • Helmut Achatz
    22. Januar 2024 10:07

    Das Nichtwissen von Ricarda Lang ist entlarvend.

    Antworten
  • wenn ich die Zahlen lese, kommt mir das Essen hoch. Zeig mi doch mal den Rentner (in ) die solche Rente haben. Hier hat man offensichtlich um die Zahlen nach oben zu treiben die Pensionen der Ex Beamten mit zur Hilfe genommen. Aber so ist das in Deutschland, Rentner aber keine Lobby, um nicht zu sagen sie sind in diesem Lande nichts mehr wehrt.

    Antworten

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