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Lebensversicherungen für die Altersvorsorge? Sie sind ein mieses Geschäft und Vermögensvernichtung. Der Grund sind die zu hohen Kosten, da bleibt kaum Rendite übrig.
Die Buchautoren Holger Balodis und Dagmar Hühne („Garantiert beschissen: Der ganz legale Betrug mit den Lebensversicherungen“) schreiben schon seit langem gegen die miesen Tricks der Lebensversicherer an, das gilt auch für Sven Enger („Alt, arm und abgezockt“). Offensichtlich fallen aber immer noch allzu viele Verbraucherinnen und Verbraucher auf die Versprechungen der Versicherer herein. Leider wissen auch die wenigsten, dass sich die Verzinsung einer Lebensversicherung nur auf den Sparanteil bezieht – das ist das, was vom eingezahlten Geld übrig bleibt nach Abzug aller Kosten.
Hohe Kosten bei Lebensversicherungen
Jetzt endlich will sich die Finanzaufsicht genauer mit den Vertriebskosten bei Lebensversicherern beschäftigen und die Kostengestaltung kritisch hinterfragen. Die Finanzaufsicht hat schon 2023 ein Merkblatt für Lebensversicherungen herausgegeben und mahnt einen angemessenen Kundennutzen an. Danach sollten Altersvorsorgeprodukte mit „hinreichender Wahrscheinlichkeit“ eine Rendite nach Kosten erzielen, die über einer langfristigen Inflationserwartung von zwei Prozent liege. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, wie der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) meint.
Rendite ist wichtig
Jetzt auch sich auch der „WDR“ in seiner Sendung „Markt“ am 8. Oktober 2025 mit dem Thema beschäftigt. Die Sendung zeigt, wie teuer private Altersvorsorge wirklich ist. Wegen der hohen Kosten bleibt meist wenig übrig. An der Altersvorsorge profitieren so vor allem Banken, Versicherungen und Vermittler.
Abschlussprovisionen im Visier
Den Verbraucherschützern sind die hohen Abschlussprovisionen der Lebensversicherer schon lange ein Dorn im Auge. Andere Länder wie die Niederlande oder das Vereinigte Königreich machen es vor, dass es auch anders geht.
Gefahren der privaten Altersvorsorge
Die Verbraucherzentrale warnt vor mehreren Risiken:
- Zu hohe Kosten: Private Rentenversicherungen belasten den Vermögensaufbau durch Abschlusskosten, Verwaltungsgebühren und Vertriebsprovisionen. Die Effektivkosten reduzieren die jährliche Rendite spürbar.
- Niedrige Garantiezinsen: Versicherer garantieren gesetzlich nur minimale Zinsen. Für Verträge ab 2022 liegt der Garantiezins bei nur 0,25 Prozent. Höhere Erträge bleiben unsicher.
- Unflexible Verträge: Viele Versicherungen binden Sparer über Jahrzehnte. Bei Kündigung entstehen erhebliche Verluste. Sparer können nicht flexibel über das Geld verfügen.
- Kombination von Produkten: Anbieter verkaufen gern Versicherungsschutz zusammen mit Altersvorsorge. Diese Kombination bringt keine Vorteile. Verbraucher zahlen mehr und bleiben unflexibel.
- Versteckte Kosten: Nicht alle Kosten erscheinen transparent. Zusatzgebühren beim Rentenbeginn schmälern die Auszahlungen zusätzlich.
Quelle: Verbraucherzentrale
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Bild: Screenshot WDR
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