„Die Wahrheit über unsere Rente“

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„Die Rente ist sicher“ – von wegen! Wir fahren sehenden Auges auf einen Eisberg zu. Eine ZDF-Sendung sucht „Die Wahrheit über unsere Rente“ – mit erstaunlichen Erkenntnissen

„Mit Sicherheit stabile Renten“ – damit wirbt Bundeskanzler Olaf Scholz großflächig auf Plakaten bundesweit für die SPD und seine Politik. Dabei sagen die Wirtschaftsweisen Veronika Grimm, Martin Werding und Ulrike Malmendier, dass das Rentensystem auf einen Eisberg zufährt, der das „Schiff“ unweigerlich zum Sinken bringt.

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Mit Sicherheit stabile Renten – wirklich? Wahlplakat der SPD

Politiker reden die Probleme schön

Wer sich die Wahlprogramme der Parteien durchliest, hat nicht das Gefühl, dass die Politiker darauf reagieren. Sie würden am liebsten alles so lassen, wie es ist – nur, dann gibt es wirklich den großen Knall. Deswegen schauen sich die Macher der ZDF-Sendung nicht in Deutschland um und reden mit Wirtschaftsweisen, Politikern und Bürgerinnen und Bürgern.

45 Minuten über Rente reden

Es lohnt sich, sich die Dreiviertelstunde Zeit zu nehmen, um zu begreifen, woran es in Deutschland hakt, wenn es ums Thema Rente geht. Politiker versuchen Mehrheiten zu bekommen – und die bekommen sie vor allem von der 60plus-Generation, denn mittlerweile sind 40 Prozent über 60 Jahre alt. Das heißt, so das Fazit, Ältere bestimmen, wo’s lang geht und was die Politik machen kann.

Die ZDF-Sendung zeigt, wie groß die Probleme sind und was wir tun könnten, wenn wir denn wollten. ZDF-Reporter Jochen Breyer hat sich auf die Suche nach Antworten auf diese Fragen gemacht – anzuschauen in der Doku „Die Wahrheit über unsere Rente“ (Sendetermin: 14. Januar 2025, 20.15 Uhr im ZDF).

Die Babyboomer gehen in Rente

Wie groß die Herausforderungen sind, vor der das Rentensystem steht, lässt sich an folgender Tatsache ablesen: In den nächsten zehn Jahre werden rund 14,5 Millionen Menschen in Rente gehen. Sie stehen einer immer kleiner werdenden Gruppe von Jungen gegenüber, die das Rentensystem finanzieren müssen. „Das haut nicht hin“, bringt es Franz Müntefering auf den Punkt, der die letzte Rentenreform im Bundestag initiierte.

Wirtschaftsweise über die Rente

Jochen Breyer hat sich auf die Reise begeben – nicht nur in Deutschland, sondern auch nach Japan und in die Schweiz. Er spricht mit drei Wirtschaftsweisen, mit Rentnerinnen und Rentnern, aber auch mit Menschen, die mitten im Arbeitsleben stehen.  In Japan sprach er mit einigen Älteren, die immer noch arbeiten – teils, weil sie müssen, teils, weil sie wollen. Das durchschnittliche Rentenniveau in Japan liegt bei 39 Prozent – und damit tiefer als in Deutschland. Japan ist das „älteste“ Land der Welt. Insofern lässt ein Blick nach Japan erahnen, was Deutschland bevorsteht.

Lernunwillige deutsche Politiker

Was verblüfft, ist die Tatsache, dass andere Länder, darunter beispielsweise Schweden und Österreich besser, vor allem nachhaltigere Rentensysteme haben – und dass Deutschland so gar nicht von den Nachbarn lernen will. Hierzulande herrscht immer noch ein „Luxusdenken“ vor – viele meinen, dass wir den Gedanken an eine dringend notwendige Rentenreform einfach verdrängen können. Das wird nicht funktionieren.

Also, einfach anschauen!

