Angst vor Armut – Wenn es knappt wird im Alter

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Das Thema Altersarmut rĂŒckt immer stĂ€rker in den Fokus der Öffentlichkeit. „Angst vor Armut – Wenn das Geld im Alter nicht reicht“ heißt es am 16. Januar 2019 um 20.15 bei „Jetzt red i“ in Schweinfurt. Viele haben ein Leben lang gearbeitet und mĂŒssen im Alter zum Sozialamt gehen. Ist das gerecht?

Angst vor Armut geht um

Die Sorge um eine auskömmliche Rente treibt immer mehr Menschen um – trotz niedriger Arbeitslosigkeit und jahrelangem Wirtschaftswachstum. Der Bayerische Rundfunk greift das Thema fĂŒr seine Sendung „Jetzt red i“. Auch im reichen Bayern treibe die BĂŒrger diese Sorge um, so in Unterfranken: „Jeder fĂŒnfte der ĂŒber 65-JĂ€hrigen ist hier armutsgefĂ€hrdet, auch weil die Lebenshaltungskosten – besonders die Mieten – immer weiter steigen.“

Eine ordentliche Altersabsicherung fordert Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD). Nur, die SPD war die Partei, die das Rentenniveau krĂ€ftig beschnitten hat. Das am 1. Januar in Kraft getretene Rentenpaket hilft vielen nicht weiter. Die doppelte Haltelinie – Rentenniveau bei 48 Prozent und 20 Prozent BeitrĂ€ge – ist bis 2025 garantiert, aber was dann? Aber selbst 48 Prozent reichen nicht. SozialverbĂ€nden, Gewerkschaften und der Linkspartei wollen ein höheres Rentenniveau.

Das ganze GerĂŒst der gesetzlichen, betrieblichen und privaten Altersvorsorge ist ins Wanken geraten. Und darĂŒber machen sich viele BĂŒrger Sorgen.

Noch wird in Schweinfurt diskutiert. Schaut rein, diskutiert mit.

Jetzt red i im BR

 

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5 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Da habe ich vor ein paar Tagen die Geschichte der Putzfrau Neumann gelesen die in die SPD eingetreten war um fĂŒr mehr soziale Gerechtigkeit zu sorgen. Im letzten Jahr ist Sie wieder aus der Partei ausgetreten weil sie erkannt hatte diese Partei hat rein gar nichts mit sozialer Gerechtigkeit im Sinn. Frau Neumann hatte viele Jahre gearbeitet und errechnet daß sie als Rentnerin nur Almosen bekommen wĂŒrde. Das war sicherlich auch ein Grund dafĂŒr daß die Putzfrau Neumann unlĂ€ngst mit 59 Jahren verstorben ist. Wahrscheinlich wĂ€re ihre Rente zu hoch zum Sterben und zu niedrig zum Leben gewesen. Daher hat sich Frau Neumann fĂŒr das Sterben entschieden.Ruhe in Frieden Frau Neumann. Wer sich auf die SDP Politiker verlĂ€ĂŸt ist verlassen

