Rentenerhöhung an Inflation koppeln?

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Sollen sich die Rentenerhöhung künftig an der Inflation orientieren? Bislang folgen die Renten den Löhnen. Dieses Prinzip wollen Wirtschaftsweise abschaffen. Mit gravierenden Folgen für Rentner.

Rentensystem auf der Kippe

Die Wirtschaftsweisen Veronika Grimm, Martin Werding und Ulrike Malmendier prognostizieren, dass das Rentensystem auf einen Eisberg zufährt, der das „Schiff“ unweigerlich zum Sinken bringt. „So what“ ist die Reaktion vieler Politiker. Wer sich das Koalitionspapier der schwarzroten Regierung durchliest, hat nicht das Gefühl, dass die Politiker darauf reagieren. Sie würden am liebsten alles so lassen, wie es ist – nur, dann gibt es wirklich den großen Knall.

Jetzt hat die Wirtschaftsweise Veronika Grimm nachgelegt und fordert energische Maßnahmen, um das Rentensystem dauerhaft zu sichern. Die neue Bundesregierung habe sich bislang um Lösungen gedrückt, so Grimm im Deutschlandfunk. Sie verschiebe die Lösung lieber auf eine Rentenkommission.

Grimms Vorschläge:

  • das Renteneintrittsalter an die längere Lebenserwartung anpassen,
  • Rentenerhöhung an die Inflation koppeln,
  • die „Rente mit 63“ abschaffen

Beamte in die Rente einbeziehen?

Die Anregung von Bundesarbeits- und Sozialministerin Bärbel Bas auch Beamten in die gesetzliche Rentenversicherung einzubeziehen, sieht Grimm als Scheinlösung an. Ihre Anregung: Es sollten künftig deutlich weniger verbeamtet werden. Nur noch Berufe, die mit einer hohen Loyalität zum Staat verbunden seien wie Polizisten und Justizmitarbeiter würde Grimm ausnehmen.

Zeit seit Abgabe des Versprechens

My count-up

In dem Zusammenhang lohnt es sich, die ZDF-Sendung „Die Wahrheit über unsere Rente“ vom 14. Januar 2025 anzuschauen. Die ZDF-Sendung zeigt, wie groß die Probleme sind und was wir tun könnten, wenn wir denn wollten. ZDF-Reporter Jochen Breyer hat sich auf die Suche nach Antworten auf diese Fragen gemacht. Was verblüfft, ist die Tatsache, dass andere Länder, darunter beispielsweise Schweden und Österreich besser, vor allem nachhaltigere Rentensysteme haben – und dass Deutschland so gar nicht von den Nachbarn lernen will. Hierzulande herrscht immer noch ein „Luxusdenken“ vor – viele meinen, dass wir den Gedanken an eine dringend notwendige Rentenreform einfach verdrängen können. Das wird nicht funktionieren.

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1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort

  • Hans Elmar
    25. Mai 2025 11:49

    Vom deutschen Luxusdenken kann hier keine Rede sein. Der Vorsitzende von ver.di ist bereits mit 48% des letzten Durchschnittsverdienst als Rente zufrieden. Es wird in Deutschland einfach an den falschen Stellschrauben gedreht. Die Fruehverrentung muss beendet werden. Die Rente sollte grundsaetzlich erst nach 40 Beitragsjahren ab dem 65 Lebensjahr ausgezahlt werden koennen. Wer frueher in Rente gehen will sollte eine private Rentenversicherung abschliessen. Wer mit 65 die 40 Beitragsjahre nicht erreicht hat sollte laenger arbeiten bis er 40 Beitragsjahre erreicht hat. Der Beitagssatz zur Rentenversicherung ist zu niedrig.Da sollte man endlich von Oesterreich lernen.Auch muss das heilige Peferd der Paritaet geschlachtet werden.Oesterreich hat es uns vorgemacht.

    Antworten

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Helmut Achatz

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