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4 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Michael Rahnefeld
    19. Januar 2025 12:27

    Das ZDF hetzt mit einem völlig misslungenen Doku-Versuch von Jochen Breyer unter dem verlogen-frechen Titel „Die Wahrheit über unsere Rente“ am 14. Januar 2025 gegen 21 Millionen Rentner. Es wird dabei im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ein völlig einseitiges Bild mit den üblichen Protagonisten dargestellt, die mit allen Mitteln die deutschen Rentner in allen Bereichen diskreditieren und lächerlich machen. Analysen zu Ursachen oder die Plünderung der Rentenkasse wird nicht mit einem Wort erwähnt, geschweige denn, wie Rentner, die vorgesorgt haben, abgezockt und geschröpft werden. Grottenschlechter Journalismus, absolute Meinungsmanipulation.
    Das DVG-Mitglied (dvg-ev.org) Karin Tutas schrieb an das ZDF:

    Guten Tag,

    nur einige wenige Sätze zu Ihrer Doku: Sie sollten wenigstens die Zahlen ordentlich recherchieren. In dem Bericht wird ein Durchschnittseinkommen von älteren Paaren in Höhe von 3759 Euro genannt. Rentner? Oder haben Sie da die Pensionäre mit ihren fürstlichen 70 Prozent vom letzten Netto mit einberechnet.

    Nach Ihren eigenen, kürzlich im Zusammenhang mit dem Fauxpas, den sich die ehemalige Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang bei Lanz geleistet hat, genannten Zahlen liegt die Durchschnittsrente in Deutschland nach 35 Beitragsjahren bei 1550 Euro! Echt reich, diese Rentner!

    Fragen Sie mal Frau Professorin Schnitzer nach Ihrer zu erwartenden Pension, ohne einen Cent dafür einzubezahlen.

    Ganz bitter ist, dass wieder einmal nicht thematisiert wird, dass aus der Rentenkasse gesamtgesellschaftliche Aufgaben finanziert werden, die den dafür entrichteten Beitrag des Bundes jedes Jahr um 35-40 Milliarden übersteigen. Auf Kosten der Beitragszahler. Das dadurch entstandene Defizit summiert sich seit 1957 auf rund eine Billion Euro – genug, um noch unseren Kindern und Enkeln eine auskömmliche Versorgung zu gewährleisten.

    Ich bin fassungslos über diese katastrophal schlechte und völlig einseitige Reportage. Thema verfehlt, setzen 6.
    ———————————————————-
    Dazu meine Anmerkung: Der ZDF-Beitrag führt wieder absolut dazu, dass den Medien misstraut wird, weil einseitige Berichterstattung und falsche Fakten. Kann man vergessen. Zum Kotzen.

    Antworten
  • Helmut Achatz
    19. Januar 2025 12:30

    Danke für den Kommentar.

    Antworten
  • Ich habe den Beitrag nicht gesehen aber wiederholt gelesen dass hier Leute Meinung machen die in keiner Weise von der Rente betroffen sind weil Sie vom Steuerzahler eine Pension bekommen ohne auch nur einen Cent Beitraege bezahlt zu haben. Die Volkssolidaritaet ist absolut mangelhaft in Deutschland. Schuld daran haben die Politiker die sich ein eigenes Pensionssystem verpasst haben. Es wird immer wieder suggeriert dass die Renten nicht weiter steigen koennen weil die Geburtenrate so niedrig sei. Selbst wenn die Geburtenrate doppelt so hoch waere, aber alle Leute Beamte wuerden waere das Problem nicht geloest. Die Loesung liegt vielmehr darin dass alle Buerger Beitraege bezahlen und dass die Anzahl der Arbeitsplaetze in Deutschland erhalten bleiben oder besser noch vermehrt werden. Ob diese Arbeitsplaetze dann von Einheimischen oder Zugezogenen besetzt werden ist unerheblich. Wichtig ist dass alle Erwerbstaetigen Betraege bezahlen um die Rente zu finanzieren. In Japan bekommen die Rentner nur 39% ihres frueheren Einkommens aber Ihnen werden zusaetzlich Sozialleistungen des Staats gewaehrt. In Deutschland ist das selten der Fall. Daher waere es absolut gerechtfertigt dass oesterreichische Rentensystem zu uebernehmen bei dem alle Bezieher von Ruhestandsgeldern gleichberechtigt behandelt werden. Die deutsche Altersversorgung ist schandhaft und diskriminierend. Besonders dann wenn Leute von notwendigen Reformen sprechen aber selbst davon in keiner Weise betroffen sind.

    Antworten
  • Helmut Achatz
    19. Januar 2025 15:52

    Das Hauptproblem ist das Zweiklassen-System, sprich die Unterscheidung zwischen Pension und Rente, in Deutschland.

    Antworten

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