    Antworten
  • Dipl.Ing.Alexander M.
    17. Januar 2019 07:36

    Das ist doch vollkommener Blödsinn und reine Polemik,was hier geschrieben wird.Hier wird „gefĂŒhlte“Arbeit der rechnerischen Rente entgegengesetzt.Wer 40 Jahre in die Rentenversicherung den Durschnittsbeitag eingezahlt hat,bekonnt auch ca 1100 Euro Rente.Wer weniger einbezahlt hat,hatte wĂ€hrend des Arbeitslebens auch weniger Geld zur VerfĂŒgung.Oder man hat schwarz,ohne BeitrĂ€ge fĂŒr die RentenVersicherung gearbeitet.Leute:::Das ist eine Versicherung,was ich einbezahle kommt heraus.Das ist bei allen privaten Renten-Versicherungen auch so.Also was soll das Geschrei???Die Meisten haben sich zeitlebens nicht um die Rentenhöhe gekĂŒmmert,doch dann mit 63-65 gibt es grosse Augen!!,Man kann sich weiterbilden um im Berufsleben mehr zu verdienen.Dann kann man auch mehr in die gesetzliche und/oder private Rentenversicherung einbezahlen oder RĂŒcklagen bilden.Die Einzigen,die hier etwas benachteiligt sind,das sind die MĂŒtter.Aber,wer sagt,dass diese 20 Jahre lang nur Hausfrau sein mĂŒssen.Nach 3 Jahren werden die Kinder versorgt,danach kann man wieder arbeiten.Wer sich ein Hausfrauenleben aussucht,soll sich,im Alter ,wie wĂ€hrend der Arbeitszeitphase vom Mann untersĂŒtzen lassen
    Ach,da war doch noch was:Ja,die Kinder!!!!Eine Mutter kann 10 Kinder ernÀhren,aber 10 Kinder nicht eine Mutter.!!!!!!!!!!!!!!!
    Fangt erst mal beuch selber an!!!Der Staat ist nicht fĂŒr die Dummheit der Schwarzarbeiter o.Ă€. zustĂ€ndig.Außerdem ist ja auch viel Geld aus der Rentenversicherung in die neuen BundeslĂ€nder geflossen.Dort wurde bis 1989 in unsere gesetzliche Rente nichts einbezahlt ,aber Leistungen bekommen Alle

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    • Sehr geehrter Herr M.

      Nun, ich habe mir ernsthaft ĂŒberlegt, ob ich mir die MĂŒhe einer Antwort machen sollte.
      Ich kann es leider nicht lassen.

      Was Blödsinn und Polemik betrifft, kenne einige Menschen, die bewusst und perfide geschickt genau das dem Gegner vorwerfen, was sie selbst tun. Bei Ihnen bin ich mir jedoch nicht sicher, ob es Ihnen bewusst ist, geschickt ist es jedenfalls nicht.

      Was halten Sie davon, mal ein paar Wochen lang die Arbeit eines Paketfahrers zu “fĂŒhlen“, der zum Mindestlohn im Paketwagen ĂŒbernachtet, um ab 6:30 Uhr Pakete zu laden, dann diese 12-16 Stunden lang ausfĂ€hrt und Treppen rauf und runter schleppt. Zum Teil unbezahlt, weil es wieder mal Stau in der Stadt gegeben hat.

      Sie könnten als kluges Vorbild diesem Menschen zeigten, wenn Sie schon auf der Pritsche ĂŒbernachten, wie Sie fĂŒr das geliehene LAP-Top einen Parkplatz mit offenem WLAN suchen, um dann bis 1:30 Uhr einen Fernkurs zu machen. Sie machen das sicher locker vor und sind 5:30 Uhr wieder Top-Fit fĂŒr die nĂ€chste Runde.

      Oder wie mir ein Abteilungsleiter eines Postunternehmens berichtete, könnten Sie mal die Arbeit eines „Pickers“ im Akkordtempo „fĂŒhlen“. Sie sind es sicher gewohnt, dass Ihr Chef spĂ€testens nach vier Tagen Krankheit anruft, um zu erfahren, wann sie endlich wieder arbeiten. Etwas zu viel krank = keine VertragsverlĂ€ngerung = Hartz IV. Übrigens sind diese Menschen, wie ich erfuhr, „BrĂŒckentechnologie“ bis die volle Digitalisierung greift.
      DafĂŒr sorgen die Ingenieure der Post.

      Durchschnittsrente 1.100 Euro:

      Wie erklÀre ich es einem Ingenieur, der eigentlich Verteilungsrechnungen kennen sollte?

      Ach ja:

      Stecken Sie einfach Ihr Bein Barfuß in einen Eimer mit -18 Grad kalten Eisblöcken und legen Sie Ihre Hand auf eine 80 Grad heiße Herdplatte.
      Die Durchschnittstemperatur ist ausgesprochen wohlig angenehm: 31 Grad Celsius

      Wenn Sie das Experiment lĂ€nger durchhalten, werden Sie das Problem mit dem Durchschnitt verstehen – oder sollte ich sagen fĂŒhlen?
      Halten sie jedenfalls die Notrufnummer Ihres Arztes bereit.

      Aus der Rentenversicherung gesetzlich /privat kommt das raus, was man einzahlt?

