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Kündigung noch wenige Jahre vor der Rente – was tun? Niemand sollte es dem Arbeitgeber zu einfach machen, denn so ganz ohne triftigen Grund und ohne Vorwarnung hat er wenig Chance. Welche Rechte ein Arbeitnehmer hat.
Was können Arbeitnehmerinnen oder ein Arbeitnehmer tun, wenn sie der Chef kündigt? Welche Rechte haben Arbeitnehmer während der Kündigung?
Gründe für eine Kündigung gibt es viele. Dabei ist die Kündigung oft ein komplizierter Vorgang und eine anwaltliche Prüfung der Kündigung ist unerlässlich. Wie kann der Einzelne eine Kündigung prüfen lassen, um negative rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.
Rechte bei einer Kündigung
Viele sind erst einmal geschockt, wenn sie die Kündigung erhalten. Insofern ist es wichtig, ruhig Blut zu behalten. Wenn ein Unternehmen Beschäftigte loswerden will, geht das nicht so einfach – und in der Regel nicht ohne Abfindung. Wie als Arbeitnehmer mit einer Kündigung umgehen?
Das Erste, was zu tun ist, ist den Grund für die Kündigung zu verstehen. Liegt es an der Leistung? Wer schon Jahre im gleichen Unternehmen beschäftigt war und plötzlich wegen Minderleistung gekündigt wird, sollte sich wehren. Eine Kündigung wegen fehlender Kenntnisse und Fähigkeiten könnte in einem Gespräch geklärt werden – im besten Fall lässt sich das durch Weiterbildung ausgleichen. Der Umgang mit einer Kündigung kann schwierig sein, aber es gibt immer Hoffnung für die Zukunft.
Pflichten des Arbeitgebers
Ein Arbeitgeber ist gesetzlich verpflichtet, einem Arbeitnehmer eine schriftliche Kündigung des Arbeitsverhältnisses zukommen zu lassen, die die Gründe für die Kündigung und die Kündigungsfrist enthält. Ein Arbeitgeber kann einem Arbeitnehmer nicht ohne triftigen Grund und ohne angemessene Vorwarnung kündigen.
Rechte während der Kündigung
Jeder Arbeitnehmer hat während der Beendigung des Arbeitsverhältnisses bestimmte Rechte, unabhängig vom Kündigungsgrund. In Deutschland gilt in der Regel, dass ein Arbeitgeber ein Arbeitsverhältnis nicht ohne Grund fristlos kündigen kann. Auch die Zahlung oder ohne Zahlung einer Abfindung ist durchaus üblich. Ein Arbeitgeber kann ein Arbeitsverhältnis mit sofortiger Wirkung kündigen, wenn der Arbeitnehmer eine Straftat begangen hat, eine schwerwiegende Pflichtverletzung des Arbeitnehmers vorliegt oder die Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses aus sachlichen Gründen unmöglich wäre.
Ablauf einer Kündigung
Ein Kündigungsverfahren folgt formalen Bestimmungen. Wenn einem Mitarbeiter gekündigt wird, muss das Unternehmen dem Mitarbeiter eine schriftliche Mitteilung zukommen lassen. Die Kündigung sollte schriftlich erfolgen und die Kündigungsgründe enthalten.
Abfindung nach Kündigung
Viele Menschen glauben, dass es eine Abfindung für Mitarbeiter geben sollte, denen gekündigt wird. Das ist aber durchaus nicht selbstverständlich, denn Abfindungen gibt es nur,
- wenn der Arbeitgeber oder die Arbeitgeberin eine betriebsbedingte Kündigung ausgesprochen hat und Sie darauf hingewiesen hat, dass Sie bei Verstreichen Lassen der Kündigungsfrist einen Anspruch auf Abfindung haben (§ 1 a KSchG);
- wenn das Arbeitsgericht auf Antrag des Arbeitnehmers oder der Arbeitnehmerin oder des Arbeitgebers beziehungsweise der Arbeitgeberin das Arbeitsverhältnis gemäß § 9 KSchG aufgelöst
Kündigungscheckliste für Arbeitnehmer
Nach einer Kündigung haben Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Anspruch auf einige Dinge, die ihnen die Jobsuche erleichtern soll. Beispielsweise verlangen einige Unternehmen Arbeitszeugnisse von ehemaligen Mitarbeitern, bevor sie sie wieder einstellen. Das Unternehmen muss dem gekündigten Mitarbeiter daher eine Kopie seiner Personalakte zur Verfügung stellen. Dazu gehören alle ihre Leistungsbeurteilungen, Disziplinarunterlagen und Bewerbungen. Vor allem auf ein positives Arbeitszeugnis sollte großer Wert gelegt werden.
Bild: Photo by Scott Graham on Unsplash
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