Viele Senioren haben noch kein Smartphone

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Für viele Senioren sind Smartphones längst nicht selbstverständlich. Mehr als die Hälfte von ihnen besitzt keines – und werden damit gesellschaftlich abgehängt.

Wie die Studie „Digital für alle“ des Digitalverbands Bitkom ergab, nutzt mehr als die Hälfte der Menschen über 65 Jahren in Deutschland kein Smartphone. Vor allem in der Gruppe der über 75-Jährigen besitzt nur jeder vierte ein Smartphone. Von den „Jüngeren“ zwischen 65 und 74 haben immerhin zwei Drittel ein Smartphone. Über alle Altersgruppen hinweg haben vier Fünftel ein Smartphone und nur 21 Prozent keines.

Senioren werden abgehängt

Bei der Computernutzung sieht es ähnlich aus: Nur die Hälfte der über 65-Jährigen nutzt einen Laptop oder Desktop. Wobei auch hier gilt: je älter desto seltener wird ein entsprechendes Gerät genutzt.

Das wird zunehmend zum Problem, denn „die Corona-Krise hat gezeigt, wie groß der Stellenwert von Smartphones in der Gesellschaft ist – ob für die Kontakt-Nachverfolgung oder für die Registrierung im Geschäft; wer kein Smartphone nutzt, wird häufig davon ausgeschlossen“, erklärte Anna-Lena Hosenfeld, Geschäftsführerin der Imitative „Digital für alle“, in der 27 Organisationen aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Wohlfahrt und öffentliche Hand versammelt sind.

Digitaltag am 18. Juni

Deswegen hat die Initiative einen deutschenlandweiten Aktionstag für mehr digitale Teilhabe am 18. Juni ausgerufen. Dabei gebe es auch zahlreiche Angebote für Seniorinnen und Senioren, von individueller Beratung bis zum digitalen Kontakt mit Behörden. Gemeinsam mit dem IT-Referat der Landeshauptstadt München beispielsweise entwerfen Seniorinnen und Senioren einen Chat-Roboter, um künftig leichter mit Behörden zu kommunizieren. Das Mehrgenerationenhaus Mühldorf am Inn bietet mit seiner Mediensprechstunde direkte Beratung im Eins-zu-eins-Gespräch. Wer dann auf den Geschmack gekommen ist, kann beim „Marathon“ des Vereins Wege aus der Einsamkeit e.V. ein insgesamt 14-stündiges Programm mit virtuellen Lesungen, Konzerten und Workshops für Ältere erleben. Daran beteiligt sich auch der Digitalverband Bitkom und gibt vier Start-ups die Möglichkeit, ihre digitalen Lösungen für die Altersgruppe über 65 Jahren zu präsentieren – und zwar nicht gegenüber Investoren oder der Fachpresse, sondern direkt an die Zielgruppe selbst. Und wer im Umgang mit digitalen Geräten einen Schritt weitergehen will, lernt bei der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz e.V., wie Sprach- und Videoassistenten älteren Menschen das Leben erleichtern.

Menschen, die das Internet noch nicht nutzen und gerne bei Aktionen in ihrer Umgebung den Umgang mit dem Smartphone, Tablet oder Computer erlernen möchten, können sich an das Servicetelefon zum Thema Digitalisierung und Bildung für ältere Menschen der Servicestelle „Digitalisierung und Bildung für ältere Menschen“ der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e.V. (BAGSO) wenden. Unter +49 228 249993-50 können Interessierte vorab und am Digitaltag Veranstaltungen, Material zum Umgang mit digitalen Medien oder Tipps zum Aufbau von Bildungsangeboten für ältere Menschen erfragen.

Zahlreiche weitere Aktionen, die Zukunftstechnologien verständlich machen, sind in einer Übersicht des Digitaltags aufgelistet. Eigene Aktionen können noch bis zum 11. Juni auf https://digitaltag.eu/aktionsanmeldung eingetragen werden.

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Helmut Achatz

Macher von vorunruhestand.de

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