      Ältere VertrĂ€ge haben einen Garantiezins. Diese Leistung ist kaum mehr möglich, wenn nicht neue Vertragsnehmer geworben werden. Das heißt, diese Garantieleistung haben Sie nicht unbedingt vollstĂ€ndig selbst bezahlt, sondern möglicherweise die „dummen Faulenzer“, die neu zu einem solchen Vertrag ĂŒberredet wurden. Diese haben inzwischen einen sehr geringen Garantiezins. Hinzu kommt ein kleiner Trick mit dem „langen Lebensalter“.

      Inzwischen ist es nachgewiesen, dass fĂŒr viele VertrĂ€ge weniger ausgezahlt wurde, als tatsĂ€chlich eingezahlt wurde.
      Davon sind insbesondere Direktversicherungen mit nachtrÀglich voller Verbeitragung durch Krankenkassen und Pflegeversicherung betroffen.
      Sie werden es kaum glauben, diese „ungebildeten Menschen“ haben das durch die Nutzung eines handelsĂŒblichen Taschenrechners herausgefunden. Erstaunlich – nicht?

      These: Eine Mutter kann 10 Kinder ernÀhren, aber 10 Kinder nicht eine Mutter!

      Ich bin mir nicht sicher, was Sie damit sagen wollen, aber ein afrikanischer Massai-Krieger wird sich gerne mit Ihnen begeistert darĂŒber unterhalten. Er wird nur meinen, dass man mindestens 15 Kinder braucht, weil mindestens 5 Kinder verhungern oder anders sterben werden. Ansonsten stellen sich viele Afrikaner so die Altersversorgung vor.

      NatĂŒrlich wird das Ihren vorbildlichen 10 Kindern mit 1er Abi nicht passieren. Die werden alle eine Dissertation mit Summa Cum Laude hinlegen. Muss schon sein fĂŒr das Medizinstudium. NatĂŒrlich nebenbei kellnern – die sind ja keine Faulenzer!

      Ach ja, die neuen BundeslÀnder:

      Vielleicht sollten Sie mal den Papierkalender vorrĂŒcken. Wir schreiben das Jahr 2019. Es könnte sein, dass Sie dem einen oder anderen als Fernsehmoderator – oder der einen oder anderen oder Fernsehmoderatorin zur Schlagermusik zu klatschen.
      Einige sollen sogar noch mehr verdienen, als Ingenieure. Das ist doch gut fĂŒr die Rentenkasse oder?

      Ich habe ein bisschen das GefĂŒhl, dass Sie Ingenieur auf dem Bau sind/waren. Dann kann ich den Frust natĂŒrlich gut verstehen. Auf dem Bau gibt es viel Dummheit und Schwarzarbeit. Nebenbei auch noch Korruption. Besonders, was die dummen verschwenderischen Ingenieurleistungen am Berliner Flughafen betrifft


      Es war wohl gut, dass Sie Ihren Namen nicht ausgeschrieben haben.

      Hier konstatiere ich leidenschaftslos, jedoch mit angebrachtem Bedauern, dass Sie durch Nennung Ihres Berufsstandes Ihren Berufskollegen leider keinen Gefallen getan haben.

      Antworten
  • Kurt Lindinger
    17. Januar 2019 10:37

    Es ist beschÀmend wenn man sieht wie die Politiker auf die Aussagen von Betroffenen reagieren. Konzeptlos in einer Angelegenheit, die darstellt, wie Arbeitnehmer die mehr als 45 Jahre gearbeitet haben und damit am Rande zur Altersarmut stehen.
    Oder ein Generationenkonflikt herbeireden, dabei vergessen, dass die Rentnerinnen nicht die VorzĂŒge der Kinderbetreuung hatten wie die jetzige Generation. Oder die derzeitigen Rentner welche in der Nachkriegszeit die Last der Renten und Gesundheitskosten zu tragen hatten. Aber deshalb gibt es den Generationsvertrag, der nicht angezweifelt werden sollte.
    Leider fand das kurz angedeutete Thema „private Vorsorge“ und der damit verbundenen ungerechten Verbeitragung keine Beachtung. Auch diese ungerechte Verbeitragung trĂ€gt zur Altersarmut bei, wenn Arbeitnehmer sich die eigene angedachte Altersversorgung vom Munde abgespart haben um im Alter eine Reserve zu haben, dann aber bei der Auszahlung feststellen mĂŒssen, dass sie um ca.18,5 % der Auszahlungssumme ohne gesetzliche Grundlage einfach betrogen werden.
    Politiker die das nicht verstehen, können nicht mehr gewÀhlt werden.

