Kahlschlag bei der Postbank trifft auch Ostdeutschland

Finanzen

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Die Postbank hat in den vergangenen Monaten schon viele Filialen dichtgemacht, demnächst folgt ein Kahlschlag. Von 550 Filialen bundesweit sollen nur noch 300 übrig bleiben. Jetzt trifft es auch Ostdeutschland.

Die Postbankfilialen werden immer weniger und die 1800 Post-Partnerfilialen sollen schon ab Ende 2025 kein Bargeld mehr ausgeben. Die Postbank will ihren Kunden das Bargeld gründlich vermiesen oder sie gleich ganz vertreiben. In der Fläche sind bereits viele Filialen dichtgemacht worden, darunter beispielsweise in Olching nahe Fürstenfeldbruck, jetzt kommen Großstädte wie München dran.

Ostdeutschland wird ebenfalls nicht verschont: Wie „T-Online“ berichtet, sollen in der Hauptstadt und in Brandenburg 22 Filialen verschwinden. Laut Berichten der „BZ“ und des rbb wird fast die Hälfte aller Postbankfilialen in der Region von den Schließungen betroffen sein. In Berlin sollen von den derzeit 37 Filialen 17 dauerhaft aufgegeben werden. In Brandenburg ist eine Reduzierung von 14 auf neun Standorte geplant.

Die Schließungen betreffen folgende Filialen in Berlin:

  • Charlottenburg, Wilmersdorfer Str. 46 (2026)
  • Falkenhagener Feld, Posthausweg 5 (2025)
  • Friedrichsfelde, Otto-Schmirgal-Str. 1-7 (2026)
  • Hellersdorf, Janusz-Korczak-Str. 19 (2027)
  • Hohenschönhausen, Prerower Platz 1 (2025)
  • Köpenick, Pablo-Neruda-Str. 2-4 (2025)
  • Lichterfelde, Hindenburgdamm 99 (2025)
  • Mariendorf, Mariendorfer Damm 422 (2024)
  • Marienfelde, Malteserstr. 170-172 (2025)
  • Marzahn, Märkische Allee 176-178 (2024)
  • Moabit, Alt-Moabit 98 (2026)
  • Oberschöneweide, Edisonstr. 63 (5.8.2024)
  • Prenzlauer Berg, Schönhauser Allee 79 (2026)
  • Reinickendorf, Kurt-Schumacher-Damm 1 (2025)
  • Weißensee, Charlottenburger Str. 140 (2025)
  • Wilmersdorf, Uhlandstr. 85 (2024)
  • Westend, Soorstr. 61-62 (2025)
Die Schließungen betreffen folgende Filialen in Brandenburg:
  • Eberswalde, Eisenbahnstraße 101 (2025)
  • Lübben, Poststraße 4 (2025)
  • Neuruppin, Am Alten Gymnasium 7-9 (2025)
  • Senftenberg, Am Neumarkt 2-4 (2025)
  • Brandenburg, Sankt-Annen-Straße 30-33 (2025)
  • Schwedt, Platz der Befreiung 1 (2025)
  • Strausberg, Müncheberger Straße 20 (2025)
  • Fürstenwalde, Alte Neuendorfer Straße 2-3 (2026)
  • Oranienburg, Bernauer Straße 53 (2026)

Viele Postbankkunden müssen mittlerweile weite Wege in Kauf nehmen, um an Bargeld zu kommen oder im nächsten Supermarkt Geld abheben.

Postbank macht Filialen dicht

„Wir beobachten schon länger, dass Kundinnen und Kunden ihre Bankgeschäfte zunehmend online durchführen und der Anteil bargeldloser Zahlungen steigt“, sagte ein Postbank-Sprecher dem „Handelsblatt“. Neben den Post-Partnerfilialen will die Postbank auch 250 der 550 verbliebenen eigentlichen Postbankfilialen schließen. Das heißt, von den ursprünglich 750 bleiben dann gerade einmal ein Drittel übrig.

Bargeld nur noch im Supermarkt

Die Postbankkunden haben von diesem Schritt noch nicht gehört. Kein Wort davon auf dem Internet-Portal der Postbank. Die Deutsche Bank (als Betreiber der Postbank) hebt indes laut „IT-Finanzmagazin“ hervor, man betreibe auch über das Jahr 2025 hinaus mehrere hundert Filialen und sei mit den 6.000 Geldautomaten der Cash Group am Markt präsent. Dumm nur, dass auch die andere Banken, wie die HypoVereinsbank ebenfalls eine Filiale nach der anderen schließt. Selbst in Kleinstädten mit mehr als 30.000 Einwohner gibt es keine Geldautomaten für Kunden der Cash-Group mehr.

Die Postbank verweist auf Lebensmittel- und Drogeriemärkten, wo Cashgroup-Kunden Bargeld an der Kasse abheben können, allerdings müssen die dafür einen Mindestumsatz tätigen. Offensichtlich geht es mittlerweile vielen Bankkundinnen und -kunden so, dass sie sich an der Supermarktkasse mit Geld versorgen. Die Supermarktkasse wird zum Geldschalter, wie das EHI-Handelsinstitut bestätigt. Mittlerweile bieten neun von zehn Super- und Drogeriemärkten Barauszahlung an der Kasse an – bei den meisten werden nur Girocards akzeptiert, bei einigen auch Kreditkarten. Vereinzelt bieten auch Baumärkte, Tankstellen und andere Fachhändler diesen Service an. Dieser Bargeldservice macht immerhin annähernd zehn Prozent des Bargeldumsatzes der Supermärkte aus. Das gilt gerade für ländliche Regionen. Die Institute der Cash Group arbeiten auch mit Shell zusammen. Dort können Postbankkunden Geld abheben, auch ohne zu tanken. Weil es mittlerweile immer schwierig wird, einen Geldautomaten der Cash Group zu finden, hat die Postbank einen „Bargeldfinder“ ins Netz gestellt.

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Helmut Achatz

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