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Rente nur bis 2025 sicher
Die Rentenformel, nach der die Rente berechnet wird, ist schon kompliziert, durch die doppelte Haltelinie wird sie noch mal komplizierter. „Die Sicherung des Rentenniveaus von 48 Prozent bis zum Jahr 2025 wird unmittelbarer Bestandteil der Rentenanpassungsformel, da diese durch eine Niveauschutzklausel ergänzt wird“, schreibt die Kommission verlässlicher Generationenvertrag. Damit werde sicherstellt, dass die Renten bis zum Jahr 2025 so angepasst werden, dass mindestens ein Rentenniveau von 48 Prozent erreicht wird. Die Niveauschutzklausel greife, wenn sich nach der geltenden Anpassungsformel ein aktueller Rentenwert ergeben würde, mit dem ein Rentenniveau von 48 Prozent unterschritten werde. Dann würde der aktuelle Rentenwert so festgelegt, dass mindestens ein Niveau von 48 Prozent erreicht werde.
Die Rentenformel
Die Höhe der Rente hängt von verschiedenen Faktoren ab: dem eigenen Einkommen, dem Durchschnittseinkommen und den regelmäßigen Rentenerhöhungen. Was aber tatsächlich am Ende ausbezahlt wird, bestimmt die Rentenformel. Sie setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen. Ein Video der INSM erklärt die Formel.
Nachdem so viel von Rentenformel die Rede war und der neuen Niveausicherungsklausel, hier noch mal die ganze Rentenformel. Sie setzt sich zusammen aus:
Monatsrente = Entgeltpunkte x Zugangsfaktor x aktuellem Rentenwert x Rentenartfaktor
Entgeltpunkt:
Pro Jahr gibt’s einen Entgeltpunkt, wer im Durchschnitt verdient hat. Maximal gibt’s für Besserverdiener aber nur 2,056 Entgeltpunkte. Die Entgeltpunkte werden zu Rentenbeginn addiert. Entgeltpunkte gibt’s aber auch für Kindererziehung und Bundeswehr.
Zugangsfaktor:
Wer vorzeitig in Rente geht, dem werden pro Monat 0,3 Prozent abgezogen. Wer also zwei Jahre früher in Rente geht, dem werden 7,2 (0,3 x 24) Prozent abgezogen, was einen Zugangsfaktor von 0,928 ergibt.
Aktueller Rentenwert:
Das ist dieser ominöse Wert, in den Lohnentwicklung, Riester- und Nachhaltigkeitsfaktor sowie Niveausicherungsklausel einfließen.
Rentenartenfaktor:
Bei Altersrenten ist der Rentenfaktor 1,0, bei teilweiser Erwerbsminderung ist er 0,5, bei Waisenrenten 0,1 oder 0,2.
Aktueller Rentenwert
Noch ein Wort zum aktuellen Rentenwert, denn er entscheidet, wie viel ein Entgeltpunk in Euro und Cent bringt. Zurzeit (Stand 2020) liegt er für die alten Bundesländer bei 34,19 Euro und bei 33,23 für die neuen:
Lohn-Komponente:
Der Rentenwert spiegelt die aktuelle Lohnentwicklung wider. Je mehr die Arbeitnehmer verdienen, desto besser für die Rentner.
Riester-Faktor:
Er berücksichtigt den Altersvorsorgeanteil (AVA) und den Beitrag zur Rentenversicherung insgesamt. Der Riester-Faktor wirkt sich auf das Rentenniveau aus.
Nachhaltigkeitsfaktor:
Er vergleicht die Zahl der Rentner mit der Zahl der Beitragszahler. Weniger Beitragszahler und mehr Rentner bedeutet, dass die Rentenerhöhung entweder ganz ausfällt oder magerer ausfällt.
Niveauschutzklausel:
Sie verhindert, dass das Sicherungsniveau unter 48 Prozent fällt.
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5 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
[…] Die künftige Ampel-Koalition hat den sogenannten „Nachholfaktor“ wieder aktiviert. Der „Nachholfaktor“ bewirkt, dass unterbliebene Rentenkürzungen mit Erhöhungen verrechnet. Ausgesetzt hatte den […]
[…] Rentenniveau haben Heils Beamte berechnet und kommen auf einen Wert von 48,14 Prozent. Da die Renten in den […]
[…] in den kommenden Jahren dürften die Renten um zwei Prozent zulegen. Das Rentenniveau wird sich nach Schätzung der Deutschen Rentenversicherung 2017 voraussichtlich weiter leicht auf […]
[…] 2023 beträgt das Rentenniveau angesichts der guten Lohnentwicklung 48,15 Prozent. Damit wird die Haltelinie von 48 Prozent […]
[…] daran ist der Nachhaltigkeitsfaktor, den die rot-grüne Bundesregierung 2004 eingeführt hat. Er leitet sich ab aus dem Verhältnis der […]