    Antworten
  • Ich denke, es macht Sinn diese Sache sachlich zu sehen. Nur ist es fĂŒr viele Menschen, denen die fachlichen Grundlagen fehlen wirklich nicht einfach. Freie Berater mĂŒssen heute nach meiner Kenntnis ausgebildet, geprĂŒft und zugelassen sein. Leider ist das keine Garantie fĂŒr eine qualifizierte Beratung.

    Die heutige Lage ist natĂŒrlich nicht annĂ€hernd mit den Wirren einer zerstörten Nachkriegszeit zu vergleichen. Ein solcher Vergleich ist nicht unbedingt sinnvoll.

    Was nach meiner Meinung wirklich problematisch fĂŒr die Betroffenen sein mag, ist die Tatsache, dass die Mittel fĂŒr eine saubere Neuordnung sprudeln, wĂ€hrend sich viele Parteien hauptsĂ€chlich um das Selbstmarketing kĂŒmmern.

    Das Kernproblem liegt darin, dass der Gesetzgeber einmal durch seine unbeholfene Machtlosigkeit, wie zum Beispiel im Wohnungsmarkt, keine hinreichende Schutzfunktion fĂŒr die Existenz signalisiert.

    Zudem scheinen die verantwortlichen Politiker die Ängste selbst zu schĂŒren.

    Eine spannende Gegenthese könnte sein, dass der demografische Wandel sich langfristig dreht.

    Die Geburtenanzahl ist in Deutschland offensichtlich in diesem Jahr wiederholt gestiegen. Es könnte sein, dass die neuen ernsthaften BemĂŒhungen des Staates um Kinder langfristig wirken.

    Es kann auch die heute völlig andere Sicht auf die gewollte Integration von Migranten in den Arbeitsmarkt sich langfristig in Zukunft positiv auswirken.

    Es gibt Statistiker, die frĂŒher im Bundesamt fĂŒr Statistik gearbeitet haben, die öffentlich aussagen, dass das beschriebene Rentenproblem einer irrefĂŒhrenden statistischen Hochrechnung geschuldet ist, die kaum die politisch vorgebrachten RĂŒckschlĂŒsse zulassen.

    Kaum jemand nimmt das zur Kenntnis.

    Liegt es daran, dass wir Jahrzehnte lang nichts anderes gehört haben?

    Ist jetzt alles in Ordnung?

    Ich denke nicht. Bisher bemĂŒht man sich politisch die Armutsprognose in der ersten (gesetzlichen) RentensĂ€ule zu erhalten und damit auch ein niedriges Niveau per Gesetz zum Faktum zu machen.

    Der Anspruch ist und bleibt niedrig.

    Zeitgleich wird die arm prognostizierte gesetzliche Rente (und Sozialkasse) geplĂŒndert, um eine betriebliche Altersversorgung vermeintlich zu fördern. Inzwischen geradezu zwanghaft.

    Hier kommt es zu einer Scherung zwischen einer ideologisch verursachten Hochzinsphantasie der Politiker und der RealitÀt einer 10 Jahre anhaltenden Nullzinspolitik.

    Das Ergebnis sind Pensionskassen, die um das Überleben kĂ€mpfen und Rentenversicherungen, die mit Tricks durch unseriöse Sterbetafeln zu MinusgeschĂ€ft werden.

    Das merkt natĂŒrlich nicht jeder gleich. Die Ă€rgerlichen Doppelverbeitragungen wĂŒrden vermutlich die meisten nicht merken, wenn die Renditen nicht so dramatisch abgesunken wĂ€ren.

    Wie im Sommer der Rhein, als der Niedrigwasserstand die BlindgÀnger zum Vorschein brachte.

    Es braucht mutige Politiker, die das Thema aufgreifen und komplett neu ordnen.

    Doch die haben leider Umfrageangst!

    Antworten

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