„Danke“ als Schlüssel zum Glück

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Ein „Danke“ macht vieles leichter im Umgang mit Anderen und uns selbst. Dank rollt den Weg aus zum Glück zu finden – und damit zu mehr Zufriedenheit. Mit etwas Übung schafft das jeder.

„Nicht die Glücklichen sind dankbar; es sind die Dankbaren, die glücklich sind“, bringt es der englische Philosoph Francis Bacon auf den Punkt. Dass Dankbarkeit und Glück zusammengehören, wussten auch andere, darunter Wilhelm Busch. Für ihn „entsteht Glück oft durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen“ – und dazu gehört auch, anderen gegenüber seine Anerkennung auszudrücken. Johann Wolfgang von Goethe erkannte: „Wer nichts für andere tut, tut nichts für sich“. Dass andere etwas für einen tun, ist nicht selbstverständlich, dafür umso bemerkenswerter – und dem gebührt ein „Danke“. „Keine Schuld ist dringender, als die, Dank zu sagen“, wusste schon der römische Schriftsteller Marcus Tullius Cicero. Es läuft im Grunde immer aufs Gleiche hinaus: sich zurückzunehmen, den anderen anzuerkennen und ihm das auch zu zeigen.

Ein „Danke“ hellt den Tag auf

Ein „Danke“ oder ein kleines Präsent freut den Beschenkten und erhellt den Tag – Danke ist der Schmierstoffe in zwischenmenschlichen Beziehungen. Und gute Beziehungen bescheren uns Glücksmomente. Und „je mehr solcher Mikromomente wir erleben, desto mehr tanken wir auf und stärken unsere Ressourcen“, betont die amerikanische Glücksforscherin Barbara Fredrickson. Übrigens, Glück ist auch gut fürs Immunsystem.

Danke in verschiedenen Sprachen

Merci (französisch) | Thank you (englisch) | Gracias (spanisch) | Grazie (italienisch) | Obrigado/a (portugiesisch m/w) | Dziękuję (polnisch) | Tak (dänisch) | Tack (schwedisch) | Takk (norwegisch) | Děkuji (tschechisch) | Дякую Dyakuyu (ukrainisch) | Ευχαριστώ Efcharistó (griechisch) | Hvala (kroatisch) | Teşekkürler (türkisch) | Kösz (ungarisch) | شكرًا shkran (arabisch) | ありがとうArigatō 

Wie sich Glück trainieren lässt

Was aber ist Glück? Zufriedenheit, Aufgehoben-Sein, Eingebunden. Insofern hat Glück viel mit guten Beziehungen zu tun, meint Martin Seligman, der Vater moderner Glücksforschung.

Gute Beziehungen lassen sich herstellen und pflegen, sie allein sind aber nicht allein Garant für Glück. Glück kann auch Selbstversunkenheit sein. Der Wissenschaftler Mihály Csikszentmihályi hat dafür den Begriff „Flow“ kreiert – und der lässt sich lernen. Drei Vorschläge:

  • Denk an drei Dinge, für die du dankbar sein kannst. Das kann der Kaffee am Morgen sein, das Lied im Radio oder die Umarmung des Partners.
  • Erinnere dich daran, wie es dazu kam und was du dabei gefühlt hast.
  • Nimm dir vor, täglich jemandem etwas Gutes zu tun.

Dankbar für Details

Der Glücksforscher Lothar Seiwert hat sich intensiv mit dem Thema „Glück“ beschäftigt – und hat für sich drei Frage entdeckt, die er sich nach dem Aufwachen stellt:

  • Was ist gut an meinem Leben?
  • Worüber kann ich glücklich sein?
  • Wofür sollte ich dankbar sein?

Seiwert war überrascht, wie zufrieden wir sein können ohne etwas Bestimmtes – lediglich mit dem bewussten Gefühl der eigenen Existenz. Dieses Grundgefühl der Dankbarkeit hat eine lebensbejahende, aufhellende und positive Wirkung.

Seiwert animiert uns dazu, ruhig häufiger mal dankbar sein und die Erfüllung eines Wunsches niemals als Selbstverständlichkeit oder verdientes Recht ansehen. Je deutlicher wir unsere Begeisterung und Dankbarkeit zeigen, umso mehr wird uns der andere in Zukunft entgegenkommen.

Minimalismus als Glücksrezept

Die deutsche Philosophin Rebekka Reinhard hat in ihrem Buch „Die Sinn-Diät“ eine kuriose Entdeckung beschrieben: „Je reicher (erfüllter, glücklicher) wir sein wollen, desto ärmer (abhängiger von der Erfüllung unserer Wünsche) sind wir – und je ärmer wir sind, desto reicher“. Dinge verstellen uns oft den Blick – darum ist weniger oft mehr.

Wir können viel für unser Glück tun. Wir brauchen, so Reinhard, für sein Glück bestimmte Basiseigenschaften, die lehr- und lernbar sind:

  • Selbstgenügsamkeit
  • Gleichmütig- und Gleichmäßigkeit
  • Freisein von Unruhe, Seelenruhe

Wie wäre es, einfach täglich eine Bilanz zu ziehen? Was haben wir uns vorgenommen und was erreicht? Ein Tagebuch ist ein gutes Hilfsmittel, sich das zu verdeutlichen. Ein Brief an einen Freund kann ebenfalls helfen, uns über uns klar zu werden. Warum nicht mal wieder ein gutes Buch in die Hand nehmen und die Einsichten Anderen zu reflektieren? Wir reden gern und viel, manchmal wäre schweigen besser. Warum nicht einfach das Gesagte verinnerlichen und auf sich wirken lassen? Und wenn uns mal wieder alles zu viel wird, dann hilft Bewegung. Ein Spaziergang macht den Kopf frei.

Übung macht den Meister

Durchs Üben wird das Glück chronisch, so Reinhard. Das kann darin liegen, seine Stärken für andere einzusetzen, selbstversunken an etwas zu arbeiten oder sich einfach zu besinnen. Aber das setzt Üben voraus. „Das Glück ist nicht nur Folge des Übens, es liegt auch im täglichen Üben.“

Glücksforscher sind sich darin einig, dass es unsere Aufgabe ist, das Glück herbeizuführen. Wir können aktiv an unserem Glück arbeiten. Wer sich immer wieder darin übt, wird seine Freiheit und die kleinen Dinge schätzen lernen. Und die Steigerung im eigenen Glück findet ein jeder erst dann, wenn es auch für die Allgemeinheit gut ist.

Danke-Sprüche

  • „Es ist ein lobenswerter Brauch: Wer was Gutes bekommt, der bedankt sich auch.“ – Wilhelm Busch
  • „Was du mit Geld nicht bezahlen kannst, bezahle wenigstens mit Dank.“ – Deutsches Sprichwort
  • „Dankbarkeit zu empfinden und sie nicht zu zeigen, ist wie ein Geschenk einzupacken und es niemandem zu geben.“ – William Arthur Ward

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1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort

  • […] „Danke für diesen guten Morgen, danke für jeden neuen Tag …“ – viele kenne das Lied. Wir sollten jeden Moment schätzen und dankbar sein für das, was andere Menschen für uns tun. Ein Danke tut nicht weh und erhellt den Tag, egal, ob Geburtstag, Ostern, Pfingsten oder Weihnachten. […]

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Helmut Achatz

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